Mittwoch, 7. Mai 2014

Auf der Flucht, Tag 1



INHALT

Lea Sanchez ist eine ebenso schöne wie verwöhnte Frau. Durch einen Putsch endet ihr Paradies allerdings jäh in der Nacht, in der sie sich dem Sohn der anderen superreichen Familie ihres Landes zum ersten Mal hingegeben hat. Jetzt wird sie gejagt und ihre einzige Hoffnung ist der Mann, den sie für das Verschwinden der großen Liebe ihres bisherigen Lebens verantwortlich macht. Werden Beide ihren Verfolgern entkommen? Kann Lea Johann vertrauen?
© 2013 Bolle


Weitere Teile

Siehe Geschichtenübersicht


KAPITEL 1

Die Vereinigung war also vollzogen. Jetzt auch im wörtlichen Sinn. Die Verträge waren unterzeichnet, die Party auf ihrem Höhepunkt. Und endlich hatte sie seinem Drängen nachgegeben. Letztlich kannten sie sich ihr Leben lang, ihre Eltern waren Partner und Wettbewerber. Da ergab sich so etwas. Die zwei Jahre Altersunterschied waren da egal. Seitdem sich ihr Körper in der Pubertät veränderte, ließ er sie nicht aus den Augen. Je älter sie wurde, umso mehr hatte sie den Eindruck, dass er sie regelmäßig mit den Augen auszog. Vielfach lud er sie ein, etwas mit ihm zu unternehmen. Eis essen, Kino, später Konzerte, Essen, Disco. Und je nach ihrer Laune und ihrer Lust mit ihm zu spielen, ging sie darauf ein. Lernte irgendwann, ihn mit Blicken und Kleidung zu reizen und genoss seine Reaktionen. Mehr ließ sie bei ihm allerdings nicht zu. Er hatte sie nicht einmal geküsst. Und nun war ihre Vereinigung der Preis und die zumindest in den Augen ihrer Eltern logische Konsequenz aus der Verschmelzung der beiden bedeutendsten Unternehmen ihres Landes. Knapp zwanzig Jahre hatte es gedauert, bis dies Wirklichkeit wurde. Dieses Thema gehörte bereits zu ihren Kindheitserinnerungen. Und seit heute gingen die beiden Unternehmen endlich in eine gemeinsame Zukunft. Die Führung wurde dabei bisher in beiden Häusern vererbt wie in einer Königslinie. Deshalb ahnte sie auch, was die Verbindung für sie bedeuten würde. Diese Nacht war dann also wie geschaffen, sein Verlangen zu erfüllen.

Trotzdem spielte Lea Sanchez weiterhin mit ihm. Sie hatte für diesen Anlass besonders hohe High Heels gewählt, ihr Kleid schmeichelte ihrem Körper, zeigte jedem, welche Schönheit es verbarg. Sicherlich war das für den Anlass dieses gesellschaftlichen Ereignisses grenzwertig, allerdings hielt es dem kritischen Blick ihrer Mutter stand. Von ihr hatte sie diese außerordentliche Attraktivität geerbt, die langen und schlanken Beine, den flachen Bauch, die schmale Taille, den runden Hintern, die großen und festen Brüste und das schöne Gesicht. Noch heute war ihre Mutter eine Schönheit. Und da sie der Meinung war, zu wissen, was ihre Tochter heute bezweckte, ließ sie das Kleid durchgehen, denn hier ließ sich eindeutig das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Auch bei ihrer volljährigen Tochter behielt sich die Mutter diese Entscheidungen vor, wenn es um gesellschaftliche Relevanz ging. Luca de Matteo waren fast die Augen aus dem Kopf gesprungen, als er sie an diesem Tag das erste Mal sah. Mit einem Spiel aus Locken und Zurückweisen brachte sie ihn fast um den Verstand. Ständig war er in ihrer Nähe, ließ sie nicht aus den Augen. Sie war bereits als seine Tischdame vorgesehen und seine Blicke brannten auf ihrem Körper. Sie konnte sie spüren, während sie sich mit anderen unterhielt und die übliche Konversation bei Tisch führte. Schon immer erregte es sie, wenn sie spürte, dass Männer sie begehrten und sie anstarrten. Zudem wusste sie, dass sie etwas Besonderes war und eben kein normales Mädchen, keine normale Frau. Beim Tanz spürte sie seine Erregung, sein harter Schwanz drückte sich an ihren Körper, seine Hände strichen über ihr Kleid. Und sie ließ es zu. Lea war in diesen Momenten ausgesucht freundlich zu ihm, bedachte ihn mit ihrem Augenaufschlag. Dann entzog sie sich wieder und tanzte mit anderen Männern, die sie bewusst ihre Brüste spüren ließ und die sich auf ihr Spiel einließen. Die Hände ihrer Tanzpartner gingen auf die Reise über ihren Körper, soweit es für diese Art von Veranstaltungen gerade noch vertretbar war. Dabei suchte sie immer Lucas Blick und sah die steigende Erregung. Seine Eifersucht. Seine Gier.

Dann plötzlich raunte sie ihm ins Ohr, das sie sich mit ihm zurückziehen möchte. In ihrer Stimme lag viel Sex und wenn sie sich hätte festlegen müssen, hätte sie gesagt, er wäre in diesem Augenblick in seinen Hosen gekommen. Zum Glück hatte sie sich getäuscht, denn als sie endlich die Feier verlassen hatten und in ihrem Zimmer angekommen waren, fand sie in seinen Hosen nur einen etwas überdurchschnittlichen und sehr harten Schwanz vor. Sie war zufrieden damit. Diese erste Prüfung schien er bestanden zu haben. Sofort nahm sie ihn tief in ihren Mund und blies ihn nach allen Regeln der Kunst. Sie spürte das Zucken seines Schwanzes, das sie selbst so sehr mochte. Er sollte allerdings noch nicht kommen. Das Spiel dieses Abends hatte auch sie heiß werden lassen, selbst wenn sie von Luca nicht viel hielt. Aber sie konnte sich auf eine Situation einlassen. Das war eine ihrer Stärken. Und die Situation war nun mal, dass Beiden eine gemeinsame Zukunft bevorstand. Sie entließ ihn also aus ihrem Mund, denn sie wollte nicht riskieren, dass die Nacht dort endete. Zumindest noch nicht. Ihre Hände wollten ihr Kleid öffnen, langsam, ihren wunderschönen Körper präsentieren und ihn letztlich um den Verstand bringen.

Das war Luca allerdings zu viel. Er musste diese Frau nun haben, die er sein Leben lang begehrt hatte. Seine Hände fassten sie grob an und warfen sie auf das Bett. Der überraschte Laut aus ihrer Kehle wurde sofort durch einen harten Kuss gestoppt.

„Endlich gehörst du mir, Lea Sanchez. Ich kann es kaum glauben“, stöhnte er in ihr Ohr.

Sie spürte seine Hände ihr Kleid hochschieben. Irgendwie schaffte er es ihren Slip auszuziehen und schon war sein Schwanz an ihrer Dose. Hart und fordernd drang er in sie ein, so dass Lea vor Schmerz und Überraschung aufschrie. Ihre immer noch verpackten Brüste wurden von seinen Händen malträtiert und sie hatte die Ahnung, dass sich hier fast zehn Jahre lang aufgebauter Frust abbaute. Er fickte sie rücksichtslos aber irgendwann hatte sie sich darauf eingestellt. Sie blieb passiv und legte ihre Arme um seine Hüften. Schließlich explodierte er laut stöhnend in ihr und als sie seinen Saft heiß in sich fluten spürte, kam auch sie zu etwas, dass sie als Orgasmus einstufte. Die Vereinigung war also vollzogen.

Schwer atmend kam er auf ihr zur Ruhe. Sie spürte seinen heißen Atem in ihrem Gesicht. Er pumpte regelrecht, schien völlig erledigt zu sein. Lea schaffte es, ihn von sich herunterzurollen und sammelte sich kurz. Jetzt musste sie dringend ins Bad. Luca blieb ermattet auf dem Bett liegen. Es gab kein Anzeichen, dass er sich ausziehen oder wieder gehen wollte.

