INHALT
Lea und Johann sind weiter auf der Flucht. Sie müssen das Land verlassen aber wo gibt es einen Ausweg? Johann hat Kontakte zu einem Schmuggler, auf den sie ihre Hoffnung setzen. Aber können sie diesem zwielichten Mann trauen? Sie beschließen, alles auf eine Karte zu setzen und während Johanns Treffen sich überraschend entwickelt, geht Lea in ihrem Spezialauftrag auf. Ein aufregender Tag nimmt seinen Verlauf.© 2013 Bolle
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Siehe GeschichtenübersichtKAPITEL 4
Trotz des Traums und des zunächst unruhigen Schlafs erwachte
Lea am nächsten Morgen ausgeruht. Sie fühlte sich wohl, soweit man das in ihrer
Lage sagen konnte, schließlich war vor nicht einmal zwei Tagen ihre Welt zusammengebrochen.
Im Schrank war ein weiter Kapuzenpullover und eine Jogginghose zu finden.
Barfuß verließ sie ihr Zimmer und wurde von Johann begrüßt, der bereits am Herd
stand.
„Eier?“
„Gerne. Vielen Dank, Johann.“
Der Tisch war zum Frühstück gedeckt und Lea wunderte sich
über ihren Appetit. Die Eier waren großartig und sie genoss den Kaffee. Sie
schafften es, trotz des gestrigen Abends eine problemfreie Unterhaltung zu
führen. Allerdings war beiden klar, dass das Thema noch nicht beendet war. Lea
seufzte irgendwann und machte den Anfang.
„Ich möchte mich bei Ihnen für meine Unverschämtheit und die
Beleidigungen entschuldigen, die ich Ihnen gestern Abend an den Kopf geworfen
habe. Ich habe in der letzten Nacht noch einmal über meine Beziehung zu Marvin
nachgedacht. Mit dem, was ich heute weiß, muss man wohl davon ausgehen, dass er
mich…umbringen wollte.“
Sie senkte ihren Kopf und seufzte. Dann sah sie auf und
blickte Johann in die Augen.
„Sie haben mir bereits zweimal das Leben gerettet und ich
verhalte mich wie eine dumme Gans. Dazu noch, was Sie in der Überwachung von
mir gesehen haben. Sie müssen ein schlimmes Bild von mir haben.“
„Ihr Verhalten zeigt doch nur, dass Sie Marvin wirklich
geliebt haben. Gewundert hätte ich mich, wenn Sie das, was ich Ihnen erzählt
habe, einfach hingenommen hätten. Und Sie können mir glauben: Die Entscheidung
ist uns sehr schwer gefallen. Außer Ihrem Vater und mir wusste niemand etwas
davon. Und die Szenen, von denen Sie noch gesprochen haben, habe nur ich
gesehen. Ich habe niemandem davon erzählt und die Bänder jeweils sofort
gelöscht, wenn es möglich war. Außerdem: Sie mögen sich dafür schämen, dass Sie
ohne ihr Wissen in Ihrem sehr privaten Bereich beobachtet wurden. Aber bitte
glauben Sie mir, dass das auch für mich nicht einfach ist. So ein Einbruch
fällt mir selbst dann nicht leicht, wenn ich die Personen nicht kenne.“
„Danke, Johann. Ich möchte Sie bitten, dass wir neu
anfangen. Ich werde versuchen, nicht mehr das verwöhnte kleine Mädchen zu sein,
das sich über alles hinwegsetzen kann. Und Sie sind bitte nicht mehr der
grummelige Mann, dem man den Sicherheitsexperten schon von weitem ansieht.“
Lea lachte und sie spürte, wie gut ihr dieses ehrliche
Lachen tat. Und Johann stimmte mit ein. Nun war es an der Zeit, Pläne für den
Tag zu machen. Eine Idee war, den Verbleib des Onkels zu klären. Sie mussten
wissen, ob er noch lebte. Vielleicht hatte er noch funktionierende
Verbindungen, eventuell sogar zu den Putschisten. Johann wusste, dass er etwas
undurchsichtig war. Das wäre eine Chance aber auch ein Risiko. Wenn das Regime
von seinem Verbleib wusste, konnte Lea das in Gefahr bringen, da er dann
zweifellos überwacht werden würde. Allerdings durften sie auch davon ausgehen,
dass Lea nach den Vorfällen zu den am meisten gesuchten Personen zählen würde.
Johann legte deshalb fest, dass sie zunächst nur während der Nacht das Haus
verlassen dürfe und dies am besten auch nur unter günstigsten Umständen. Hier
machte er allerdings die Rechnung ohne den Wirt. Lea machte ihm deutlich, dass
sie auf gar keinen Fall alleine in der Wohnung bleiben würde. Jeder Appell an
ihre Vernunft und auch seine Erinnerung an ihr gegebenes Versprechen zum
Neustart ihrer Beziehung konnte sie nicht besänftigen. Johann akzeptierte
schließlich seufzend. Dickköpfigkeit lag in den Genen dieser Familie.
Als weitere Möglichkeit schlug Johann vor, einen alten
Weggefährten zu besuchen, von dem er wusste, dass er von Alkohol über Drogen
bis zu Menschen alles schmuggelte, womit sich Geld verdienen ließ. Das Problem
war nur, dass Johann ihm nicht traute. Wenn sie sich auf ihn einließen, mussten
sie höchste Vorsicht walten lassen, da ihm zuzutrauen war, sie gegen höheres
Gebot zu verraten oder zur Risikovermeidung im passenden Moment verschwinden zu
lassen. Johann hielt vor allem nichts von den Leuten, mit denen dieser alte
„Freund“ arbeitete. Aber da dies leider die einzige Person war, die er im
Gewerbe kannte, bleib ihnen kaum eine andere Wahl. Lea bemerkte die Unruhe, die
Johann bei diesem Thema überkam und fragte sich, was die beiden früher genau
miteinander verband. Wenn dieser Mann schon bei dem Gedanken an den Schmuggler
nervös wurde, dann war es tatsächlich gefährlich. Sein Versuch, sie von einer
Begleitung abzubringen, scheiterte aber trotzdem. Zumindest konnte er ihr das
Versprechen abnehmen, draußen auf ihn zu warten.
Sie entschlossen sich, die zweite Idee zuerst durchzuführen,
um, wenn alles gut lief, über einen funktionierenden Fluchtplan zu verfügen.
Anschließend wollten sie nach ihrem Onkel sehen. Johann hatte sich bei der
Vorbereitung der Fluchtpläne bereits die Adresse von Enzo Artidis, dem
Schmuggler, besorgt. Er wollte das Haus allerdings noch beobachten, bevor er
Kontakt zu Enzo aufnahm. Johann fuhr also zu der Adresse und musste sich
zunächst an einer ganzen Anzahl von Prostituierten vorbeikämpfen, die ihm sehr
eindeutige Angebote machten. Er nahm den Kopf runter und versuchte die Damen zu
ignorieren. Endlich stand er vor dem Haus und musste beinahe lachen, als er den
Namen Artidis auf dem Klingelschild las. Das war mal Selbstvertrauen, wie
Johann fand. Er ging zurück zum Auto und begann den nervtötenden und
langweiligen Job der Observierung. Zumindest hier hatte er einen Moment für
sich. Zu seiner eigenen Überraschung war es ihm gelungen, Lea davon zu
überzeugen, sich eine andere Frisur zuzulegen, um ihr öffentlich bekanntes
Aussehen zu verändern. Ein Freund, von dem er wusste, dass er sich auf ihn
verlassen konnte, hatte einen Friseursalon. Zunächst blickte sie sich etwas
maulig um, da dieser Salon nichts mit denen gemein hatte, die sie früher
besucht hatte. Und als Johann ihr eröffnete, dass er sie nun für die Zeit ihrer
Sitzung verlassen würde, war behutsame und geduldige Überzeugungsarbeit
angezeigt. Mit der Hilfe seines Freundes gelang es ihm aber tatsächlich, sie
dort zu lassen. Der Freund schloss seinen Laden ab und führte Lea in einen
hinteren Raum, weg vom großen Schaufenster.
Johann konnte im Hauseingang neben Artidis einen Mann
bemerken, der die ganze Zeit nichts anderes tat, als dort herumzustehen.
Zunächst hatte Johann angenommen, er wäre ein „Beschützer“ der Prostituierten.
Nach einer Weile wurde ihm allerdings klar, dass seine einzige Aufgabe war,
über eine Klingel, die sicherlich in Artidis Wohnung endete, die Anzahl der zu
erwartenden Besucher zu melden. Der alte Enzo wusste, dass er allein seiner
Kameraüberwachung nicht trauen konnte. Es war ein reger Verkehr, der hier
ablief. Die Leute standen zwar nicht Schlange aber in den zwei Stunden, in
denen er bereits observierte, zählte er immerhin acht Personen. Johann konnte
sich absolut nicht vorstellen, dass das der Staatsmacht entging. Dieses
Schlupfloch war einfach zu auffällig. Es gelang ihm aber nicht, Personen zu
erkennen, die Artidis ebenfalls überwachten.
Er ließ den Blick ein wenig schweifen. Langeweile war für
ihn ein großes Problem bei dieser Art von Überwachung. Die Zeitung, die er sich
besorgt hatte, gab vor allem Verlautbarungen der neuen Machthaber wieder. Es
gab allerdings kein Wort über den Überfall auf eine der wichtigsten
Unternehmerfamilien des Landes zu lesen. Alles andere hätte Johann aber auch
überrascht, schließlich waren die Putschisten daran beteiligt. Es wurde ihm
allerdings immer noch nicht klar, welchen Zweck sie damit verbanden. Zumindest
wurden sie über diesen Kanal nicht öffentlich gesucht. Die Zeitung war schnell
ausgelesen und wurde mit einem Seufzen auf das Armaturenbrett gelegt. Eine
Prostituierte ging mit einem Kunden an seinem Auto vorbei. Johann registrierte
die hohen klobigen Schuhe mit dem Plateau, die die Dame sogar ein wenig auf den
Mann hinabsehen ließen. Ihre Netzstrumpfhose war bereits arg mitgenommen. Es
verwunderte ihn ein wenig, dass trotz der politischen Wirren dieser Bereich
immer noch florierte.
Die Dame steuerte einen Hauseingang direkt in Johanns
Blickfeld an. Zumindest das hätte es vor ein Tagen sicherlich bei Tageslicht
nicht gegeben. Der Eingang war zwar gegen den flüchtigen Beobachter geschützt,
Johann allerdings konnte alles sehen. Die Prostituierte drückte den Mann tief
in den Eingang hinein und er steckte ihr ein paar Scheine zu. Sie lächelte ihn
an und ging sofort in die Knie. Überraschend schnell streifte sie ein Kondom
über den bereits harten Schwanz. Ihre Arbeit schien dem Mann gut zu gefallen,
denn er legte sofort den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Johann hatte
den Eindruck, dass sie mehr mit den Händen als mit dem Mund arbeitete aber mit
Sicherheit bekam der Mann das gar nicht richtig mit. Sie bearbeitete seinen
Schwanz intensiv und der Beobachter war sich sicher, dass sie ihn möglichst
schnell zum Spritzen bringen wollte. Überraschenderweise kam der Mann
allerdings wieder zu sich und zog die Frau hoch. Er presste die Brüste in dem
kurzen Oberteil, machte sich aber gar nicht die Mühe, sie freizulegen. Mit
einem Lächeln schien ihn die Frau weiter ermutigen zu wollen. Seine Hände
wanderten über ihren Körper und umfassten hart ihre Pobacken. Ihr kurzer Rock
wurde hochgeschoben und sofort drängte der Mann sie in eine Ecke hinein.
Während er sie hochhob, schlang sie ihre Beine um seine Hüfte. Sie war ihm
behilflich, in sie einzudringen und musste ihn dann etwas beruhigen, als er
sofort hart stoßen wollte. Nach und nach steigerte er nun sein Tempo. Der Blick
der Frau ging ziellos aus dem Hauseingang hinaus, bis er schließlich in Johanns
Augen lag. Er sah die Überraschung und eine gewisse Verärgerung in ihrem Blick
und lächelte sie als Antwort freundlich an. Ihr Kunde war nun soweit und Johann
konnte das Stöhnen bis in das Auto hinein hören. Sie gab ihm nur einen sehr
kurzen Moment, dann trennte sie sich von ihm und beseitigte das Kondom. Als sie
dann an ihm vorbeiliefen, lächelte sie Johann tatsächlich kurz an, zeigte ihm
aber auch den Mittelfinger.
Johann musste grinsen. Für den Augenblick hatte er genug
gesehen und fuhr zum Friseursalon zurück. Er ging auf den Hof und gab das
vereinbarte Klopfzeichen an einer Scheibe. Nach kurzer Zeit wurde die Hintertür
geöffnet und sein alter Kumpel Fred Pansov ließ ihn herein. Sein freundliches
Nicken verstand Johann nicht nur als Begrüßung sondern auch als Zeichen, dass
alles gut gegangen war. Keine Panikattacken, nur saubere Arbeit. Davon konnte
er sich nun selbst überzeugen, denn Lea saß in einem anderen Raum und las in
aller Ruhe eine Zeitschrift. Zumindest vermutete er, dass es Lea war. Sie war
die einzige Person im Raum. Sie sah hoch und strahlte ihn an.
„Fred ist ein Meister. Ich werde ihm auf ewig dankbar für
diesen wunderbaren Look sein. Warum bin ich früher nie darauf kommen?“
Sie drehte sich um die eigene Achse und präsentierte ihre
neue blondgefärbte Kurzhaarfrisur. Johann konnte sich nicht daran erinnern, sie
jemals ohne ihre schwarze und lange Lockenmähne gesehen zu haben. Auf den
ersten Blick musste dieser Schutz funktionieren. Lea ging zu Fred und drückte
ihm einen Kuss auf die Wange. Der strahlte nun auch.
„Da hat du schon mehr bekommen als ich“, maulte Johann
scherzhaft.
„Oh, das ist richtig. Es tut mir leid.“
Lea wirkte ernsthaft erschüttert. Sie zog ihn zu sich
herunter und küsste ihn auf die Wange.
„Danke, danke, danke. Ich danke Ihnen beiden und vor allem
Ihnen, Johann. Ohne Sie wäre ich nicht hier.“
Sie war bereits wieder den Tränen nahe und Johann war
erstaunt, wie schnell sie zwischen ihren Gemütszuständen wechseln konnte. Er
beruhigte sie. Fred setzte einen Kaffee auf und gemeinsam verbrachten sie die
nächste Stunde. Ihr Gastgeber bot ihnen weiterhin seine Hilfe an, die Johann
gerne in Anspruch nehmen würde. Dann kehrten sie zurück auf ihren
Beobachtungsposten und Johann erklärte Lea alles, was er bisher beobachtet
hatte. Weiterhin konnte er zwar auffällig viele Personen beobachten, die zu
Aritidis gingen, allerdings war keine andere Beobachtung als durch ihn
erkennbar. Und er war von sich selbst ausreichend überzeugt, dass er eine solche
erkannt hätte. Johann entwickelte nun einen Plan.
„Wir werden heute Abend Kontakt zu meinem alten Freund Enzo
aufnehmen. Sie werden eine wichtige Rolle dabei übernehmen.“
Lea wurde plötzlich aufgeregt und Johann ärgerte sich
darüber, dass er das so plump begonnen hatte.
„Obwohl ich das nicht erkennen kann, bin ich mir sicher,
dass Enzo entweder von der Polizei überwacht wird oder mit ihr
zusammenarbeitet. Wir machen deshalb Folgendes: Zunächst werde ich den Mann in
dem Hauseingang, den ich Ihnen gezeigt habe, unschädlich machen.“
Die Ausrufezeichen in ihrem Gesicht waren nicht zu
übersehen.