„Du armer Kerl. Die letzten Jahre müssen sehr anstrengend für dich gewesen sein. Aber ich bin sicher, wir werden einen Weg finden, uns zu verstehen. Und irgendwann wirst du mich auch befriedigen.“

Lea lächelte bei diesen Gedanken. Es hätte schlimmer sein können. Sie schloss die Tür zum Badezimmer und setzte sich auf die Toilette. Sein Saft lief aus ihr heraus und sie spürte, dass sie immer noch sehr erregt war. Das bedeutete dann wohl, dass sie Hand an sich legen musste. Besser das, als Luca an sich herummachen zu lassen. Wieder huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Plötzlich ging das Licht aus und sie saß im Dunkeln. Lea fluchte über das marode Stromnetz in diesem Land und wartete darauf, dass die Generatoren für die Notversorgung ansprangen. Aber das ihr wohlbekannte typische Brummen der Diesel setzte nicht ein. Lea fluchte noch einmal. Jetzt war schon nicht mal mehr darauf Verlass. Sie stand auf. Immer noch hatte sie die High Heels an. In einem dunklen Raum nicht die beste Wahl, dachte sie bei sich.

„Was zum Teufel…“

Sie hörte Luca ebenfalls fluchen. Scheinbar gehörte das gerade zum guten Ton. Allerdings brachte er seinen Satz nicht zu Ende und Lea hörte merkwürdige Geräusche, die sie nicht zuordnen konnte. Sie hätte später nicht mehr sagen können warum, aber sie verhielt sich ruhig und blieb still.

„Prinzessin Tausendschön…Prinzessin Tausendschön…“

Die Stimme eines Mannes rief lockend nach…ihr? Allerdings kannte sie diese Stimme nicht. Panik stieg in ihr auf. Was war hier los? Was wollte dieser Mann? Und was war mit Luca?

„Komm raus du Schönste aller Blumen. Ich weiß, dass du hier bist.“

Die Stimme hatte weiterhin einen lockenden Klang. Sie wollte allerdings lieber nicht darauf antworten. Dann ging alles ganz schnell. Die Tür zum Badezimmer wurde aufgestoßen, Lea bekam irgendetwas in die Hand und als der schwarze Schatten den Raum betrat, schlug sie ihm schon den Gegenstand in Richtung Kopf. Der Mann fluchte überrascht und Lea wollte sich an ihm vorbei aus dem Bad drücken. Allerdings hatte sie ihn scheinbar nicht richtig getroffen. Obwohl er erkennbar benommen war, hielt er sie fest. Sein Griff war stark. Lea schrie aber der Kerl lachte nur und kam wieder zu sich.

„Du bist eine kleine Wildkatze? Umso besser.“

Er zog sie in ihr Schlafzimmer zurück. Das Mondlicht erhellte den Raum so sehr, dass sie erkennen konnte, was geschehen war. Luca lag in seinem Blut auf ihrem Bett. Ihr Peiniger trug eine Maske und eine Armeeuniform. Sie konnte seine Muskeln unter seinem Oberteil spüren. Das drang aber kaum zu ihr durch. Luca war tot, getötet von diesem Monster. Sie schrie entsetzt auf und hielt die Hände vor ihr Gesicht.

„Dein Prinz ist leider nicht mehr unter uns. Und dir wird es ähnlich ergehen, wenn du jetzt nicht sofort tust, was ich dir sage. Zieh dein Kleid aus.“

Dies war keine Lockung mehr. Dies waren Drohung und Befehl. Sie sah den Mann an und war unfähig zu handeln. Eine Ohrfeige krachte in ihr Gesicht, die sie beinahe umwarf und als hätte es dieses Impulses bedurft, öffnete sie sofort ihr Kleid und ließ es fallen. Lucas Mörder hob anerkennend seine Augenbrauen und bewunderte den Körper dieser schönen Frau auf ihren High Heels. Dann zog er leicht an ihrem prall gefüllten BH. Lea verstand und so waren auch ihre Brüste seinem gierigen Blick preisgegeben. Sie wurden umfasst von seinen starken und schwieligen Händen. Sie spürte ihn zwischen ihren Beinen, ein Finger drang in sie ein. Sie schloss die Augen. Abscheu und Ekel stiegen in Lea auf. Aber sie blieb ruhig und blickte schließlich an ihm vorbei.

„Da hat dich dein Prinz also gerade noch gefickt. Deine Fotze ist gut geschmiert.“

Der Finger bewegte sich weiter in ihr. Leas Blick blieb starr.

„Es gefällt dir nicht wie ich dich anfasse, Prinzessin Tausendschön? Vielleicht gefällt dir das hier besser!“

Der Mann ließ von ihr ab und öffnete seine Hose. Mit beiden Händen drückte er seine Geisel nach unten. Sie sah einen mächtigen Schwanz vor sich. Mit Abstand der größte, den sie in ihrem Leben gesehen hatte. Sie schluckte kurz, wusste aber, was verlangt wurde. Ihr Mund öffnete sich und näherte sich seiner riesigen Eichel. In einer anderen Situation hätten sie diese Muskeln und dieser harte und große Mast sicherlich geil gemacht. Hier ging es allerdings um ihr Leben. Sie wollte deshalb nur funktionieren. Er sollte den besten Blowjob seines Lebens bekommen. Plötzlich allerdings schien sämtliche Spannung seinen Körper zu verlassen. Mit einem Röcheln fiel er um und sie wusste. dass er tot war.

„Wenn Sie leben wollen, folgen Sie mir.“

Diese Stimme war ihr allerdings wohlbekannt. Johann Hauser, Sicherheitschef ihres Vaters. Sie sprang auf und warf sich in die Arme des großen und muskulösen Mannes. Sie begann, hemmungslos zu weinen.

„Auch wenn es Ihnen schwer fällt. Sie müssen sich beruhigen. Es wird eine Zeit zum Weinen geben aber jetzt müssen wir von hier weg.“

Sie schaffte es tatsächlich sich halbwegs zu beruhigen, ein Wimmern konnte sie aber nicht vermeiden. Johann zog sie aus dem Raum heraus zu den Dienstbotenaufgängen. Obwohl sie die meiste Zeit ihres Lebens in diesem Haus verbracht hatte, war sie tatsächlich noch nie in diesem Treppenhaus gewesen. Sie liefen durch eine Halle. Lea hörte nun Schüsse und Schreie außerhalb der Halle. Sie schrie erneut aber der Sicherheitsmann hielt ihr blitzschnell den Mund zu.

„Ich erkläre Ihnen gleich alles, was sie wissen müssen. Jetzt ist es aber zunächst wichtig, Sie an einen sicheren Ort zu bringen. Der von den Angreifern provozierte Stromausfall spielt uns in die Hände. Aber wir müssen schnell sein.“

Leas Gesicht war von den Schrecken gezeichnet. Sie ließ sich aber mitziehen. Kurze Zeit später öffnete Johann in einer weiteren Halle ein verstecktes Tor. Lea hatte nicht gesehen, wie er es geöffnet hatte aber plötzlich schob sich die Wand zur Seite. Sie wurde in den dahinter liegenden Raum gezogen, das Tor schloss sich wieder. Ein behaglich eingerichteter Raum mit einem Sofa, mehreren Sesseln, einem Tisch. Bilder hingen an den Wänden und sie stand auf einem Parkettboden. Drei Türen gingen von diesem Raum ab. Und sie sah Waffen. Gewehre, Pistolen, verschlossene Kisten mit der Aufschrift „Explosive“.

„Was geht hier vor? Was ist das hier? Was soll das Ganze? Wo sind meine Eltern?“

Lea war jetzt aufgebracht und schnauzte Johann regelrecht an. Nun erst realisierte sie die verdreckte und blutbeschmierte Kleidung des Sicherheitsexperten. Lea wurde nervös.

„Was soll das heißen, wenn Sie leben wollen, folgen Sie mir? Erklären Sie mir endlich, was hier passiert!“

Johann war allerdings die Ruhe selbst. Er beachtete die schimpfende Schönheit nicht, die immer noch nackt herumstand und es in ihrem Stress noch gar nicht bemerkt hatte. Schnell besorgte er ihr das Nötigste zum Anziehen. Erst jetzt begriff sie, dass sie nackt und schutzlos seinen Blicken ausgesetzt war. Schnell griff sie nach den Sachen, die er ihr gebracht hatte und hielt sie schützend vor ihren Körper.