„Keine Angst, er wird nur bewusstlos sein. Anschließend
werden Sie diesen Posten übernehmen, den Hauseingang beobachten und mir durch
Klingelzeichen alle Personen melden, die das Haus betreten. Es wäre sehr
unangenehm bei dem Gespräch mit Enzo überrascht zu werden. Wie Sie sehen,
stehen hier überall Prostituierte herum. Eine gute Tarnung wäre in diesem Fall
also eine Kostümierung in dieser Richtung. Wenn mehr als eine Person das Haus
betreten will, versuchen Sie bitte, mindestens einen in ein Gespräch zu
verwickeln. Angebot, Preisabsprache, Wetter, was weiß ich. Sollten Sie in
Gefahr sein, klingeln Sie Sturm. Trauen Sie sich das zu?“
Ohne Nachzudenken nickte sie aber
Johann konnte auf ihrem Gesicht den Zwiespalt aus Angst und Aufregung deutlich
erkennen.
KAPITEL 5
Ein paar Stunden hatten sie noch Zeit. Sie fuhren deshalb
zur Wohnung zurück und Johann gab Lea die Gelegenheit sich zurückzuziehen. Er
bereitete eine einfache Mahlzeit vor. Sie aßen schweigend und erst mit der Zeit
stellte sich ein Gespräch ein. Johann gelang es, seine Schicksalspartnerin
etwas aufzuheitern. Dann war die Zeit gekommen, sich fertigzumachen. Lea
verschwand in ihrem Raum und auch Johann ging sich umziehen und die notwendigen
Dinge bereitzulegen. Nach kurzer Zeit war er fertig und wartete auf seine
Begleitung. Er rief sie aber sie bat noch um etwas Geduld. Johann seufzte und
kontrollierte noch einmal die Ausrüstung. Nach einer für ihn gefühlten Ewigkeit
öffnete sich die Tür zu Leas Zimmer und er hörte sie den Flur betreten.
"Gut, dann können wir endlich los."
Johann war bereits etwas genervt, sie waren spät dran. Aber
er war ja selbst Schuld. Warum hatte er sich auch darauf eingelassen, diese
Frau mitzunehmen, die bisher kaum Verantwortung für sich selbst übernehmen
musste. Er drehte sich zu ihr um und erstarrte. Die Frau, die hier vor ihm
stand, ließ ihn spontan nach Luft schnappen. Sie trug weiße knielange Schnürstiefel
mit einem Absatz von mindestens 14 cm wie er schätzte. Ein enger weißer
Minirock bedeckte etwas mehr als ihren schönen runden Hintern. Die Brüste waren
von einem hautengen weißen ärmellosen Oberteil bedeckt, das knapp über ihrem
Bauchnabel endete. Das Weiß bildete einen wunderbaren Kontrast zu ihrer
gebräunten Haut. Das Makeup war perfekt. Vor Johann stand die personifizierte
Sünde. Sein kleiner Ärger war vergessen, wie alles andere eigentlich auch.
"Vielen Dank für das schöne Kompliment, Johann. Jede
Frau liebt es, wenn Männer sie attraktiv finden."
Sie lächelte, denn sie wusste genau, dass
"attraktiv" nicht ganz das Wort war, das ihm gerade durch den Kopf
ging. Außerdem freute sie sich, dass es ihr gelungen war, den ewig beherrschten
Johann aus dem Konzept zu bringen.
"Wir sollten jetzt gehen, Johann. Wir sind spät dran.
Und noch eins: Ich bin es leid, Sie ständig so formell anzureden. Das passt
nicht zu unserer Situation. Ich bin die Lea."
Durch Johann ging ein sichtbarer Ruck und er nickte. Lea
fasste das als Zustimmung auf, sich zu duzen. Er schüttelte den Kopf, murmelte
etwas Unverständliches, das wie "übers Knie legen" klang und verließ
hinter ihr die Wohnung. Auf der Fahrt wiederholte Johann noch einmal das
Vorgehen. Es gelang ihm aber nicht, seine schnellen Blicke auf ihre langen und
schlanken Beine zu verheimlichen. Sie musste einen Volltreffer gelandet haben.
Das war zwar schön, allerdings fürchtete sie auch ein wenig um seine
Konzentration. Aber Lea spürte auch, dass seine Blicke und sein
offensichtliches Begehren nicht spurlos an ihr vorübergingen. Ihre Brustwarzen
verhärteten sich und in ihrem Schoß breitete sich eine wohlige Wärme aus.
Hoffentlich verlor sie nicht die eigene Konzentration. Sie spürte allerdings
auch ihre Aufregung. Die Rolle verlangte schon einiges von ihr und sie war
nicht sicher, ob sie dem gewachsen war. Aber da sie selbst sich damit
durchgesetzt hatte, nicht zurückgelassen zu werden, blieb ihr nichts anderes
übrig, als sich dem zu stellen. Sie musste alleine in der Öffentlichkeit eine
aktive Rolle übernehmen. Worauf hatte sie sich nur eingelassen?
Sie parkten den Wagen und beobachteten den Eingang zunächst
aus sicherer Entfernung. Dann ging es los. Lea hielt sich zunächst im
Hintergrund. Scheinbar kannten sich die Damen am Bordstein hier nicht
untereinander. Der Umsturz schien auch hier einiges durcheinander gewirbelt zu
haben. Johann ging direkt auf den Eingang zu und setzte Enzos Gehilfen sofort
außer Gefecht. Die Überraschung gab ihm einen entscheidenden Vorteil. Johann
klingelte an der Tür und irgendjemand öffnete. Er schleppte den Bewusstlosen in
den Hausflur und dann in den Keller. Hier kettete er ihn an. Die
Wahrscheinlichkeit, dass in dieser Gegend zu dieser Zeit niemand mehr den
Keller betrat, der Interesse daran haben konnte, die Polizei zu alarmieren, war
hoch. Darauf vertraute er. Er gab Lea ein Zeichen, die sich sofort in den
Hauseingang stellte.
„Sei vorsichtig!“
Sie sagten es beide gleichzeitig und mussten lächeln. Er
ging zum anderen Eingang und Lea betätigte wie besprochen die Klingel für Enzo.
Auch Johann klingelte und war nach kurzer Zeit eingelassen. Er hatte darauf
geachtet, dass sein Gesicht nicht von der Kamera erfasst wurde. Die Tür zur
Wohnung öffnete sich und Johann erkannte Enzo sofort wieder. Das
wettergegerbte, pockennarbige Gesicht unter dem kahlen Schädel. Der muskulöse
und stark tätowierte Körper hatte scheinbar noch mehr Masse produziert und
wurde von einer nikotingelb-grauen Haut überzogen. Seit zehn Jahren hatten sie
sich nicht mehr gesehen aber die Abneigung voreinander hatte die Zeit
überstanden. Johann sah, dass er sofort erkannt wurde. Enzos Augen blitzten und
Johann war noch mehr als vorher auf der Hut.
„Komme ich ungelegen, um einen alten Freund zu besuchen?“
fragte Johann beim Anblick einer attraktiven jungen Frau, die nackt in ein
angrenzendes Zimmer huschte.
„Johann Hauser, was für ein unerwartetes Vergnügen.“ Enzo
lachte und Johann konnte erkennen, dass sein Gegenüber sich neue Zähne hatte
machen lassen. Die Geschäfte mussten gut gehen. Das Lächeln erreichte
allerdings nicht seine Augen.
„Komm gerne herein. Wie lange ist es her? Zehn Jahre? Man,
wie die Zeit vergeht.“
Johann trat ein und sah sich um. Ein zweistöckiges
Appartement, durchaus edel und chic eingerichtet. Er konnte direkt in einen
großzügigen Wohn- und Essbereich sehen, nach seinen Maßstäben eher modern als
gemütlich. In einem anderen Zimmer sah er die Frau, die gerade über den Flur
gehuscht war, und es sich auf einer Liege bequem gemacht hatte. Sie hatte sich
einen eher durchsichtigen Hausmantel übergeworfen, der den jungen und biegsamen
Körper mit den strammen eher kleinen Brüsten aber nicht wirklich verdecken
konnte. Sie bemerkte seinen Blick und lächelte ihn an. Hier musste jemand
geholfen haben, das war nicht Enzos Stil. Weder die Einrichtung noch die Frau.
Er folgte Enzo in den Wohnbereich.
„Darf ich dir etwas zu trinken anbieten?“
Sein Gast schüttelte den Kopf und sah sich weiter um.
„Der gute Johann. Immer noch eher abstinent und
konzentriert, was? Raissa! Raissa!“
Er rief wahrscheinlich die junge Frau aus dem anderen
Zimmer.
„Die Geschäfte müssen gut gehen. Du wohnst sehr schön, alter
Freund.“
„Ja, wer hätte das gedacht, dass es der gute alte Enzo noch
mal zu was bringt. Du musst Raissa kennenlernen. Raissa!“
Man konnte den Eindruck gewinnen, dass Raissa allein um das
Gebrüll zu stoppen endlich angestöckelt kam. Sie hatte zu dem Hausmantel, der
nur leicht vor dem flachen Bauch zusammengeknotet war zumindest noch einen
überaus knappen Slip übergestreift. Ihre High Heels hätten Lea bestimmt
gefallen, dachte Johann und musste grinsen.
„Siehst du, wenn Raissa den Raum betritt, freuen sich alle
Männer. Sie ist die Seele dieser Wohnung.“
Enzo griff sich Raissa und zog sie an sich. Er küsste sie,
schob ihr seine Zunge in den Mund und sie streckte sich seinen fast zwei Metern
entgegen. Ungeniert griff er an ihre Brüste und an ihren runden Hintern. Mehr
noch als die Wohnung und alle schönen Dinge darin, wusste Johann, dass die Frau
sein eigentlicher Stolz war. Raissa war der Pokal, den er Johann als
Aufschneiderei auf jeden Fall zeigen musste. Sie ließ die Grabscherei zu,
zeigte aber keine Reaktion. Nach kurzer Zeit ließ er von ihr ab und wandte sich
erneut seinem Gast zu.
„Was kann ich für dich tun? Ich bin ganz sicher, dass du
nicht für einen kleinen Plausch vorbeigekommen bist. Und einen Job suchst du
bei mir bestimmt nicht.“
„Nein, tatsächlich nicht. Ich habe einen Auftrag für dich.
Falls du daran interessiert bist.“
„Der weiße Ritter hat einen Auftrag für mich. Ist es zu
fassen? Was könnte das sein? Darf ich deinen Umzug organisieren? Darf ich den
heiligen Gral für dich finden?“
„Du reißt dich ja förmlich um den Auftrag.“ Johanns Blick
wurde hart. „Ich suche einen echten Experten für besondere Fracht. Vielleicht
war es falsch herzukommen und ich suche mir jemand anderen.“
Johann wollte sich umdrehen und gehen, wurde aber von Enzo
aufgehalten.
„Mein lieber alter Freund. Ich habe mich gehen lassen.
Verzeih mir. Wir wollen doch nicht so auseinander gehen…nach so vielen Jahren.
Warum benötigst du einen Experten für besondere Fracht?“
Johann blieb und lächelte.
„Impulsiv wie immer. Der gute alte Enzo. Der Auftrag lautet
zweimal Lebendfracht nach Süden über die Grenze zu bringen.“
Enzo sah ihn an und schwieg einen Moment.
„Es handelt sich hier wahrscheinlich nicht um
Meerschweinchen, sondern um deutlich größere Fracht. Habe ich Recht? Und da du
darin verwickelt bist, möchte ich wetten, dass es eine sehr besondere Fracht
ist.“
Raissa ließ er plötzlich los, beachtete sie gar nicht mehr.
Er ließ Johann nicht aus den Augen.
„Ich bin sicher, du wirst mir nicht verraten, um welche
Fracht es sich handelt. Da nun aber klar ist, dass es sehr wichtiger Inhalt
ist, muss ich natürlich einen gewissen Gefährdungsaufschlag nehmen. Wann soll
der Transport denn stattfinden?“
„Du wirst von mir keine weiteren Informationen dazu
bekommen. Die Fracht kann dir egal sein. Ich sehe den höheren Betrag eher als
Preis unserer besonderen Verbundenheit an. Morgen oder übermorgen soll es
losgehen.“
„Hmmm, das könnte gehen aber dafür muss ich telefonieren.
Ich nehme an, du möchtest heute eine Antwort? Es könnte etwas dauern. Aber pass
auf, meine Raissa hier hat eine
umwerfende Performance. Sie wird dich unterhalten, bis ich wieder da bin.
Einverstanden?“
„Einverstanden.“
Enzo flüsterte kurz mit Raissa. Die blickte Johann an und
lächelte wieder. Enzo verließ den Raum und Johann wurde unbehaglich. Jetzt
begann der schwierige Teil der Mission. Er hatte keine Chance, von Enzos
Gespräch etwas mitzubekommen und konnte nur auf Lea hoffen. Und zur Not auf
seine Fähigkeiten. Raissa ließ ihn nicht aus den Augen und taxierte ihn offen.
Während Johann überlegte, wie er Enzo belauschen konnte, hatte sie Musik
gemacht und begann zu tanzen. Immer wieder schmiegte sie sich an ihn, nahm dann
wieder Abstand und tanzte für sich. Zunächst ignorierte Johann sie. Ihre
schönen Bewegungen, ihr graziler Körper und ihr mehr und mehr erotischer Tanz
zogen ihn aber immer stärker in ihren Bann. Johann sah ein, dass er von Enzos
Gespräch nichts erfahren würde. Raissa tanzte nun dicht vor ihm, drängte ihn
auf einen Sessel und Johann ließ sich fallen. Sie hatte ihren Mantel abgelegt
und bewegte sich grazil auf ihren High Heels vor ihm. Die harten Spitzen ihrer
festen Brüste stachen ihm fast in die Augen, der Geruch ihrer eigenen Erregung
war deutlich wahrnehmbar. Mit durchgestreckten Beinen beugte sie sich vor ihm
nieder. Langsam zog sie den Slip über ihren runden Hintern und ließ ihn ebenso
langsam ihre langen Beine heruntergleiten. Sie blieb in dieser Position und
erlaubte ihm einen Blick direkt auf ihre haarlose, geschwollene und tatsächlich
nasse Grotte. Wie lange hatte er bereits keinen Sex mehr gehabt? Ein ganzes
Jahr? Er konnte es selbst kaum glauben. Raissa stand nun hinter dem Sessel und
beugte sich über ihn hinweg. Ihre festen Brüste standen steil von ihrem Körper
weg, sie legte den Kopf in den Nacken und sorgte für eine besondere
Körperspannung. Dann war sie wieder fort, tanzte weiter und legte sich
plötzlich auf den Tisch vor ihm, die Beine weit gespreizt und ließ die Finger
über ihre Lippen tanzen und in die Nässe eindringen. Er hörte das Schmatzen,
sah ihre nassen Lippen, die steil hervorragenden Klitoris und roch ihre
Erregung. Sein Schwanz schmerzte in seiner Hose. Und dann hielt er es einfach
nicht mehr aus. Seit zwei Tagen ging ihm die nackte Lea nicht mehr aus dem
Kopf, heute musste er sie in dieser scharfen Nuttenverkleidung sehen und jetzt
Raissas Tanz. Er wusste, es war eine Falle und genau der falsche Zeitpunkt. Sie
alle hatten es nun aber geschafft den weißen Ritter, den Gentleman-Soldier,
umzuwerfen. Johann stand auf und nahm das Geschenk einfach an.
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Lea stand in dem Hauseingang und beobachtete die Umgebung.