„Könnten Sie sich bitte umdrehen, während ich mich anziehe?“

Lächelnd drehte er sich um, begann aber zu berichten.

„Die Feier ihrer Eltern wurde von einem Sturmkommando überfallen. Meine Leute konnten sie einige Zeit beschäftigen aber letztlich waren es zu viele und sie wussten gut Bescheid. Wir versuchten ihre Eltern sowie die di Matteos in einen sicheren Raum zu bringen, allerdings waren wir schnell umstellt.“

Lea hatte aufgehört, sich anzuziehen.

„Wo sind meine Eltern?“

„Ihre Eltern sind tot, ebenso wie die di Matteos. Wir konnten sie nicht schützen. Ihr Onkel hat die Feier vor dem Überfall verlassen. Was mit ihm ist, weiß ich leider nicht. Er verzichtet auf unseren Schutz.“

Er wartete einen Moment, um zu sehen, wie sie diese Nachricht aufnahm. Sie stand offensichtlich unter Schock.

„Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie leben, Lea. Ich werde Sie von hier fortbringen. Nicht nur weg von diesem Haus, sondern raus aus diesem Land. Denn ich befürchte, dass dieser Überfall kein Zufall, sondern Teil eines Umsturzes ist. Ihr Vater war ein kluger Mann. Er wusste, dass dies bevorstand und hat Vorkehrungen getroffen.“

Er drehte sich wieder um, sah diese wunderschöne junge Frau, für deren Sicherheit er in den letzten zehn Jahren mehr als alle Anderen verantwortlich war. Auf Geheiß ihres Vaters. Erst in den letzten Jahren hatte er als neuer Sicherheitschef stärker den Platz an der Seite ihres Vaters eingenommen.

„Ziehen Sie sich bitte weiter an. Vor allem auch andere Schuhe. Auch wenn es schwerfällt: Wir müssen weiter.“

Mechanisch machte sie weiter, was verlangt wurde. Ihre Eltern waren tot, Luca war tot, seine Eltern waren tot. Ihre Mama, ihr Papa. Sie spürte, wie die Welt um sie herum zu schrumpfen begann. Als sie mit dem Anziehen fertig war, wurde sie sofort von Johann weitergezogen. In einem anderen Raum öffnete er eine Bodenluke, die einen Tunnel freigab. Lea wurde aufgefordert, als Erste zu gehen. Johann folgte ihr und verschloss den Zugang. Dann bedeutete er ihr, zu gehen. Geduckt liefen sie eine ganze Weile, allerdings hatte Lea sämtliches Zeitgefühl verloren. Es hätten zwei Stunden oder zwanzig Stunden vergangen sein können. Es wurde mit der Zeit sehr anstrengend. Irgendwann hatten sie das Ende des Tunnels erreicht. Lea entdeckte Monitore, die Johann sofort aktivierte. Scheinbar kontrollierte er die Umgebung um den Ausstieg. Nach kurzer Zeit schien er zufrieden zu sein. Er hob den Ausstieg einen spaltweit an, öffnete dann ganz und stieg heraus. Lea folgte ihm.  Sie stand in einer größeren Garage. Drei kleinere Autos konnte sie sehen. Und wieder Waffen.

„Wir nehmen den da. Der ist vorbereitet. Steigen Sie bitte ein.“

Sie setzte sich in den kleinen und älteren Toyota. Johann öffnete eine Mappe, die er bei sich trug.

„Sie benötigen neue Papiere und bekommen damit in der Öffentlichkeit einen neuen Namen. Sie heißen ab jetzt Fabiana Karlson. Schauen Sie sich den Ausweis bitte gut an und merken Sie sich die Daten auf dem Blatt in der Mappe. Wir müssen damit rechnen in eine Straßensperre oder eine andere Kontrolle zu kommen. Mein Name hat sich auch geändert. Ich bin Max Grifino. Versuchen Sie bitte, sich das zu merken.“

Johann saß am Steuer, öffnete das Garagentor und sie fuhren los. Lea sah sich um. Das Tor schloss sich wieder. Sie waren am Rande eines kleinen Industriegebiets, ungefähr einen Kilometer vom Haus ihrer Eltern entfernt wie sie schätzte. Die nun tot waren. Lea wurde von ihrer Trauer überwältigt und weinte hemmungslos. Johann brachte Meter um Meter zwischen ihnen und diesem Haus. Er akzeptierte ihre Tränen und ließ seine Beifahrerin ihren Gedanken nachhängen.

KAPITEL 2


Sie fuhren eine Weile, es mochten bereits zwei Stunden vergangen sein, in denen sie über kleine und kleinste Straßen fuhren. Irgendwann registrierte Lea, dass sie auf dem Weg in die Hauptstadt waren. Es war ihr egal. Ihr Leben lag in Trümmern. Den Schlaf begrüßte sie als guten Freund. Als sie erwachte, war es bereits hell. Lea erblickte das typische Verkehrsgedränge der Hauptstadt. Es wurde gehupt, gedrängelt und geschnitten. Sie liebte diese Stadt. Zwei Jahre hatte sie hier studiert und war nur ungern fortgegangen, um im Ausland ihre Ausbildung auf Wunsch ihres Vaters neu zu beginnen.

„Bisher haben wir Glück gehabt. Wir werden jetzt versuchen, zu einer Botschaft zu kommen. Es könnte allerdings sein, dass es bereits zu spät ist aber einen Versuch ist es wert.“

Lea fiel plötzlich wieder alles ein, was der Schlaf verdeckt hatte. Jetzt fielen ihr auch die Militärposten an den Straßen auf. Sie sah sogar Panzer.

„Wir werden es nicht schaffen oder? Sie werden uns fassen und sie werden uns…was?...töten?“

„Sie haben uns bis jetzt nicht bekommen und sie werden uns auch später nicht fassen. Vielleicht sind die Botschaften bereits abgesperrt, überwacht werden sie mit Sicherheit. Irgendeinen Weg gibt es immer. Wir werden es schaffen. Im Radio wird zurzeit auf jedem Kanal die Botschaft der Putschisten gesendet. Die bisherige Regierung ist irgendwo im Ausland, verbliebene wichtige Leute scheinbar verhaftet. Erstaunlicherweise gibt es keine Ausgangssperre.“

Seine Beifahrerin sah ihn lange an. Jetzt kannte sie ihn schon so lange und hatte ihn trotzdem nie richtig wahrgenommen. Am Ende ihrer Schulzeit tauchte er plötzlich auf, damals muss er Mitte Zwanzig gewesen sein. Er war im Studium immer in ihrer Nähe, andere begleiteten sie vielleicht beim Shoppen irgendwo im Hintergrund oder zu anderen Gelegenheiten aber sie wusste, dass Johann immer da war. Er besprach alles mit ihr, worauf sie achten musste. Entschied teilweise, wohin sie gehen durfte. Johann bestimmte die Regeln ihres Lebens. Er war das Symbol ihres Gefängnisses. So hatte sie es jahrelang gesehen. Und deshalb war er jahrelang so beliebt bei ihr, wie ein Pickel im Gesicht. Jetzt hatte er ihr Leben gerettet und versuchte es weiter zu schützen. Er hätte nach dem großen Zusammenbruch einfach verschwinden können. Schließlich war er nach ihrem Studium auch nicht mehr direkt für sie zuständig, sondern organisierte als Chef der Sicherheit alles Notwendige für die Familie und vor allem für ihren Vater. War sie ihm Dankbarkeit schuldig oder wurde er dafür halt bezahlt?

„Danke, Johann, dass Sie mir das Leben gerettet haben und dass Sie immer noch da sind.“

Sie konnte ihn dabei nicht ansehen, denn sie erinnerte sich auch daran, wie sie ihn früher genannt hatte und wie ihre Beziehung zueinander war. Söldner hatte sie immer gesagt. Und das brachte sie regelmäßig mit viel Verachtung vor.

„Dafür werden wir Söldner bezahlt. Allzeit bereit.“

Er lächelte nicht bei seinen Worten, sondern konzentrierte sich weiter auf die Straße. Lea spürte dabei plötzlich einen Kloß im Hals. Sie konnte einfach ein Scheusal sein.