Zunächst war sie von der Straße aus direkt sichtbar. Da sie die Männer dort
aber wie magisch anzog und die Abwehrgespräche sie beinahe schon verdächtig
machten, musste sie in den Schatten zurückgehen. Auf der anderen Seite spürte
sie aber auch, wie das Starren der Männer ihre Erregung anfachte. Und das
lenkte sie ab. Noch konnte sie selbst entscheiden und deshalb musste sie sich
zurückziehen. In ihrer eigentlichen Aufgabe hatte sie nichts zu tun. Niemand
wollte zu Enzo. Den Zeitpunkt des Treffens hatte Johann also gut bestimmt. Lea
beobachtete deshalb die Prostituierten, wie sie um die Kunden kämpften, sich
anboten und ihre Körper präsentierten. Es war einiges los an der Straße, die
Autos fuhren im langsamen Tempo auf und ab, die Fahrer verhandelten, fuhren
weiter, öffneten die Türen, fuhren fort. Manchmal verschwanden die Mädchen mit
den Kunden auch in den umliegenden Häusern. Lea war in gewisser Weise
fasziniert, denn so etwas hatte sie in ihrer bisherigen Welt noch nie erlebt.
Beinahe hätte sie deshalb die beiden Männer übersehen, die sich offensichtlich
nicht für die Damen interessierten, sondern das Haus ansteuerten, das sie
überwachen sollte. Ein sehr junger Mann und einer eher mittleren Alters. Beide
trugen tatsächlich lange Mäntel und waren schon von weitem als das auszumachen,
was sie waren: Staatlicher Sicherheitsdienst. Lea musste kichern und so
startete sie in positiver Stimmung und ohne besondere Aufregung ihren Angriff.
Deshalb war sie auch nicht auffällig. Sie konzentrierte sich auf den jüngeren
Mann. Als sie aus dem Schatten heraus auf die Straße trat und sich dem jungen
Mann in den Weg stellte, konnte sie sofort seine Reaktion sehen.
„Hallo mein Großer“, raunte sie ihm zu. „So gut angezogene
Männer haben wir hier nicht oft. Ich glaube, du bist etwas ganz Besonderes und
hast etwas ganz Besonderes verdient.“
"Das ist sehr nett von Ihnen, vielleicht können wir das
später vertiefen."
Sie konnte sehen, dass er diesen lahmen Satz nicht meinte,
wie er ihn sagte. Seine Augen klebten auf ihren großen und perfekten Brüsten.
Sie wackelte ein wenig mit den schönen Halbkugeln, über deren Form und Größe
das Oberteil keinen Zweifel ließ.
"Die Party muss man feiern, wenn sie sich anbietet. Und
ich bin heute Deine Begleitung. Ich bin der One-Night-Stand, den Du immer
wolltest, mein Großer."
Leas Hand lag bereits kurz auf seiner Hose. Sie konnte die
Beule deutlich spüren.
"Das reicht jetzt. Komm, Lasse, wir müssen
weiter."
Lasse war etwas verstört, schob sie aber auf Druck seines
Kollegen, wenn auch sichtbar bedauernd, zur Seite. Lea ließ aber nicht locker.
Sie hing an seinem Arm.
"Lasse ist so ein männlicher Name. Er gefällt mir und
passt zu dir, mein Großer. Ich werde dir ganz wunderbar Deinen Schwanz blasen,
wie du es noch nie erlebt hast. Spürst meine harten Brustwarzen? Ich bin schon
ganz aufgeregt. Und es kostet dich nur 50 Mäuse."
"Lasse! Lass die Nutte stehen und komm endlich.
Verdammt noch mal."
"Genau Lasse. Komm endlich. In meinem Mund. Stellst du
dir nicht auch schon vor, wie das sein wird? Ich weiß, dass du es willst. Ich
habe es sofort gesehen. Und dann gespürt."
Lea hauchte in sein Ohr. Er war schon rot im Gesicht. Sein
Kollege stieß sie nun weg.
"Jetzt verpiss dich endlich und lass den Jungen los, du
verdammte Hure. Wenn ich dich hier noch einmal sehe, werde ich dich verhaften.
Ist das klar?!"
Lea sah, dass Lasse die Aktion des Kollegen nicht gefiel.
Aber letztlich hatte der wohl das Sagen. Sie gingen weiter. Lea musste den
Einsatz erhöhen und rief Lasse noch einmal, so dass er sich umdrehte.
"Hey Lasse, willst du dir das hier entgehen
lassen?"
Sie zog ihr Oberteil hoch und präsentierte ihm ihre
perfekten Brüste. An seinem Blick konnte sie erkennen, dass sie gewonnen hatte.
Dieses Spiel war eine besondere Herausforderung und so etwas liebte Lea schon
immer.
"Entschuldigung, Klaus. Ich kann nicht anders. Geh
bitte schon mal vor. Ich werde sonst verrückt. Schau dir die Klassefrau
an."
"Lasse, das wird Konsequenzen haben. Du kannst mich
doch hier nicht im Stich lassen. Wenn du zu dieser Nutte gehst, ist deine
Zukunft bei uns vorbei."
"Dann ist es so. Ich muss diese Frau haben. Ich platze
sonst."
Klaus sah Lasse an, dann Lea und sie hatte den Eindruck,
dass er kurz daran dachte, sie einfach zu erschießen.
"Ich werde alleine reingehen. Auf deine Absicherung
kann ich auch verzichten…Und wir unterhalten uns noch."
Der letzte Satz war an Lea gerichtet. Die ignorierte das und
konzentrierte sich auf Lasse. Sie zog ihn in den Hauseingang, stand wieder
dicht neben ihm und ließ ihn ihre Brüste spüren. Von ihm unbemerkt drückte sie
die Klingel.
"So viele Leute müsst Ihr verhaften, sie verhören und
", Lea war wieder an seinem Ohr und hauchte erregt, "ihnen wehtun. So
starke Männer wie du, die sich um unsere Sicherheit kümmern, brauchen eine
Entspannung. Du hast dich mir verdient, mein Großer. Für 50 Mäuse blase ich dir
deinen harten Schwanz. Eigentlich bekommst du mich nicht zu diesem Preis. Aber
ich bin sicher, das weißt du. Ich kann deinen großen Schwanz schon fühlen. Wenn
du noch 30 drauflegst, darfst du sogar meine Titten anfassen."
Lasse starrte sie nur an. Sie legte eine Kunstpause ein und
hauchte dann wieder mit aller Sinnlichkeit.
"Und für 150 Mäuse darfst du mich ficken. Jetzt und
hier."
Das waren alles Fantasiepreise. Aber es spielte überhaupt
keine Rolle. Wie bei Luca hatte sie den Eindruck, dass der arme Lasse direkt in
seine Hosen gespritzt hatte. Seine Reaktionen waren etwas fahrig und er konnte
ein Seufzen nicht unterdrücken. Lasse war gefangen in Leas körperlichen
Attributen sowie im Klang ihrer Stimme und wusste kaum, wo er zuerst hinschauen
sollte. Liebend gern hätte er die 150 bezahlt aber leider hatte er nicht so
viel Geld bei sich. Er hoffte auf 50 zu kommen. Zitternd kramte er seine
Brieftasche hervor und fand 70. Die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht
geschrieben. Zu gern hätte er diese wunderbaren Halbkugeln unter ihrem Oberteil
noch einmal gesehen, vielleicht sogar angefasst. Lea lächelte ihn an. Ihr Ziel
war es vor allem auf Zeit zu spielen und somit zu verhindern, dass Lasse auch
noch in das Haus ging. Seine Gier und seine hungrigen Blicke auf ihrem Körper
sowie die Reaktion auf das was sie tat und sagte, trieb aber auch bei Lea die
Erregung nach oben. Nicht so sehr, dass sie die Kontrolle verlor aber zumindest
in einem Maß, das sie zu spielen bereit war und sich auf das Geschäft einlassen
konnte. Und sie musste natürlich weiterhin in der Lage sein, die Straße zu
beobachten. Lea nahm das Geld, steckte es weg und lächelte ihn weiter an.
„Ein Mann, der einen so gefährlichen Job hat wie du, der
muss auch mal bevorzugt werden.“
Sie zog ihr Oberteil hoch und
wackelte wieder mit ihren Brüsten. Lasse würde ihr nicht mehr entkommen.
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Johann nahm Raissas Hände von
der Dose. Überrascht schaute sie ihn an. Da hatte Enzo wohl falsch gelegen. Er
hatte behauptet, Johann würde eine solche Situation niemals nutzen und sie
sollte ihn damit vor allem aggressiv machen. Das, was nun passierte, war also
vielleicht nicht geplant, ihr aber ganz recht. Johann gefiel ihr nämlich. Er war
nicht so plump wie Enzo und er sah gut aus. Sie spürte nun seine Zunge, die
ihre Geilheit schmeckte, ihre Nässe aufnahm. Die Zunge wusste, was sie tat und
ließ Raissa aufstöhnen. Aber sie blieb nicht lang. Sie verließ ihre Muschi und
wurde sofort durch eine dicke Eichel ersetzt.
Raissa hatte nicht mitbekommen,
dass er seinen Schwanz befreit hatte. Schon wieder wurde sie überrascht. Sie
musste an ihrer Kontrolle arbeiten. Aber nicht jetzt. Jetzt kam erst einmal
dieser schöne große Schwanz. Unaufhaltbar rückte er vor, die Gier in Johanns
Augen erregte sie. Dann war er ganz in ihr und begann sofort, sie hart, schnell
und trotzdem tief zu nehmen. Sie hatte die Füße hinter seinem Rücken
verschränkt und versuchte, ihn noch tiefer in sich zu drücken. Dieser Mann war
angenehmer als Enzo. Er konnte ihre Lust befriedigen, das wusste sie jetzt
schon. Und er musste einen unglaublichen Druck haben. Sie konnte seine
Anspannung spüren. Und auch die übertrug sich auf die junge Frau und ließ sie
auf einen Orgasmus zurasen.
Johann hatte die Kontrolle
verloren. Wie von Sinnen nagelte er die Frau unter sich auf den Tisch. Seine
Hände waren grob an ihren Brüsten, verkrallten sich in ihren Beinen. Er zog
ihre Füße zu seiner Schulter hoch, um sie noch enger zu spüren. Er liebte den
Anblick ihrer langen Beine in den High Heels und es spornte ihn zusätzlich an.
Ihre kleinen Brüste wippten im Takt seiner harten Stöße, das stakkatoartige
Stöhnen Raissas lag in der Luft. Johann spürte seinen Saft steigen, war fast
ein bisschen enttäuscht, dass der Sex mit dieser Frau gleich ein Ende haben
würde. Er brauchte diesen Orgasmus aber auch als Befreiung. Raissa war bereits
im Höhepunkt angekommen und bäumte sich regelrecht auf. Ihr Partner ließ
deshalb jegliche Zurückhaltung fahren und schoss seinen Saft tief in die junge
Frau hinein. Sie genoss die in sie hineinflutende Wärme und es verlängerte
ihren Orgasmus noch einmal. Schwer atmend kamen sie zu sich. Raissa zog den ihr
eigentlich völlig unbekannten Mann zu sich und küsste ihn. „Danke“, hauchte er
in ihr Ohr und ihr zufriedenes und entspanntes Lächeln war ihm Antwort genug.
Die Klingel, die neue Besucher
ankündigte, brachte Johann in die Realität zurück. Er zog sich aus Raissa
zurück und schloss seine Hose. Sofort hatte er seine Waffe griffbereit und
drehte sich um. Allerdings etwas zu spät, denn Enzo war bereits bei ihm und
schlug mit einem Baseballschläger die Waffe aus seiner Hand. Dem nächsten
Schlag konnte Johann ausweichen und versuchte, Enzo mit einem Schulterstoß aus
dem Gleichgewicht zu bringen. Dies gelang ihm allerdings nur teilweise aber mit
zwei gezielten Tritten konnte er Enzo zu Boden bringen, der nun etwas benommen
war. Schnell kettete er ihn an einem schweren Möbel an und suchte nach seiner
Waffe als er sah, dass sich die Wohnungstür öffnete. Zwei Schüsse peitschten
durch den Raum und Johann konnte sich gerade so nach seiner Waffe hechtend
hinter einem Sofa in Sicherheit bringen. Auch Raissa war in Deckung gegangen
und er stellte zufrieden fest, dass sie auf hysterisches Schreien verzichtete.
Sie hörten den Mann an der Tür über Enzos Ungeschicklichkeit fluchen und Johann
vernahm mit einer Mischung aus Zufriedenheit und Besorgnis den zweiten Fluch
über seinen Kollegen, der bei der Nutte hängengeblieben war.
„Einmal mit Profis arbeiten!“
setzte er hinzu. Er stürmte schießend in den Raum, so dass Johann sich aus
seiner Deckung wegbewegen musste. Im Sprung schoss er in Richtung des
Angreifers und verletzte ihn am Bein, so dass der stürzte und seine Waffe
unkontrolliert davonrutschte. Der Sprung führte Johann allerdings in Enzos
Nähe. Der war zwar angekettet, konnte Johann aber mit einer Hand greifen und
ihn unter sich begraben.
„So, du Arschloch. Jetzt bleibst
du mal ganz ruhig.“
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Lasse konnte sein Glück kaum fassen.
Auch wenn er dafür bezahlt hatte, vor sich hatte er die attraktivste und
geilste Frau, die er jemals gesehen hatte. Die dargebotenen Brüste berührte er
zunächst ganz vorsichtig, als ob sie unter seinen Händen sonst zerspringen
würden. Dann traute er sich fester zuzupacken. Knetete sie, prüfte ihr Gewicht.
Die Brustwarzen waren tatsächlich hart und er zog leicht daran. Lea seufzte für
ihn. Seine Bewegungen waren nicht so ungeschickt, wie sie angenommen hatte aber
seine Hände waren kalt.
„Das machst du gut, mein Großer.
Du weißt, wie man mit Frauen umgeht. Genieße meine Titten, sie gehören gerade
nur dir. Du darfst auch deinen Mund benutzen. Komm schon, ich will deine Zunge
an meinen Titten spüren.“
Lasse glaubte an einen Glückstag. Sofort war sein Mund an
ihren Nippeln, leckte, knabberte und biss tatsächlich sanft hinein. Der Junge
wusste wirklich, was sich gehörte. Lea lehnte sich an die Tür und ließ ihn
machen. Auf der Straße war alles ruhig. Da hörte sie Schüsse knallen. Sie waren
gedämpft aber sie konnte sie als Schüsse identifizieren. Seit dem Überfall
würde sie diese Geräusche nicht mehr vergessen. Panik kam in ihr hoch aber sie
versuchte, dagegen zu kämpfen. Ihr Freier hatte davon gar nichts mitbekommen.
Er war glücklich und nichts auf der Welt hätte ihn nun von Lea abbringen
können. Damit sich das nicht änderte, zog sie seinen Kopf näher an sich heran
und stöhnte für ihn. Egal was da oben geschah, ihr blieb keine andere Wahl als
Lasse zu binden. Sie hoffte, dass Johann zurückkam und sie aus dieser Lage
befreite. Wieder hörte sie Schüsse und auch auf der Straße sahen Leute nach
oben zu der Wohnung. Lea beschloss sicher zu gehen, dass Lasse bei ihr blieb.
Sie befreite sich aus seinem Griff.