„Sie waren noch jünger als heute, als sie beschlossen, mich für alles verantwortlich zu machen, was Ihnen nicht gefiel. Ich mache Ihnen keinen Vorwurf und kann aus Ihrer Sicht den Groll sogar verstehen. In gewisser Weise. Ihr Vater hat mich angestellt und ich mochte ihren Vater. Er war ein großer Mann und ich habe ihm viel zu verdanken. Ich hätte ihn nie im Stich gelassen und das gilt nun für Sie.“

Lea sah ihn an. Dankbarkeit und Erleichterung war in ihrem Gesicht zu sehen. Johann hatte aber weiter die Straße im Blick.

 „Wir werden das Auto jetzt parken, die wichtigsten Unterlagen mitnehmen. Dann versuchen wir, zu einer Botschaft zu kommen.“

Sie verstand, dass das Thema beendet war und antwortete nicht mehr. Sie fanden einen Parkplatz, Johann reichte ihr eine Sonnenbrille und sie machten sich auf den Weg. Schon von weitem sahen sie, dass der eigentlich belebte Platz vor der Botschaft durch Militär abgesperrt und menschenleer war. Bei zwei anderen Botschaften dasselbe Bild. Dann kamen sie zu einer Botschaft, die nicht abgesperrt war. Johann war misstrauisch. Lea wollte trotzdem zum Eingang hinübergehen aber Johann hielt sie auf. Diesmal wollte sie seine Meinung nicht akzeptieren, ihr Ziel lag direkt vor ihren Augen. Sie musste nur über diesen Platz gehen und schon waren sie in Sicherheit. Schließlich gelang es ihm aber, sie davon abzubringen, bevor sie Aufmerksamkeit erregten. Ein Gemüsehändler verkaufte ihnen für wenig Geld etwas Melone und Brot. Sie suchten sich eine Bank, um den Platz zu beobachten. Schweigend aßen sie ihre Mahlzeit. Bereits nach kurzer Zeit erschien ein Mann auf dem Platz, der sich auffällig unauffällig umsah. Einen Moment lang schien er unschlüssig zu sein. Dann rannte er plötzlich los in Richtung Botschaft. Sofort konnte man mehrere Männer sehen, die ihn verfolgten. Der Weg für den Flüchtenden war zu weit. Er wurde eingeholt und zu Boden gebracht. Sie hörten seine Schreie, sahen, wie er geschlagen wurde. Der zuvor belebte Platz war plötzlich leer. Ein Auto kam und der Mann wurde hineingesetzt und abtransportiert. Nach kurzer Zeit erhoben sich die beiden Zuschauer und verließen ebenfalls den Platz. Lea war deprimiert.

„Was machen wir denn jetzt? Wir werden wohl kaum einfach zum Flughafen fahren können, um ein Flugzeug zu nehmen.“

„Wir gehen jetzt zunächst in eine Wohnung, die Ihr Vater über Mittelleute angelegt hat. Dort haben wir erst einmal Ruhe. Dann werden wir einen anderen Weg finden.“

Lea hörte nicht richtig zu und lief einfach hinter ihrem Lebensretter her zum Auto. Sie fuhren eine Zeitlang schweigend durch die Stadt. Irgendwann hatten sie das Haus erreicht und betraten eine große Wohnung mit vier Zimmern.

„Hier rechts ist ihr Zimmer, das Bad ist dort drüben. Ruhen Sie sich aus, machen Sie sich frisch. Ich sorge dafür, dass wir was zu essen bekommen.“

Wortlos folgte sie seinen Anweisungen. Sie war überrascht, dass sie in ihrem Zimmer brauchbare Kleidung fand. Modische Kleidung. Zwar nicht die Qualität, die sie bisher gewohnt war aber deutlich besser, als die komischen Fetzen, die sie gerade trug. Es waren sogar verschiedene High Heels im Schrank, unverkennbar der Einfluss ihrer Mutter. Nur fragte sie sich, ob sie diese Art von Schuh in ihrem Leben noch einmal benötigen würde. Sie suchte passende Sachen und ging dann ins Bad. Sie genoss das warme Wasser auf ihrer nackten Haut und blieb sicherlich länger unter der Dusche als notwendig gewesen wäre. Ihr Körper wurde ihr wieder bewusst. Sie strich mit den Händen die Kurven nach, streichelte kurz ihre Brüste und zog an ihren Warzen. Ein wunderbares Gefühl durchströmte sie und sie genoss die Hände auf ihrem Körper. Die Berührung ihrer Perle ließ sie die Augen schließen. Kurz überlegte sie, sich intensiver zu streicheln, sich ihren Fingern voll und ganz hinzugeben. Sie entschied sich dagegen und gab sich etwas Zeit, in die Realität zurückzukehren. In der Dusche lag sogar ein Rasierer, so dass sie aus lauter Gewohnheit das Sprießen ihrer Schamhaare kontrollierte. Nachdem sie die Kabine endlich verlassen hatte, fühlte sie sich wie neu geboren. Es waren sogar passende Cremes und Parfum vorhanden. Lea zog sich an und es ging ihr deutlich besser.

Als sie die Tür zum Flur öffnete, nahm sie sofort den wunderbaren Geruch aus der Küche wahr. Johann hatte aus den sicherlich nicht üppig vorhandenen Lebensmitteln eine wunderbare Mahlzeit gezaubert. Sie dankte ihm dafür.

„Bisher haben Sie noch nicht probiert.“ Er lächelte tatsächlich. „Es ist vor allem sättigend. Sie werden in der nächsten Zeit akzeptieren müssen, dass Ihr Leben nicht mehr so ausgesucht exquisit ist, wie bisher.“

„Was soll das Johann. Glauben Sie, ich kann das nicht akzeptieren? Ich habe schon einmal ein einfaches Leben geführt.“

„Sie haben für eine Woche an einem Schüleraustausch teilgenommen. Das ist etwas anderes. Wir sollten nun zunächst essen und uns dann über alles weitere unterhalten.“

Ein merkwürdiger Ton in seiner Stimme ließ sie seinen Wunsch akzeptieren. Das Essen war einfach, sättigend und wohlschmeckend. Dazu gab es Wasser und Wein. Zunächst aßen sie schweigend, dann kamen sie in eine einfache Unterhaltung. Beim Wein erzählte Johann später von seinen Stationen bevor er Sicherheitschef bei ihrem Vater wurde. Die Gewalt, die er erlebt hatte, die Kameradschaft, der spezielle Spaß in einer solchen Truppe. Allerdings achtete er darauf, was er ihr erzählte. So kamen sie mit der Zeit auch auf ihre gemeinsame Zeit in der Hauptstadt und in der fremden Stadt im Ausland zu sprechen. Mit dem Hintergrund des letzten Tages verstand und akzeptierte sie seine Arbeit. War ihm sogar dankbar.

„Haben Vater und Sie etwas damit zu tun, dass Marvin damals den Kontakt zu mir abgebrochen hat?“

Die Frage kam überraschend und Johanns kurzes verdutztes Schweigen verriet ihn.

„Was wissen Sie darüber?“

„Das sind alte Geschichten. Wir sollten uns überlegen, was wir ab morgen unternehmen.“

Sein lahmer Abwehrversuch wurde hinweggewischt.

„Johann! Marvin war der einzige Mensch, dem ich neben meinen Eltern vertraut habe. Ich habe ihn geliebt. Und plötzlich hat er sich nicht mehr gemeldet. Von einem Tag auf den anderen. Was wissen Sie darüber?“

Lea wurde laut und Johann verstand, dass er mit Ausflüchten nicht mehr weiterkam. Er überlegte, wie viel er ihr erzählen sollte. Aufgrund der Bedrohung und der Tatsache, dass er morgen tot sein konnte, entschied er sich für die Wahrheit. Auch wenn das wehtun würde.  Er erzählte ihr, wie glücklich ihre Eltern waren, als sie Marvin kennenlernte. Die Position ihres Vaters machte es in ihren Augen allerdings notwendig, auch die Familie in ein besonderes Sicherheitskonzept einzubeziehen. Unter anderem wurden deshalb alle Personen, die der Familie näher kamen, einer besonderen Prüfung unterzogen. Marvin konnte aufgrund verschiedener Indizien nicht grün geprüft werden, deshalb wurde er besonders beobachtet. Nach längerem Überlegen entschied ihr Vater, dass Marvin, während er in Leas Wohnung war, überwacht werden sollte. Mit der Zeit stellten sie fest, dass Marvin nicht der nette Kerl war, für den er sich ausgab. Er war ein Terrorist im Dienste genau der Menschen, die nun den Staatsstreich durchgeführt hatten. Und sie hatten Glück, denn statt zu handeln, bevor seine Gegner Entscheidendes wussten, entschied er sich, mit Lea zu spielen. Letztlich rettete Lea ihre Attraktivität. Das sagte Johann allerdings nicht. Marvin wurde deshalb, bevor er Schaden anrichten konnte, von ihnen beseitigt.

„Es tut mir leid.“

Trotz seiner Erfahrung und trotz seiner Härte konnte Lea sehen, wie unangenehm ihm dieser Bericht war. Allerdings war das jetzt nicht ihr Problem. Der Mann, den sie neben ihrem Vater als Einzigen geliebt hatte in ihrem Leben, wurde auf Beschluss ihres Vaters wahrscheinlich von Johann ermordet. Lea war außer sich. Sie beschimpfte Johann in allen denkbaren Varianten und er hielt alles aus. Sie ohrfeigte und bespuckte ihn, war völlig von Sinnen. Johann blieb stoisch auf seinem Stuhl sitzen.

„Die Entscheidung ist Ihrem Vater nicht leichtgefallen.“ Sie hatte sich ausgepowert und kam nun etwas zur Ruhe, so dass seine Worte nicht im Gebrüll untergingen. Allerdings weinte sie wieder.

„Letztlich hatten wir allerdings sichere Beweise, an denen wir nicht vorbeikonnten. Wir kannten zum Schluss auch seine Auftraggeber. Entschuldigen Sie bitte, dass ich das sagen muss. Bei den Spielchen, die Sie beide und vor allem er mit Ihnen in Ihrer Wohnung getrieben hat, war ich mehrfach kurz davor, ohne die Einwilligung Ihres Vaters einzugreifen.“

Sie schaute ihren Beschützer lange an. Sie hatten sie beobachtet. Johann hatte alles gesehen. Um Gottes Willen. Lea schloss ihre Augen.

„Gute Nacht, Johann.“ Ein kalter Abschiedsgruß beendete einen Abend, der zunächst vielversprechend begonnen hatte.

KAPITEL 3


Sie ging in ihr Zimmer, zog sich bis auf den Slip aus und legte sich nackt ins Bett, wie sie es gerne tat. Ihr Hirn rotierte und verhinderte, dass sie einschlief. Die Lichter aus der nun so feindlichen Welt da draußen erzeugten Schattenspiele an ihren Wänden. Lea verfolgte sie und erinnerte sich daran, wie ängstlich sie als Kind auf diese Dinge reagiert hatte. Manchmal kam ihre Mutter, um sie zu trösten. Meistens ein Kindermädchen. Das Lied und die Geschichten, die sie in diesen Situationen gehört hatte, kamen ihr in den Sinn. Nur leider beruhigten sie sie heute nicht mehr.

Und dann war Marvin in ihrem Kopf. Ganz plötzlich und alle anderen Gedanken verdrängend. Marvin der Terrorist? Der Mörder? Sie erinnerte sich daran, wie sie sich kennengelernt hatten. Auf einer Party in der Uni sprach er sie an. Er war lustig und irgendwie geheimnisvoll. Lea war sofort von ihm gefangen. Sie war es zwar gewohnt, dass die Männer sich um sie drängten aber sie kannte bereits all die Sprüche, mit denen sie bei ihr landen wollten. Und die langweilten sie in aller Regel. Obwohl viele Männer gut aussahen. Manchmal ging sie darauf ein, erlebte eine mehr oder weniger heiße Nacht und war dann wieder verschwunden. Kein Nachname, keine Telefonnummer, manchmal ein falscher Vorname. Ihr reichte das. Wenn sie sich auf mehr einließ, dann nur für wenige Wochen. Eine Affäre mit einem Schauspieler, eine Liaison mit einem Rockstar. Marvin begeisterte sie allerdings sofort und er hatte ihre ganze Aufmerksamkeit. Sie spürte, dass er anders war. Die erste Nacht mit ihm war wie befreiend. Sie fühlte sich zum ersten Mal in ihrem Leben als richtige Frau. Er führte sie zu mehreren Höhepunkten, die sie in dieser Intensität noch nicht kennengelernt hatte.

Marvin legte eine heimliche Leidenschaft in Lea offen. Allerdings glaubte sie heute, dass es eine Besonderheit in ihrer Beziehung zu Marvin war. Er dominierte sie, das war ihr klar. Er hatte Narrenfreiheit, konnte alles mit ihr machen. Sie erinnerte sich an Johanns Worte. „Bei den Spielchen, die Sie beide und vor allem er in Ihrer Wohnung mit Ihnen getrieben hat, war ich mehrfach kurz davor, ohne die Einwilligung Ihres Vaters einzugreifen“, hatte er gesagt. Johann hatte sie also tatsächlich dabei beobachtet, wie sie alle Schamgrenzen über Bord geworfen hatte und sich Marvin voll und ganz hingab. In der letzten Phase ihrer Beziehung wollte Marvin immer, dass sie weiße High Heels in extremer Höhe und halterlose Strümpfe trug. Darüber durfte sie einen dünnen weißen Mantel anziehen. So musste sie ihn empfangen.

Wenn sie sich auf seinen Besuch vorbereitete, die Makellosigkeit ihrer Intimrasur prüfte, die Strümpfe anzog und die Schuhe auswählte, war sie hinterher immer nass. Von Minute zu Minute stieg ihre Unruhe, wurde regelrecht greifbar. Dann klingelte es und sie spürte, wie sich die Nippel ihrer perfekten großen Brüste versteiften. Sie sah einen der Besuche in ihrer Erinnerung vor sich. Lea öffnete die Tür, Marvin kam herein und küsste sie verzehrend. Sie stöhnte während sie seine Zunge in ihrem Mund spürte, sich den Platz nahm, den sie brauchte. Sie lockte, wegstieß und umgarnte. Als er von ihr abließ, rang sie nach Luft. Er setzte sich auf einen Hocker und sah sie an. Die Gier in seinen Augen war deutlich zu erkennen.

„Zieh den Mantel aus und laufe ein paar Mal auf und ab.“

Sie drehte ihm den Rücken zu, ließ den Mantel lasziv von den Schultern gleiten und sah ihm dabei in die Augen. Langsam drehte sie sich um und präsentierte ihm ihren perfekten Körper. Sie genoss seine Blicke und begann auf und ab zu gehen. Durch die High Heels wurde ihr Hintern wunderbar angespannt. Ihre Brüste wippten leicht im Takt ihrer Schritte. Jede ihrer Bewegungen war fließend, erregend, wurde von ihm aufgesogen. Sie wusste das und es erregte sie unendlich. Seine Blicke tasteten sie regelrecht ab und Lea glaubte, sie beinahe spüren zu können. Sie war der Meinung, ihren Saft an den Innenseiten ihrer Schenkel zu spüren.

„Komm her zu mir!“

Hüftschwingend ging Lea auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen. Seine Augen hatten einen harten Ausdruck, der für sie nicht zu seiner offensichtlichen Erregung passte. Die Nase dicht an ihrer Muschi sog er ihren Duft ein. Das Streicheln seiner Hände auf ihren Strümpfen gab das obligatorische Geräusch. Starke Hände kneteten ihren schönen runden Po. Wissende Finger strichen durch ihre Nässe. Lea stöhnte auf und schrie, als Marvin ihr unvermittelt einen Finger tief in ihre Dose schob. Es tat weh und sie musste sich an seinem Kopf festhalten, um nicht zu schwanken. Der Finger blieb und Schmerz wurde durch Lust abgelöst, als er begann sie zu ficken. Die schöne junge Frau wimmerte und konnte seinen Kopf nicht loslassen. Ein zweiter Finger kam dazu, die Bewegungen wurden härter. Seine Zunge strich über ihren Kitzler. Dieses plötzliche Tempo überraschte sie aber sie gab sich dem hin, stieg immer höher. Sie nahm das schmatzende Geräusch seiner Finger in ihrer Nässe wahr. Glaubte, ihre Erregung riechen zu können. Die Tür zu einem erlösenden Orgasmus war weit geöffnet. Nur noch kurz und dann…hörte er plötzlich auf. Die Finger verließen sie und es blieb eine schreckliche Leere.