„Das war gut, mein Großer. Jetzt sollst du aber richtig belohnt
werden.“
Sie ging in die Knie und öffnete
seine Hose. Der Schwanz federte Lea entgegen als sie den Slip etwas
herunterzog. Zum Glück roch er nicht. Allein ihren Atem auf seinem Gerät zu
spüren, entlockte ihm ein eindeutiges Stöhnen. Er zuckte deutlich. Jede Frau,
die Geld von einem Mann nahm, um ihm einen zu blasen, wäre wahrscheinlich froh
über diesen Status gewesen. Lea befürchtete allerdings, dass er zu schnell
kommen könnte und dann seiner eigentlichen Aufgabe wieder nachgehen wollte. Sie
ging die Sache deshalb behutsam an, nahm den Schaft in ihre Hand und küsste
seine Eichel. Überraschenderweise war er rasiert. Sie zog seine Hose etwas
weiter herunter und ließ ihre Zunge über seine Eier wandern. Er zuckte wieder
und Lea drückte ihre Fingernägel in die Innenseite seiner Schenkel. Der Schmerz
ließ ihn aufstöhnen und die Ablenkung nahm ihm den Druck. Sie spürte, wie er
sich beruhigte und ließ die Eichel zum ersten Mal in ihren warmen und feuchten
Mund eindringen. Lasses Stöhnen erregte sie jetzt und sie wusste, dass sie nass
war.
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Johann befand sich in einer
unangenehmen Lage. Enzos schwerer Körper lag auf ihm und der freie Arm hatte
ihn in einen gekonnten Griff genommen. Nahkampf war trotz seiner Größe eine von
Enzos Stärken. Allerdings wusste Johann auch, dass es eine sehr anstrengende
Stellung war, die er nur mit einem Arm nicht lange durchhalten konnte. Darauf
vertrauend bearbeitete Johann seinen Gegner mit seinem Ellenbogen. Er konnte
spüren und hören, dass er durchaus Wirkungstreffer erreichte. Enzo konnte
allerdings eine Menge einstecken. Irgendwo im Raum hörte er den Mann vom
staatlichen Sicherheitsdienst stöhnen. Er hatte sich ihm nicht vorgestellt aber
eine andere Möglichkeit gab es für Johann nicht. Enzo musste hellhörig geworden
sein, als Johann von seiner „besonderen Lebendfracht“ gesprochen hatte.
Wahrscheinlich lief sein Deal mit der Sicherheit darauf hinaus, dass er selbst
einschätzen sollte, welcher Auftrag für seine Kunden von Interesse wäre. Darum
konnte Johann auch bei der Observierung niemanden erkennen. Sie mussten eine
hohe Meinung von Enzo haben.
Johann konnte ein Bein befreien
und es zusammen mit seinem Ellenbogen gegen Enzo einsetzen, der verzweifelt
versuchte, einen besseren Zugriff vor allem auf den Hals des Gegners zu
bekommen. Er musste inzwischen aber sehr schmerzhafte Schläge einstecken. Die
Kampfgeräusche, das Stöhnen, Treten und Schlagen der Männer, war das einzige
was im Raum zu hören war. Als Enzo einen Moment nachließ, erkannte Johann seine
Chance und befreite sich aus dem harten Griff. Es gelang ihm, über Enzo zu
kommen und den Arm um seinen Hals zu legen. Um einen besseren Hebel zu haben
drehte er sich mit aller verbliebenen Kraft mit seinem schweren Gegner herum.
Genau in diesem Moment knallte ein Schuss durch den Raum.
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Lasse hatte Leas Kopf gefasst
und versuchte, ihren Mund weiter auf seinen Schwanz zu drücken. Sie ließ sich
davon aber nicht beirren und schließlich akzeptierte er ihre Führung und ließ
sie machen. Sein harter Speer wurde von ihrer Zunge in ihrer nassen Mundhöhle
verwöhnt, er wurde wieder entlassen und spürte Zunge und Lippen an seinem
Schaft entlanggleiten. In seinem bisherigen Leben hatte Lasse nur eine sehr
überschaubare Anzahl von Blowjobs bekommen und diese waren eher kurz und Teil
des Vorspiels. Das hier war aber einfach eine andere Welt, das war Kunst.
Längst konnte er sich nur noch auf die herrlichen Gefühle konzentrieren, die
diese Frau in ihm auslösten. Raum und Zeit waren bedeutungslos. Er hatte die
Augen geschlossen und genoss einfach und wenn er doch mal zu ihr heruntersah
und sie dabei beobachtete, wie sie seinen Schwanz behandelte, konnte er sogar
noch etwas von ihren fantastischen Brüsten sehen.
Lea versuchte, ihm immer wieder
in die Augen zu schauen. Die zusätzliche Erregung war deutlich zu spüren. Sie
hatte sich so vor ihm platziert, dass sie die Straße beobachten konnte aber
trotzdem für den schnellen Blick verdeckt war. Allerdings wunderte sich auch
niemand der Vorübergehenden über das eindeutige Stöhnen aus dem Hauseingang.
Lea hätte vielleicht mit Ärger durch ihre „Kolleginnen“ gerechnet aber auch der
blieb aus. So konnte sie sich tatsächlich auf Lasses Schwanz konzentrieren. Und
inzwischen genoss sie ihre Tätigkeit und wusste, worauf er besonders intensiv
reagierte. Seine Murmeln glitten durch
ihren Mund, sein Schaft war nass von ihrem Speichel. Lea streichelte immer
wieder ihre Brüste und genoss das Gefühl, das durch die Berührung ihrer harten
Brustwarzen durch ihren Körper zog.
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Enzo sackte leblos auf Johann
zusammen. Getroffen von einer Kugel aus der Pistole des Mannes von der
Sicherheit.
„Scheiße!“ schrie er.
Er hatte sich zu seiner Pistole
gerobbt. Das war ihm äußerst schwer gefallen, denn die Schusswunde am Bein
machte ihm zu schaffen. Er blutete stark und die Schmerzen machten es ihm
schwer, sich zu konzentrieren. Er hatte den Zeitpunkt verpasst, Johann sicher
zu erledigen. Und traf stattdessen Enzo. Dieser Abend war ein Albtraum. Erst
musste er mit diesem jungen Schnösel, einem Anfänger, diesen Auftrag erledigen.
Dann blieb der tatsächlich bei ner Nutte hängen. So etwas hatte er noch nie
erlebt und konnte das immer noch nicht wirklich glauben. Auch wenn die Nutte
außergewöhnlich scharf aussah. Vor allem für diesen Strich. Dann kam er in die
Wohnung und sah, dass Enzo alles falsch gemacht hatte, was man falsch machen
konnte. Er hatte sich ohne sie, also ohne ihn, in einen Kampf verwickeln
lassen. Das war ähnlich unprofessionell wie Lasse mit der Nutte. Er war
gefesselt und seine Zielperson hatte eine Waffe. In dem Moment ahnte er schon,
dass er keine Informationen bekommen konnte, sondern dass ein Leichensack
benötigt werden würde. Dabei war die Aussicht auf einen guten Erfolg nach Enzos
Anruf hoch. Jetzt benötigten sie einen Leichensack für Enzo und er selbst war
gerade nicht sicher, wie es mit ihm enden würde. Er hätte sich auf diesen
Umsturzmist nicht einlassen sollen aber wie so oft ist man hinterher schlauer.
Die Waffe lag etwas unsicher in
seiner Hand. Er konnte sie nicht so lange hochhalten, bis dieser Typ ihm ein
Ziel bot. Also musste er in einer kurzen Situation zur Stelle sein. Allerdings
wusste das sein Gegner scheinbar auch. Er rührte sich einfach nicht. Hatte er
ihn vielleicht gerade doch getroffen? Durch Enzo hindurch? Nein, die Distanz
war zu groß und Enzo zu massig. Jetzt bewegte sich dieser Typ, der alles
durchkreuzt hatte. Die Wiederbelebung seiner Karriere, die Wiederbelebung
seines Privatlebens, vielleicht sogar die Rückkehr seiner Frau. Das alles
verband er mit diesem Umsturz und genau damit hatten sie ihn vorher gekriegt.
Jetzt hing alles am seidenen Faden.
Der Typ hob seinen Kopf, wollte
wohl nachsehen, was mit ihm ist. Zeig dein hässliches Gesicht, dachte er. Er
hob die Waffe, zielte mit dem Rest seiner Konzentrationsfähigkeit. Jetzt lag
sie überraschend ruhig in seiner Hand. Der Kopf war zu sehen, ein Ziel. Ein
Schuss krachte wieder durch die Wohnung. Und der Sicherheitsmann sackte
zusammen und war tot.