„Leg dich aufs Bett aber lass die Schuhe an!“

Sie brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Ihr Atem ging schwer und sie musste sich immer noch bei ihm abstützen. Marvin reagierte anders, als sie es erwartet hatte und stand einfach auf. Beinahe wäre sie gefallen. Dann endlich konnte sie reagieren und richtete sich mit einem etwas missglückten Lächeln auf. Marvin stand am Fußende des Bettes und erwartete sie bereits. Er war noch vollständig bekleidet. Lea legte sich auf das Bett. Ihr Liebhaber hätte nicht erwähnen müssen, dass sie die Schuhe anlassen soll. Bisher hatte er sie immer mindestens beim ersten Mal genommen, während sie noch die hohen Hacken trug. Für sie war das etwas zusätzlich Verruchtes und machte deshalb nicht nur Marvin an. Sie sah zu ihm hoch und war weiterhin verwundert über den harten Ausdruck seiner Augen. Er setzte sich neben sie auf das Bett und küsste sie. Gierig beantwortete sie seine Zunge. Er nahm einen ihrer Arme, drückte ihn nach oben und fixierte ihn mit einer Handschelle am Bettgestell. Lea sah Marvin verwundert und ein wenig ängstlich an.

„Habe ich dir bisher Gelegenheit gegeben, mir zu misstrauen?“

Er wartete ihre Antwort nicht ab und küsste sie erneut. Der andere Arm wurde hochgedrückt und er konnte spüren, dass sie unsicher war. Die Handschellen klickten. Er sah sie an und stand auf. Das Ausgeliefertsein machte Lea nun doch etwas Angst. Vertraute sie ihm wirklich so sehr? Was wusste sie denn bisher über ihn? Der Ausdruck in ihrem Gesicht steigerte unübersehbar seine Erregung. Für Lea etwas überraschend reagierte ihr Körper ebenfalls lustvoll auf diese Situation und sie spürte ein Ziehen in ihren Brüsten, sehnte sich nach seinen Berührungen. Nun zog auch Marvin sich endlich aus. Entblößte seinen kräftigen Oberkörper. Lea liebte diese breite Brust und die definierten Muskeln unter der Bauchdecke. Sein schöner Schwanz war bereits hart und zeichnete sich unverkennbar unter seinen Pants ab. Lea stöhnte bei dem Anblick bereits auf. Die letzte Hose fiel. Der dicke und lange Schwanz, der ihr bisher so viel Lust bereitet hatte, stand steil von seinem muskulösen Körper ab.

„Jetzt blas mir meinen Schwanz, Fickpüppchen!“

Bei dem Namen, den er ihr gab, kam das Stöhnen automatisch aus ihrem Mund. Je erregter beide waren, umso mehr gab er ihr schmutzige Titel. Und gerade jetzt, an das Bett gefesselt, mit harten Brustwarzen, mit geöffneten Beinen, geschwollenen Lippen, nass wie ein Moor und Nuttenschuhen an den Füßen war sie sein Fickpüppchen. Er kniete sich zu ihr herunter und drückte ihr seinen Schwanz in den bereits geöffneten Mund. Kurz liebkoste sie ihn, dann nahm er ihren Kopf in seine Hände und stieß selbst hinein. Sein Stöhnen und ihr Gurgeln erfüllten den Raum, Tränen liefen ihr über das schöne Gesicht. Dann entzog er sich. Allerdings konnte Lea nur kurz Luft holen, da er sofort wieder zurückdrängte. Jetzt stieß er nicht in ihren Mund, sondern drückte seinen Harten soweit es ging hinein. Ihre Zunge war unter seinem Schwanz gefangen, er drückte weiter und sie musste würgen. Irgendwie bewältigte sie die Aufgabe jedoch und spürte seinen Schwanz in ihrer Kehle. Nun begann er wieder, ihren Mund zu ficken und sie spürte die Bewegungen der Eichel in ihrem Hals. Lea wusste plötzlich, dass er es so zu Ende bringen wollte. Die Bewegungen wurden schneller, seine Hände fassten ihren Kopf fast wie in einem Schraubstock. Er stöhnte noch einmal laut auf und spritzte seinen Saft tief in ihre Kehle. Sie fühlte, wie sein Schwanz Schub um Schub seine Ladung in ihre Speiseröhre pumpte. Marvin stöhnte und seufzte befreit und Lea konnte seine Entspannung direkt spüren. Der Griff an ihrem Kopf lockerte sich und schließlich zog er seinen Speer aus ihrem Hals heraus. Er war nass und erst jetzt stellte sie fest, wie sehr ihr Gesicht und ihr Dekolleté von ihrem Speichel bedeckt worden waren.

Bisher hatte sie erst einmal seinen Saft geschluckt und sie war noch zwiegespalten, wie sie das für sich einordnen sollte. Sie hatte ihm das auch erzählt aber scheinbar scherte er sich nicht darum. Er hatte sie benutzt, wie sollte man es anders nennen. Aber, und darüber wunderte sie sich, es gefiel ihr. Das Spiel erregte sie. Bisher war ihr Leben immer sehr behütet und bewacht, irgendwo wachte auch jetzt der Söldner über sie. Und hier konnte sie ausbrechen. Hier war alles anders. Sie zerrte an ihren Handschellen.

„Bitte, mach mich los. Ich will dich umarmen, ich will bei Dir sein.“

„Später.“ Sein Atem hatte sich deutlich beruhigt. „Die außerordentlich attraktive Tochter eines der beiden wichtigsten Unternehmer des Landes liegt wehrlos angekettet vor mir. Nur mit Fickschuhen und Strümpfen bekleidet. Und sie wartet nur darauf, endlich von mir gevögelt zu werden. Wie viele Männer da draußen würden Haus und Hof verkaufen, um mit mir zu tauschen? Wie viele Menschen da draußen würden ihren rechten Arm geben, um sich an ihr für die Ungerechtigkeiten zu rächen, die ihr Vater ihnen angetan hat?“

Er machte eine kurze Pause und legte den Kopf schräg als dächte er über eine Antwort auf seine eigenen Fragen nach.

„Nein, ich werde Dich nicht losbinden, sondern diesen geilen Körper ficken wann und wie es mir gefällt. Und jetzt werde ich mir etwas zu trinken holen.“

Lea blickte ihn mit aufgerissenem Mund und Augen an. Marvin verließ ihr Schlafzimmer und zündete sich im Gehen eine Zigarette an. Sein kurzer Monolog ließ sie schockiert zurück. Die Kälte, die sich in seine Worte geschlichen hatte, ließ sie eine Gänsehaut bekommen. Sie schwankte zwischen Entsetzen und Erregung und zerrte und zog an ihren Fesseln, bis sie erschöpft aufgeben musste. Deutlich hörte sie, wie er in der Küche vor sich hin pfiff und ein Glas mit Leitungswasser füllte. Als er zurückkam, musste sie ihre Augen schließen. Die Gefahr, in Tränen auszubrechen war zu groß. Und trotzdem spürte sie immer noch die Lust in sich. Was hatte er nur mit ihr angestellt, dass sie trotz allem tatsächlich noch seinen Schwanz spüren wollte?

Ihre Augen öffneten sich wieder und sie sah ihn über sich lächeln. Vorsichtig setzte er das Glas an ihre Lippen und ließ sie trinken. Kurz nur. Sie hätte mehr gebraucht und verfolgte mit ihrem Kopf das Glas, soweit sie kam. Seine Hand berührte ihren Arm und es war wie ein Stromschlag. Ein Zucken lief durch ihren Körper.