KAPITEL 6
Johann war verwirrt, denn eigentlich hätte er tot sein
müssen. Als er seinen Kopf hob, um zu sehen, ob der andere Mann noch lebte, sah
er direkt die Mündung der Pistole. Aber nicht dieser Mann hatte geschossen,
sondern…Raissa? Er drehte den Kopf und sah die Frau, mit der er vor wenigen
Minuten noch heftigen Sex hatte. Sie stand immer noch in Schusshaltung mitten
im Raum. Schulterbreit gespreizte Beine, leichte Kniebeugung, gestreckte Arme,
entschlossenes Gesicht. Dummerweise nackt, auf High Heels und wenn er genau
hinsah, konnte er sogar seinen Saft aus ihr herauslaufen sehen. Ein etwas
surrealer Anblick.
„Raissa O’Connor, Agentin des südlichen Staatenbunds. Alles
klar mit Dir, Johann?“
Zu ihrer Überraschung fasste er sich recht schnell.
„Alles klar. Nur ein paar Prellungen. Wir müssen hier weg.
Hast Du außer deinem kleinen Mantel noch was Richtiges zum Anziehen?“
Zusammen schoben sie Enzo zur Seite und Johann stand auf.
„Gefiel Dir der Mantel nicht? Ich hatte einen anderen
Eindruck.“
Raissa lächelte, war aber bereits auf dem Weg sich etwas zu
suchen. Scheinbar war sie bereits auf eine Flucht eingestellt, denn sie griff
nur eine bereits gepackte Tasche und zog das Nötigste über. Dabei rief sie
Johann zu, was er einstecken sollte. Autoschlüssel, Papiere andere Dinge. In einer
Minute waren sie fertig und verließen die Wohnung.
„Hast Du ein Auto in der Nähe? Wir müssen etwas Strecke
zwischen uns und diesem Desaster hier bringen.“
„Selbstverständlich. Wir müssen nur noch jemanden
mitnehmen.“
„Jemanden mitnehmen? Spinnst du?“
„Ich bin weiterhin für die besondere Fracht verantwortlich.“
„Und die ist hier? Ich glaub ’s nicht!“
Sie verließen das Haus und Raissa folgte Johann zum nächsten
Hauseingang. Hier bot sich ihr eine überraschende Szene. Und Johann sah das
wohl genauso. Schon bevor sie den Eingang erreicht hatten, hörten sie das
eindeutige Stöhnen. Sie sahen einen Mann ihnen den Rücken zukehren, vor ihm
kniend eine junge Frau in eindeutiger Kleidung. Sie konnten die entblößten
Brüste der Frau erkennen und Raissa nickte in ihrer Überraschung anerkennend.
Außerdem hatte sie seinen Schwanz im Mund. Das sahen sie nicht direkt aber das
schloss sich unverkennbar aus der Szene. Der Mann kam augenscheinlich zu einem
sehr intensiven Höhepunkt, denn sein Stöhnen wurde deutlich lauter und sein
Körper verkrampfte sichtbar. Johann riss den Mann zur Seite und schickte ihn
mit einem gezielten Schlag ins Land der Träume. Sofort half er Lea auf, die
zwar etwas wackelig auf den Beinen stand ansonsten aber sehr zufrieden wirkte.
Auch sie war erkennbar überrascht, strahlte Johann aber an und fiel ihm um den
Hals. Dass sie noch Sperma im Gesicht und auf den nackten Brüsten hatte, war
vergessen.
„Du lebst und es geht dir gut. Ich hatte solche Angst als
ich die Schüsse hörte.“
„Dir geht es ja scheinbar auch gut.“ Johann musste lachen.
„Wir müssen hier weg. Das ist übrigens Raissa. Raissa O’Connor. Wir erzählen
uns alles gleich im Auto. OK?“
Lea nickte und zog sich das Oberteil über ihre Brüste.
„Sie sind also die besondere Fracht. Ich bin sicher, wir
werden uns verstehen.“
Raissa lachte und Lea verstand nur Bahnhof, als sie sich auf
dem Weg zum Auto machten. Johann fuhr auf Raissas Hinweis in Richtung des
Lagers von Enzo und seinen Schergen. Auf dem Weg kam ihnen die Polizei und auch
Militär in Höchstgeschwindigkeit entgegen. Raissa erzählte nun zunächst ihre
Geschichte. Der südliche Staatenbund stellte irgendwann ein erhöhtes
Schmuggelaufkommen aus Richtung seines nördlichen Nachbarn fest. Sorgen
bereitete ihnen vor allem der Drogenschmuggel und das Schleusen von Menschen.
Zudem hatten sie den Verdacht, dass terroristische Gruppen im eigenen Land
Waffen über diese Wege erhielten. Sie konnten Enzo als Organisator mit
Verbindungen zu staatlichen Stellen ausmachen. Um die Empfänger im eigenen Land
unschädlich machen zu können, wurde Raissa bei Enzo eingeschleust. Da seine
Vorlieben bekannt waren, wurde sie als „Geschenk“ eines vermeintlichen Kunden
zu ihm geführt. Sie spielte sein Püppchen, war ihm widerspruchslos zu Diensten
(hier zwinkerte sie Johann zu, was unübersehbare Fragezeichen in Leas Gesicht
hervorrief) und sammelte unbemerkt Informationen. Der Erfolg war durchschlagend
und sie konnten mehrere Organisationen und Terrorzellen hochgehen lassen. Sie
hatten deshalb nicht vor, die Aktion zu beenden. Aber da die Entwicklung dieses
Abends so überraschend kam und Enzo tot war, musste Raissa allerdings nicht
unglücklich darüber sein, dass dieser Job nun ein Ende gefunden hatte. Nur
mussten sie nun zusammen einen Weg hinaus aus diesem Land finden. Mit ihrer
Unterstützung sollte das allerdings nicht besonders herausfordernd sein.
Johanns Nachfrage, ob sie eingegriffen hätte, wenn Enzo nicht tot gewesen wäre,
beantwortete sie mit einem klaren Nein. Er nickte.
Nun berichtete Johann seinen Teil, ließ aber das besondere
Kennenlernen mit Raissa aus. Lea war bestürzt über die exzessive Gewalt, ihre
Erleichterung, dass Johann das mehr oder weniger unbeschadet überstanden hatte,
überwog aber. Kurz berichtete Johann, wer er und Lea waren und was sie in diese
Lage gebracht hatte. Als Lea ihren Teil zum Gesamtbild beisteuerte, musste
Raissa mehrfach herzlich lachen. Johann hätte fast einen Zusammenstoß
fabriziert, als sie von der Anbahnung berichtete und dass sie auch noch 70
Scheine verdient hatte. Sie ging zwar nicht in die Details des Geschäfts, da
die beiden anderen das Finale miterlebt hatten, war das aber auch unnötig.
Das Lagerhaus war überraschend
groß. Raissa erklärte ihnen, dass Enzo aufgrund seiner guten Verbindungen zu
Polizei, Militär und Verwaltung darauf verzichtete, sein Schmuggelgut auf
verschiedene Orte zu verteilen. Er war an diesem Punkt recht arrogant und
allein logistische Gründe hätten ihn dazu veranlasst, etwas zu ändern. Aber die
lagen nicht vor, so dass sie hier Drogen, Waffen, Alkohol und andere Dinge
vorfanden. Sie trugen vor allem Waffen und Sprengstoff zu einem Lieferwagen und
brachten diverse Sprengladungen in der Halle an. Raissa fuhr den Lieferwagen.
Nachdem sie bereits einige Zeit unterwegs waren, zündete sie. Der Blitz der
Explosion war durch die Dunkelheit gut zu sehen. Der Knall erreichte sie kurze
Zeit später. Gemessen an dem Schauspiel konnte von der Halle nicht mehr viel
übrig sein. Sie blickten sich allerdings nicht mehr um und fuhren weiter durch
die Nacht zur Wohnung.
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