„So ängstlich ist meine kleine Fotze durch meine Worte geworden.“ Seine Hand strich über ihren Arm und ihren Kopf. „Kennst Du nicht Deine Rolle in dieser Gesellschaft? Die schöne Prinzessin, die irgendwann dem König auf den Thron folgen wird. Die öffentliche Person, deren Leben die Menschen bewegt. Manchmal weil sie sie mögen, manchmal weil sie sie hassen. Aber sie können sich ihr nicht entziehen.“ Seine Hand strich weiter über ihren Körper, umspielte ihren Hals und ihre Brüste. Strich sanft über ihren Bauch und verursachte wieder das Zucken. Streichelte wieder zurück. Lea hielt die Luft an und trotzdem entwich ihr ein Wimmern. Was sollte das? War das Teil des Spiels? Und wieder war auch die Erregung da, die sie nicht verleugnen konnte und durch den schmeichlerischen Ton und seine sanft streichelnde Hand wieder angefacht wurde.

„Die Männer sehen Dich in Deinen erotischen Kleidern mit High Heels oder im Bikini. Dein Körper, Dein Gesicht sind öffentlich. Sie wollen Dich ficken, egal was sie sagen. Und sie hassen die Männer an Deiner Seite. Sie beneiden Dich um Dein Geld und Deine Macht. Oder hassen Dich dafür.“

Er sah ihr in die Augen und lächelte freundlich. Lea spürte seine Hand wieder an ihren Brüsten. Fühlte, wie sie das feste Fleisch zärtlich drückten und die Nippel umspielten.

„Die Frauen beneiden Dich um Deinen Körper und um Deine Möglichkeiten. Sie wollen so sein wie Du. Wollen so schön sein wie du. Möchten in all diesen Zeitungen sein und von all diesen Männern angehimmelt werden. Oder sie hassen Dich dafür.“

Seine Hand streichelte wieder über ihren Hals. Einen Finger schob er in ihren Mund und sie saugte sofort heftig daran. Langsam wurde sie verrückt. Seine Worte verwirrten sie, seine Hand erregte sie.

„Und dann gibt es die Menschen, die glauben, dass Dein Vater Schuld an ihrem Unglück ist. An ihrer Armut, an ihren Schulden, an ihrer Aussichtslosigkeit. Diese Menschen hassen Dich einfach.“

Seine Augen lagen jetzt eisenhart in ihren, entließen sie nicht aus seinem Blick. Und seine Hand strich weiter über ihren Körper.

„Aber egal ob die Menschen Dich lieben, beneiden oder hassen: Die schöne Prinzessin sieht sie nicht. Sie lebt in einer anderen Welt und hat keine Ahnung davon, was die Menschen um sie herum erleiden müssen, um in diesem Land zu existieren. Sie sieht nicht die Angst, die diese Menschen haben. Angst um ihre Gesundheit, Angst um ihre Kinder, Angst um ihre Existenz. Diese Angst ist eine Ungewissheit über das, was morgen folgt. Und diese Angst, diese Ungewissheit, erlebt die Prinzessin nun auch. Nur hat sie im Gegensatz zu den Menschen da draußen nicht nur Angst. Im Gegenteil, wie alles andere benutzt sie diese Angst zu ihrem Vergnügen. Denn sie macht sie geil.“

Den letzten Satz flüsterte er in ihr Ohr, während seine Hand abrupt aufhörte sie zu streicheln, den Weg zwischen ihre geöffneten Beine fand und hart mit zwei Fingern in ihre Grotte eindrang. Vor Überraschung, Schmerz und Geilheit bäumte sich Lea auf und schrie. Egal was er gesagt hatte, egal wie er es gemeint hatte, sie war heiß und kam nun nach wenigen Bewegungen seiner Hand in einem explosiven Orgasmus. Sie riss an ihren Fesseln, stöhnte laut und wild, ihr ganzer Körper zuckte. Farben explodierten in tausendfachen Sternen in ihrem Kopf, nahmen Formen an, verschwanden, kamen wieder. Sie wusste nicht, wie lange das anhielt. Es hätten Minuten, Stunden oder Tage sein können. Jegliches Gefühl dafür war ihr abhandengekommen. Irgendwann gab ihr Gehirn auf, die Lustsignale überschwemmten ihre Aufnahmefähigkeit.

Sie erwachte aus der kleinen schützenden Ohnmacht. Nach kurzer Orientierung konnte sich Lea wieder erinnern. Immer noch war sie an das Bett gefesselt, allerdings war von Marvin nichts zu sehen. Er wird doch nicht gegangen sein? Um Gottes Willen, das konnte er ihr nicht antun! Allerdings war sie nach den merkwürdigen Dingen, die er ihr erzählt hatte nicht sicher. Was wollte er von ihr? War das nur Teil eines Spiels oder war das Ernst? Zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie, der Söldner wäre im Raum.  So wenig sie ihn auch mochte, so sehr war sie plötzlich davon überzeugt, dass sie sich auf seinen Schutz verlassen konnte. Allerdings hätte sie dann nie diese alles verzehrende Lust erlebt. Und wenn sie sich vorstellte, der Söldner hätte sie in dieser Situation gesehen. Undenkbar! Dann könnte sie sich auch sofort erschießen. Sie rief nach Marvin. Ängstlich, nervös. Allerdings war sie auch böse darüber, immer noch angekettet zu sein. Und sie war immer noch erregt. Und das nach einem solchen Orgasmus. Musste ihr das auch Angst machen? Marvin kam aus dem Wohnzimmer zu ihr herüber. In der Hand einen Whisky, im Mund eine Zigarette.

„Marvin, mach mich bitte los.“

„Du bist wach. Wie schön.“

Er ging nicht auf ihren Wunsch ein, sondern gab ihr zunächst von dem Whisky zu trinken. Eigentlich verabscheute sie dieses Zeug und hatte nur für Gäste einen Scotch in der Bar stehen. In ihrer Lage und bei ihrer Abneigung versuchte sie nicht, die geschmacklichen Besonderheiten dieses edlen Getränks zu erkunden. Der hochprozentige Alkohol brannte in ihrem Hals, weckte aber auch erneut ihre Lebensgeister. Sie riss erneut an den Fesseln und bäumte sich auf, schrie ihn an, sie loszumachen.

„Und wenn ich es nicht mache, was machst Du dann, Prinzessin Fotze? Sagst Du es Deinem Vater und der sorgt dafür, dass ich von der Uni fliege? Oder sorgt er nur dafür, dass Du Dich wieder mit anständigen Jungs triffst, die Dich mit anständigem Sex - oder wollen wir sagen: Beischlaf – versorgen? Rauf, rein, raus, runter. Träumst Du davon in deinem Elfenbeinturm?“

Marvin war wie zuvor immer noch nackt. Ungeniert bewegte er sich um sie herum. Wusste um seine eigene Attraktivität, wusste um seine Überlegenheit. Lea schwieg.

„Nein, davon träumst Du nicht. Du willst von einem Klischee gefickt werden. Ein Mann aus dem Volk. Hart und schmutzig soll der Sex sein, damit Du Dein eigenes Gefängnis vergessen kannst. Damit sich Deine Fesseln einen Augenblick lösen. Vielleicht soll auch der Mann noch ein wenig schmutzig sein. Natürlich gutaussehend, irgendwie muss er ja zu Dir passen. Und in mir denkst Du das Klischee gefunden zu haben.“

Er lächelte sie an. Lea starrte ihn wieder an. Hatte sie sich so in ihm getäuscht? Das konnte doch alles kein Spiel sein. Er beleidigte sie, machte sie richtig runter, machte ihr Angst. Und es erregte sie wieder. Die kurze Beschreibung darüber, wie sie ihn angeblich sieht, führte schon wieder zu einem Zucken in ihren Brüsten. Sie sah, wie Marvin sie anlächelte. Er wusste, wie es um sie stand, als könnte er Gedanken lesen. Er schwenkte den Rest des Whiskys in seinem Glas und betrachtete interessiert die perfekte Färbung. Dann schaute er wieder in ihre Augen.

„Weißt du, manchmal tust Du mir leid. Du bist so eine wunderschöne Frau, eine der schönsten, attraktivsten und erregendsten Frauen, die ich in meinem Leben getroffen oder auch nur gesehen habe. Du hast so viel Geld, so viel Macht und so viele Möglichkeiten und trotzdem kannst Du Dich nur in einem engen Korridor bewegen. Denn all das, was Du hast und bist macht Dir auch Angst. Angst vor denen, die nicht so sind wie Du. Du empfindest sie als Bedrohung und sperrst Dich selbst in Dein Gefängnis.“

Er leerte sein Glas und stellte es auf einen kleinen Tisch.

„Und jetzt fahren wir fort, Dich zu befreien. Irgendwann wird es vollendet sein.“

Als er sich erhob, konnte sie erkennen, dass sein Schwanz sich bereits wieder leicht erhoben hatte. Sein Monolog, den sie wiederholt nicht zu unterbrechen in der Lage war, hatte ihn also auch erregt. Oder war es nur die Erkenntnis hier ein Spielzeug zu haben, das ihm letztlich mit nasser Pussy zu Willen sein würde? Denn Lea wusste, dass genau das der Fall sein würde. Sie verstand immer noch nicht, was er von ihr wollte. Aber die Situation erregte sie sehr.

Marvin kniete sich zwischen ihre Beine. Ihre Oberschenkel lagen auf seinen. Sein anschwellendes Rohr lag vor ihren hungrigen Liebeslippen und eine kurze Berührung reichte bereits wieder aus, ihr ein geiles Stöhnen zu entlocken. Endlich erkundeten seine starken Hände ihre vollen Brüste, kneteten sie, walkten sie. Er zog die Warzen lang und kniff leicht hinein. Sie wollte sich wieder in seine Arme werfen, zerrte aber wieder nur an den Fesseln und heulte vor Wut, Enttäuschung und Erregung auf. Wieder drang er mit einem Finger in ihre Höhle ein und sie bockte mit ihrem Unterleib dagegen. Wollte endlich genommen werden. Aber natürlich entzog er ihr seinen Finger, was sie wieder zusammensacken ließ. Sofort steckte er ihr den Finger in den Mund und ließ sie ihn ablecken. Ihr eigener Geschmack brachte sie auf ihrer Erregungsleiter noch höher. Sie schloss die Augen und gab sich einfach seinen Liebkosungen hin.

„Ja, lass Dich fallen, mein Fickpüppchen, lass dich gehen. Vergiss Deine Fesseln und Dein Gefängnis.“

Marvin rutschte an ihr herunter und sie fühlte seine Zunge an ihrer Dose. Sofort bäumte sie sich auf und schob sich ihm entgegen. Er umspielte ihre Lippen, teilte sie, drang ein und genoss den Geschmack ihres reichlich fließenden Nektars. Ihr Stöhnen erregte ihn und zusammen mit dem Zucken ihrer Muskeln, das den nahenden Orgasmus mehr als deutlich machte, hätte er beinahe seine Beherrschung verloren. Diese Frau war einfach ein Geschenk und er hatte das Vergnügen, mit diesem Geschenk spielen zu dürfen. Da er allerdings noch andere Pläne hatte, richtete er sich auf und setzte seinen nun zum Bersten harten Schwanz an ihrer Dose an. Kurz war sie enttäuscht, spürte dann aber was er vor hatte und begrüßte seinen harten Begleiter mit einem lauten Stöhnen. Sie spürte ihn sich um jeden Zentimeter vorschieben und kam damit selbst ihrem Ziel immer näher. Als er ganz in ihr steckte, kam sie zu einem heftigen Orgasmus. Sie schrie, bäumte sich auf und warf den Kopf hin und her, zerrte heftig an den Fesseln. Sie spürte wieder die nahende Bewusstlosigkeit, kämpfte aber dagegen an.

„Fick mich endlich, du verdammtes Schwein!“

Sie schrie wie von Sinnen. Marvin lächelte und tat ihr den Gefallen. Ihr Orgasmus war der Hammer und er konnte sich kaum satt sehen. Erst ihre Aufforderung brachte ihn in die Realität zurück. Sofort fickte er sie hart und kraftvoll. Seine Ausdauer war sprichwörtlich und das hatte er Lea schon häufiger gezeigt. Trotzdem nahm er absichtlich keine Rücksicht auf sie und arbeitete auf seinen Abschuss hin. Zunächst krallte er sich in ihren Brüsten fest, später in ihren Hüften. Lea verdrehte schon wieder ihre Augen und in ihrer engen Höhle spürte er das Zucken ihrer Muskeln. Er fickte sie hart und rücksichtslos. Nahm von ihrem erneuten Orgasmus nur Notiz. Immer härter hämmerte er seinen Schwanz in sie hinein. Plötzlich waren seine Hände an ihrem Hals. Fassten hart zu, drückten stärker. Panisch riss sie die Augen auf. Ihr ständiges lautes Stöhnen, das seine harten Rammstöße begleitete, wurde zu einem Röcheln. Marvin blickte trotz der eigenen starken Erregung auf sie herab, sah die Angst in ihren Augen. Ihr Schicksal lag in seinen Händen, er entschied über ihr Leben und ihren Tod. Alle Unterschiede waren nun weggewischt. Die Macht ihrer Familie nutzlos.

Es berauschte ihn aber er wollte diese Frau weiter auskosten, sie weiter genießen. Seine Hände fassten wieder ihre Brüste, dann ihre Hüften und er hämmerte sie beide zu einem finalen Orgasmus. Lea war schon wieder am Ziel trotz oder wegen seiner Würgenummer, noch ein paar Stöße dann war er auch soweit. Er zog sein dickes Rohr aus ihrem engen Kanal heraus, beugte sich über ihren traumhaften Körper und spritze seine Sahne mit einem lauten Schrei auf ihren flachen, bebenden Bauch und ihre vollen und festen Brüste. Schub um Schub schoss aus ihm heraus und er hatte das Gefühl, dass es nicht aufhören würde. Der Saft klebte an ihr oder lief zäh an ihren Halbkugeln herunter. Marvin hatte den Eindruck, dass allein dieser Anblick seinen Orgasmus verlängerte. Anschließend richtete er sich wieder auf und schob seinen immer noch harten Schwanz in ihre Dose zurück. Lea sah ihn an, noch unfähig zu sprechen und empfing seinen Kuss. Marvin spürte sein Sperma nun an seinem Körper kleben als er schließlich auf ihr lag. Gemeinsam genossen sie das Ausklingen ihres heftigen Höhepunkts. Sie umschloss ihn fest mit ihren Beinen, wollte ihn nie wieder loslassen. Er öffnete ihre Fesseln und auch ihre Arme flogen um seinen Körper, drückten ihn fest an den ihren.

„Du siehst, wir sind auf einem guten Weg zu deiner Befreiung. Du bist ihr schon näher als du glaubst, Prinzessin Tausendschön.“

Lea erwachte und setzte sich auf. Sie war tatsächlich eingeschlafen und hatte im Traum diese Episode mit Marvin erneut erlebt. Und sie war erregt. Die harten Brustwarzen waren kaum zu ignorieren und sie musste nicht die Hand zwischen ihre Beine legen, um zu wissen, dass sie nass war. Weder vorher noch nachher hatte sie Sex in dieser Intensität erlebt. Es war ihr, als könne sie die Ereignisse noch einmal körperlich erfahren, die Fesseln spüren, seinen Schwanz fühlen, seine zudrückenden Hände an ihrem Hals erleiden. Vor allem aber war sie verstört. Prinzessin Tausendschön hatte er sie genannt. Genau wie der Kerl, der sie gestern vergewaltigen und sicherlich töten wollte. Marvin wollte sie umbringen. Sie war wie erstarrt. Johann hatte Recht. Wahrscheinlich hatte er ihr zweimal das Leben gerettet. Außerdem hatte er alles gesehen. Wie sollte sie damit nur umgehen. Wie passen Dankbarkeit und Schamgefühl zusammen? Lea legte sich wieder hin. Sie wurde sich plötzlich bewusst, dass der Stromausfall, der am Beginn des Endes ihres Lebens hatte stehen sollen, ihr letztlich das Leben gerettet hatte. Ohne dieses Ereignis hätten sie kaum ungesehen entkommen können. Ein unruhiger Schlaf umfing sie. Im Traum sah sie wieder Marvin, der über ihr lag, dann war es aber plötzlich Johann, dann beide zusammen. Marvin hatte plötzlich ein Messer aber Johann schützte sie. Auch hier verschwand Marvin einfach und Johann blieb. Lea entspannte sich und ihr Schlaf wurde ruhiger. Sie wusste, sie konnte Johann vertrauen und sie wusste, sie würde aus diesem Land entkommen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen