INHALT
Kaum hat Helens Affäre begonnen, scheint sie bereits wieder beendet zu sein. Ihre Stieftochter hat die Spuren ihres Spontansex entdeckt. Was nun? Helen ist der Verzweiflung nah, aber sie spürt auch, dass sie nicht mehr auf die Gefühle verzichten möchte, die Dennis in ihr ausgelöst hat. Was also tun?© 2019 Bolle
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Kapitel 3
Helen sah aus dem Fenster der Küche und beobachtete zwei
Vögel, die im Garten nach etwas Fressbarem suchten. Aber irgendwie erreichten sie
die Bilder nicht. Ihre Hände hielten sich an der Tasse fest, in der sich
duftender Tee befand. Aber auch das nahm sie nicht wahr. Die Hochstimmung war
endgültig verschwunden, die Erinnerung an die Erlebnisse mit Dennis
verblassten. An ihre Stelle war etwas anderes getreten: Panik.
„Wer ist es, Helen?“
Das Gespräch mit ihrer Stieftochter Anett war anders
verlaufen, als sie es sich vorgestellt hatte. Statt einer netten Plauderei war
das Gespräch sehr schnell auf einen Punkt gekommen, den Helen nicht mit Anett
und auch nicht mit einem anderen Menschen besprechen wollte. Durch einen
Fehltritt hatte sie in der Nacht zuvor Sex mit dem Nachbarssohn gehabt. Obwohl
sie es beide nicht geplant hatten, hatte es sich an diesem Tag wiederholt. Und dann
noch einmal. Das war dann gewollt und bewusst. Es war nicht so, dass Helen das
Geschehene bereute. Nur hatten sie Spuren hinterlassen. Und jetzt wurde ihre
verbotene Leidenschaft ins Licht gezogen. Das verursachte Scham und den
Eindruck, nur ansatzweise abschätzen zu können, was die Entdeckung für Folgen
haben könnte.
„Noch einmal, Helen. Du hattest im Flur an der Kommode Sex
mit einem Mann. Dein Slip und das Sperma auf dem Boden sprechen eine eindeutige
Sprache. Dieser Mann war allerdings nicht mein Vater. Und deshalb frage ich
jetzt noch einmal: Wer ist es?“
Helen drehte sich um und die Tränen standen ihr in den
Augen. Sie wollte sich erklären, wollte Anett alles sagen. Aber es gelang ihr
nicht.
„Weißt du, Helen, ich habe Verständnis dafür, dass du eine
Affäre hast. Vater vergisst mitunter, dass er nicht allein ist. Dass er Familie
hat. Und dass dazu vor allem auch eine Frau gehört. 14 Jahre kennen wir uns
nun, und ehrlich gesagt ist meine Verbindung zu dir enger als die zu meinem
Vater. Ich frage deshalb auch nicht nach dem Mann, um es meinem Vater zu
stecken. Dafür bist du mir viel zu wichtig. Du warst immer da, wenn ich dich
gebraucht habe. Und ich glaube, dass du Vater liebst. Trotz allem. Nein, ich
frage aus einem anderen Grund. Aber den will ich erst sagen, wenn ich weiß, um
wen es geht.“
Anett grinste und Helen war nun völlig verunsichert. Sie
konnte es ihr doch nicht sagen. Auf der anderen Seite war für sie klar, dass
die Affäre nun beendet war, nachdem sie entdeckt wurden. Vielleicht konnte es
auch eine Entlastung sein. Sie hatte den Entschluss gefasst, aber sie konnte
Anett nicht in die Augen sehen.
„Es ist Dennis.“
„Dennis?“
Anetts Augen weiteten sich überrascht. Offensichtlich hatte
sie das gar nicht erwartet.
„Dennis von nebenan? Mit dem ich früher gespielt habe? Groß,
schlank, muskulös?“ Sie hielt inne und dachte offensichtlich über etwas nach. „Ja,
warum eigentlich nicht?“
Jetzt war Helen überrascht. Anett wirkte plötzlich ein wenig
abwesend, ihr Blick ging für einen Moment in die Ferne, war dann aber wieder fokussiert.
Und plötzlich lag ein Grinsen in ihrem Gesicht, das Helen nicht deuten konnte.
„Also, wie gesagt, mir ist egal, dass du eine Affäre hast.
Ich kann es sogar verstehen. Und ich werde nichts sagen. Unter einer
Bedingung.“ Das Grinsen in Anetts Gesicht wurde breiter, aber es war auch eine
gewisse Entschlossenheit wahrnehmbar. „Ich will auch mit ihm schlafen.“
Die Worte hatten Helen erreicht, aber sie wollten in ihrem
Kopf nicht zueinanderfinden. Dann musste sie sich setzen.
„Du spinnst, Anett.“
„Überhaupt nicht. Der Gedanke schoss bereits durch meinen
Kopf, als ich den Slip entdeckt hatte. Und die Flecken waren mehr als
verräterisch. Im Geiste habe ich mich selbst gesehen, wie ich an der Kommode
stehe und …“ Anett schüttelte sich. Offenbar ging ihr das nun doch zu weit.
„Auf jeden Fall ist mir in dem Moment klargeworden, dass ich in meinem Leben
erst mit einem einzigen Mann Sex hatte. Nicht dass ich unzufrieden wäre, aber
ich frage mich schon, wie es sich mit einem anderen Mann anfühlen muss. Und deshalb
ist der Preis für mein Schweigen eine Nacht mit Dennis. Du arrangierst das.“
Das Grinsen im Gesicht der Stieftochter wurde triumphal. Und
wurde dann zuckersüß.
„Bitte, Helen. Nur einmal.“
„Du bist völlig verrückt geworden. Das ist hier doch kein …
Bordell.“
„Naja, wenn du an deine eigene Rolle denkst.“
In dem Moment, als ihre Hand in Anetts Gesicht klatschte,
tat es ihr bereits leid. Noch nie hatte sie die Kinder geschlagen und natürlich
gab es dafür auch jetzt keine Rechtfertigung. Trotzdem war es geschehen. Helen
war über ihre Reaktion erschrocken.
“Entschuldige, Anett.“
Sie schlug die Hand vor den Mund und rannte aus der Küche
heraus. Sie musste hier raus, weg von diesem Ort. Zunächst wollte sie sofort
das Haus verlassen. Sich ins Auto setzen und einfach wegfahren. Dann entschied
sie sich um. Schnell wie nie hatte sie ihre Joggingsachen an und lief in den
Wald. Aus den Augenwinkeln hatte sie Anett wahrgenommen, aber das war ihr jetzt
egal. Sie musste ihre Aggressionen loswerden. Oder ihre Angst. Laufen hatte
zunächst immer geholfen. Gegen Einsamkeit, sexuelle Frustration und die
generelle Enttäuschung einer Frau von Mitte Dreißig, die inzwischen an ihrem
eingeschlagenen Lebensweg zweifelte. Sie wusste, dass sie irgendwann aufhören
musste zu laufen, um sich den Dingen zu stellen. Aber nicht jetzt. Nicht in
diesem Moment. Noch hatte sie Kraft und Luft. Und für die nächste halbe Stunde
würde das auch reichen. Was danach kam, war im Augenblick egal. Sie nahm die
Menschen, an denen sie vorbeilief nicht wahr. Sie hörte nicht das Zwitschern
der Vögel. Sie roch nicht den typischen, feuchten Geruch des Waldes. Sie war
jetzt ganz bei sich.
Irgendwann später kam sie wieder zu Hause an. Verschwitzt,
erschöpft, erleichtert. Die Dusche tat ihr gut und sie spürte, wie ihre Energie
zurückkam. Mit noch feuchten Haaren setzte sie sich mit ihrer Wasserflasche auf
die Terrasse und genoss die Sonne. Sie war wieder allein. Und auch, wenn ihr
das in diesem Augenblick in doppelter Hinsicht klar wurde, war es ihr gerade
egal. Das gute Gefühl nach dem Laufen bewahrte sie davor, in dunklen Gedanken
abzutauchen. Die waren gerade abgestellt. Anett hatte das Haus in der
Zwischenzeit wieder verlassen. Helen schwankte noch, ob sie ein klärendes
Gespräch, in dem sie ihrer Stieftochter die Absurdität ihres Vorschlags
klarmachen konnte, ihrer Abwesenheit vorgezogen hätte.
xx
Am nächsten Morgen hatte der Alltag sie wieder. Es war wie
ein Segen. Die anstehenden Routinen halfen ihr umgehend, die gestrigen
Erlebnisse zumindest zu verdrängen. Wie üblich besprach sie mit der
Haushaltshilfe die Dinge, die in der vor ihnen liegenden Woche anstanden. Ihr
Mann hatte einen Empfang geplant sie erwarteten ca. 50 Gäste. Da gab es einiges
vorzubereiten. Mit Wonne stürzte sich Helen in die Planung. Anett sah sie nur,
als sie das Haus verließ. Helen hatte ihre Ankunft nicht wahrgenommen. Außer
einem kurzen Gruß hatten sie sich an diesem Tag noch nichts zu sagen. Aber
natürlich brachte Helen die kurze Begegnung ihr Gespräch vom vergangenen Tag
wieder stärker in Erinnerung. Es gelang ihr jedoch, das von sich abzuschütteln.
Als Johannes ein wenig müde irgendwann im Laufe des Vormittags im unteren Teil
des Hauses erschien, nahm er Helen in den Arm und drehte Maria, die
Haushaltshilfe um sich selbst, bis sie um Gnade bettelte. Lachend fing er sie
auf, damit sie nicht fiel.
„Guten Morgen, Johannes. Jetzt hat die arme Maria einen
Drehwurm. Am besten, ihr setzt euch beide einen Moment. Willst du etwas
frühstücken?“
„Nur etwas Kaffee und zwei Toast. Danke.“
Maria wollte aufstehen, aber ihr war immer noch sichtbar
schwindelig.
„Bleib sitzen, Maria. Ich stelle dem jungen Herren sein
Frühstück gerne hin.“
Helen und Maria kicherten und Johannes schnitt eine
Grimasse. Seine Stiefmutter hatte irgendwann festgelegt, dass die Kinder sich
selbst um ihr Frühstück kümmern sollten. Aber Maria konnte nicht so recht aus
ihrer Haut und so funktionierte die Anweisung nur dann, wenn Helen im Haus war.
Die wusste das, aber heute wollte sie Johannes einen Gefallen tun. Schließlich
war er erst 18. Sie spürte wieder seine Blicke auf ihrem Körper, als sie sich
um Brot und Kaffee kümmerte. Das Sommerkleid war knielang und gewiss im
eigentlichen Sinne nicht sexy, aber die Blicke waren da. Helen spürte das
immer. In der ersten Zeit war ihr das unangenehm. Aber mit der Zeit gönnte sie
ihm das. Sie ahnte, dass sie in seinen Fantasien eine Rolle spielte und es
machte keinen Sinn, das unterdrücken zu wollen. Und sie nahm es als Kompliment,
dass ihr Stiefsohn sie offensichtlich attraktiv fand. Manchmal musste man eben
auch mit den kleinen Dingen zufrieden sein.
Um die Mittagszeit waren die wichtigsten Dinge erledigt und
sie hatte Zeit, sich mit einer Freundin zu treffen. Auch das war Routine,
allerdings eine, auf die sie sich regelmäßig freute. Wie üblich traf sie Irena
zum Lunch in einem ihrer Lieblingslokale.
„Weißt du was, Helen? Wir müssen mal wieder zusammen feiern
gehen. Das ist viel zu lange her.“
Sie waren ungefähr im gleichen Alter und lebten in
vergleichbaren Verhältnissen. Vor Jahren hatten sie sich auf einer Party
kennengelernt und klagten sich seitdem gegenseitig ihr Leid. Aber sie hatten
auch viel Spaß zusammen. Irenas Mann Frank war dabei allerdings um einige Jahre
jünger als Helens Mann Michael.
„Du musst wieder unter die Leute, Helen. Schau dich an. Du
bist bildschön, die Männer drehen sich auf der Straße nach dir um und du
versteckst dich in deinem großen Haus. Wovor hast du Angst? Dass dich jemand
anspricht?“
„Damit kann ich umgehen. Vielleicht habe ich Angst davor,
dass plötzlich jemand vor mir steht, der die Dinge kompliziert werden lässt.
Was mache ich denn, wenn ich merke, dass ich mehr als eine Umarmung brauche und
plötzlich ist da der Prinz auf dem weißen Pferd? Michael ist doch nicht da, um
das zu verhindern.“
„Naja, ich stelle mir lieber einen Typen in Lederjacke vor.“
Irena kicherte. „Wenn Frank zu Hause ist, erledigt er seinen Job immer noch zu
meiner Zufriedenheit. Auch wenn es meine Initiative braucht. Und wenn er nicht
da ist, gibt es doch Hilfe. Ich weiß genau, dass du so eine Hilfe auch hast.“
Wieder kicherte sie. „Und dann ist auch der Typ in der Lederjacke zur Stelle.“
Helen grinste.
„Du hast recht. Der Typ in der Lederjacke hilft sicherlich
mehr, als der Prinz auf dem weißen Pferd. Allerdings hat der Urlaub, wenn
Michael im Haus ist. Und der braucht in letzter Zeit ein wenig zu viel Anschub.
Nichts geht von allein und immer mal wieder auch gar nicht.“
„Naja, ich sag ja, die Initiative muss ich auch schon
ergreifen. Die älteren Herren werden halt ein wenig bequem. Aber ein paar
gehauchte Worte, ein etwas hochgeschobener, enger Rock oder ein Griff an die
richtige Stelle wirken noch Wunder. Und dann kann ich den Typen in der
Lederjacke zum Spielen schicken.“ Irena grinste verschwörerisch. „Es ist dann,
als hätte ich Frank bei der Ehre und nicht bei den Eiern gepackt. Aber
vielleicht gibt es da keinen Unterschied.“
Helens spontanes und lautes Gackern brachte ihr amüsierte
Blicke der Nachbartische ein.
„Wahrscheinlich hast du recht. Am besten schaffe ich mir die
Gelegenheit selbst und beschwere mich nicht darüber. Apropos Gelegenheit: Hast
du schon mal überlegt, den Typen mit der Lederjacke in deinem Kopf durch einen
aus Fleisch und Blut zu ersetzen?“
Irena stutzte und schaute Helen ein wenig von der Seite an.
„Eine Affäre meinst du? Willst du mir etwas sagen, Helen?“
„Natürlich nicht. Ich wollte nur wissen, ob du schon mal
daran gedacht hast. Kunststoff ist auf Dauer ja keine Lösung.“
Irena blickte sie tatsächlich ernst an und legte ihre Hand
auf Helens Unterarm.
„Ich habe tatsächlich bereits daran gedacht. Mehr sogar: Die
Gelegenheit war da. Ich hätte im wahrsten Sinne nur zugreifen müssen. Und dann
hat mich der Mut verlassen. Ich war … geil.“ Sie stockte und flüsterte das
letzte Wort nur. „Aber ich hätte nicht gewusst, wie ich das Frank gegenüber
hätte verbergen können. Und ich hätte ein schlechtes Gewissen gehabt.
Stattdessen habe ich Frank am gleichen Abend den Verstand rausgevögelt. Seitdem
vertraue ich auf den Typen mit der Lederjacke.“ Irena blickte ihrer Freundin in
die Augen. „Du bist wirklich einsam, oder? Pass auf dich auf, Süße. Und bleib
sauber.“ Sie nickte Helen zu und ein leichtes und zuversichtliches Lächeln
legte sich auf ihr Gesicht. „Jetzt glaube ich noch mehr, dass wir dringend mal
wieder feiern gehen müssen. Wann geht’s los?“
Helen lächelte ihre Freundin an. Sie war den Schritt
gegangen, den Irena nicht gehen konnte. Und auch, wenn sie bereits nach kurzer
Zeit aufgeflogen war, und es nach dem Gespräch mit Anett für sich beendet hatte:
Jetzt, wo sie mit Irena zumindest über das allgemeine Thema sprach und von der
Erfahrung ihrer Freundin hörte, fühlte sie sich im Reinen mit dem, was sie getan
hatte. Und jetzt wusste sie, dass sie Dennis nicht einfach so aufgeben würde.
Ihr Mann konnte dem im Augenblick nichts entgegensetzen. Und sie würde auch
nicht zulassen, dass diese Beziehung von Anett gefährdet wurde. Außerdem
glaubte sie kein Wort von dem, was Irena ihr erzählte. Eher, dass sie Frank und
ihrer Affäre nacheinander den Verstand rausgevögelt hatte. Ihr Lächeln wurde zu
einem Grinsen.
„Lass uns shoppen gehen. Vielleicht finden wir etwas
Spannendes für unsere Männer und den Typen in der Lederjacke. Und am Wochenende
trommeln wir die Mädels zusammen und feiern, bis sie uns rauswerfen.“
„Das ist mein Mädchen. Willkommen zurück, Helen.“
xx
Als Helen später zurück war und den Wagen abstellte, war sie
überrascht, Johannes Fahrrad zu sehen. Zumeist war er um diese Zeit nicht zu
Hause. Wobei sie das nur aus seinen Erzählungen wusste. Denn an einem normalen
Montag war sie mit Irena beim Yoga. Nur war die Leiterin erkrankt und das
Institut konnte keinen Ersatz stellen. Irena wollte ihre Freundin direkt in die
nächste Cocktailbar umlenken, aber Helen winkte ab. Es passte ihr ganz gut,
dass sie den Abend allein verbringen konnte. Zumindest ohne die aufgedrehte
Irena. Ihre Einkäufe waren überschaubar. Bevor sie etwas Anderes machte, wollte
sie den Inhalt der Tüten im Ankleidezimmer verstauen. Schon auf der Treppe zum
Obergeschoss hörte sie das Gackern aus Johannes Zimmer. Seine Freundin Sarah
war zu Besuch und offensichtlich hatten sie Spaß. Die Tür stand offen und Helen
schlüpfte schnell ungesehen vorbei. Sie wollte die beiden nicht stören.
„Das sieht toll aus. Sie hat echt Stil. Schick und sexy
zugleich. Wahnsinn.“
„Ja, das stimmt. Und du siehst darin noch viel besser aus.“
„Spinner.“
Helen hörte das Kompliment und aus Sarahs Reaktion wurde
deutlich, wie sehr es ihr gefiel. Und das entspannte und kurze Seufzen deutete
darauf hin, dass Helen hier nun endgültig überflüssig wurde. Sie grinste,
wünschte in Gedanken viel Spaß und verschwand in ihrem Reich. Es tat gut, die
hohen Schuhe auszuziehen. So toll es auch aussah, die sechs Stunden, die sie
nun auf den hohen Hacken lief, spürte sie schon. Barfuß sortierte sie die
Einkäufe ein und legte die neue Wäsche und das Oberteil zum Waschen für Maria bereit.
Ihr Blick blieb an einem dezenten und unscheinbaren Fach hängen und ihre
Erinnerung ging zurück zum Gespräch mit Irena. Der Typ mit der Lederjacke kam
ihr wieder in den Sinn und genau in diesem Fach war zu finden, was ihn
ausmachte. Helen grinste schmutzig. Dennis war für sie zurzeit nicht
erreichbar, aber sie konnte sich vorstellen, sich auf ein Rendezvous mit der
Lederjacke am Abend einzulassen. Sie dachte daran, dass Dennis es scharfgemacht
hatte, dass sie ihre High Heels im Bett angelassen hatte. Vielleicht sollte sie
das als kleines Bonbon für die Lederjacke mitnehmen. Sie schaute die Regale
durch, konnte die Schuhe vom Samstag aber nicht finden. Dabei war sie sicher,
sie hier abgestellt zu haben. Wo sollten sie auch sonst sein? Sie stellte ein
passendes anderes Paar heraus und verließ das Schlafzimmer, um sich etwas zu
essen zu machen.
Auf dem Flur erstarrte Helen. Die Tür zu Johannes Zimmer war
immer noch offen. Nur hörte sie nun kein Gackern mehr, auch kein kurzes und
leises Keuchen. Es waren eindeutig Lustgeräusche, die aus Johannes Zimmer an
ihr Ohr drangen. Und es war eine Frau, die sie da hörte. Da war sie ganz
sicher. Also mit Sicherheit Sarah. Helen hätte jetzt einfach über die
Leidenschaft der Jugendlichen den Kopf schütteln und weitergehen können. Aber
so einfach, wie das vor 15 Minuten noch war, ging das nun nicht. Nur darüber
schüttelte sie den Kopf. Unbeweglich stand sie auf dem großen Flur und hörte
das Stöhnen der Frau. Und dann, wie in Trance, setzte sie sich in Bewegung. Sie
schlich sich zu der Tür und presste sich regelrecht an die Wand. Helen kämpfte
mit sich. Das hier ging sie nichts an. Sie würde hier Grenzen überschreiten,
die absolut tabu waren. Aber sie spürte, dass sie diesen Kampf bereits verloren
hatte. Ihr Puls raste vor Aufregung und sie wagte kam zu atmen. Trotzdem
unternahm sie noch einen halbentschlossenen Versuch, sich abzuwenden. Aber ihr
war klar, dass sie das nur für ihr Gewissen machte. Dann ergab sie sich leise
seufzend und auch beschämt in ihr Schicksal. Die eigene Aufregung, sie
verdrängte das Wort Geilheit aus ihren Gedanken, war zu groß. Vorsichtig sah
sie in das Zimmer. Durch die geöffnete Tür konnte sie Johannes und seine
Freundin auf dem Bett erkennen. Johannes Kopf lag eindeutig zwischen ihren weit
gespreizten Beinen und das Mädchen hatte verzückt die Augen geschlossen. Das
machte ihr Stiefsohn offensichtlich nicht zum ersten Mal. Eine merkwürdige Art
von Stolz erfasste sie.
„Das ist schön. Wenn du es so mit der Zunge machst, nehme
ich deinen Schwanz gerne in den Mund. Das ist es mir wert.“
Sie stöhnte wieder auf, als sie zusätzlich seine Finger
spürte. Helen konnte es nicht richtig sehen, aber sie ahnte, dass Johannes
langsam zumindest mit einem Finger in seine Freundin eindrang. Seine Zunge
strich unablässig über ihre Perle. Seufzend kam sie ihm mit ihrem Becken
entgegen. Ihre Hände streichelten wild über seinen Kopf oder umfassten ihre
Brüste. Helen sog Sarahs Bild gierig ein. Der junge und biegsame Körper
erinnerte sie an sich selbst in dieser Zeit. Wie sehr war sie damals darauf
gespannt, zu erfahren. Zurückhaltend und doch zu allem bereit. Die Jungs, mit denen
sie zusammen war, hatten ihr Glück kaum fassen können. Ob Sarah auch so war?
Neugierig? Entschlossen? Willig? Helen spürte, wie die Gedanken mit ihr
durchgingen und sie konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken. Das Mädchen
strich Johannes über den Kopf und zog ihn dann hoch. Sie küsste ihn und angelte
mit einer Hand nach seinem harten Schwanz. Helen machte große Augen. Das waren
gewiss nicht die Gene seines Vaters. Jetzt machte Sarahs Satz über Johannes
Schwanz in ihrem Mund einen ganz anderen Sinn.
„Komm jetzt in mich. Aber sei vorsichtig.“
„Natürlich. Ich passe auf.“
Atemlos sah Helen zu, wie er sich leicht aufrichtete und
ihre Beine noch einmal spreizte. Eine blitzblank rasierte Muschi wartete darauf,
vom Riesen ihres Stiefsohns erobert zu werden. Sie sah die Ungeduld des
Mädchens und auch ihre leichte Nervosität. So häufig hatte sie dieses mächtige
Ding offensichtlich noch nicht in sich. Johannes setzte seine Eichel an und das
Mädchen keuchte auf. Sehr vorsichtig schob er sich in sie hinein. Helen hatte
den Eindruck, dass das Mädchen die ganze Zeit die Luft anhielt. Sie überlegte,
wie es bei ihr selbst war, allerdings hatte sie ein solches Gerät noch nie in
sich. Dennis war sicherlich nicht klein. Aber Johannes spielte eindeutig in
einer anderen Liga. Wie musste sich das für ein junges und verhältnismäßig
unerfahrenes Mädchen anfühlen?
Er war nun in ihr und gab ihnen eine Pause. Sein Blick ruhte
in ihrem. Mit einer Hand griff er nach ihren schönen und festen Brüsten und ein
leichtes Grinsen tauchte in seinem Gesicht auf. Er zog eines ihrer Beine hoch
und küsste es bis zu ihren Fesseln. Jetzt erstarrte Helen erneut. Das Mädchen
trug Helens High Heels. Genau die, die sie für das Fest am vergangenen Samstag ausgewählt
hatte. Und erst jetzt nahm sie das Kleid war, das auf dem Boden lag. Auch das
hatte sie am Samstag getragen. Das war bestimmt kein Zufall. In ihrer eigenen
Aufgeregtheit hatte sie das bisher völlig übersehen. Sie grinste und
beobachtete nun mit größerem Interesse. Und freute sich über das Kompliment,
das Sarah ihr gemacht hatte. Johannes begann, sich in dem Mädchen zu bewegen,
und sofort begann sie zu stöhnen. Das hörte sich ganz anders an, als unter der
Zunge.
„Oh Gott, Jo, ja.“
„Du fühlst dich so gut an Sarah. Das ist unfassbar geil.“
Helen sah das erregte Lächeln auf dem Gesicht des Mädchens.
Johannes traute sich nun, etwas schneller zu werden. Er hielt Sarahs
Kniekehlen, während er in sie stieß. Das Mädchen warf den Kopf in den Nacken
und stöhnte laut. Sie verzog das Gesicht und es mag ein wenig Schmerz darin
gewesen sein. Aber das spielte für Sarah gerade sehr offensichtlich keine
Rolle. Mit einer Hand begann sie, ihre Perle zu reiben.
„Komm, Jo, komm, weiter, das ist so gut.“
Johannes drückte ihre Beine weiter nach oben. Es war Helen
nicht entgangen, dass er immer wieder auf die hohen Schuhe starrte. Und jetzt
stieß er nicht nur schnell, sondern auch hart zu. Helen konnte sehen, dass er
nicht mehr lange durchhalten würde. Aber auch Sarah konnte nicht mehr weit
entfernt sein. Er ließ ihre Beine los und wie im Reflex schlang sie sich um
seine Hüften. Die Stilettos drückten auf seinen Hintern. Sie zog ihn zu sich
herunter und klammerte sich mit den Armen um ihn. Ihr Kopf drückte sich an
seine Schulter und ihr Stöhnen klang hysterisch. Ihre Umklammerung musste
beinahe schmerzhaft sein. Johannes hämmerte nun in sie, sah an Sarah vorbei und
kam dann offensichtlich mit einem beinahe erleichterten Stöhnen.
Erst jetzt kam Helen wieder zu sich und schlich zurück ins
Schlafzimmer. Ihr Hunger war weg. Zumindest der auf Lebensmittel. Sie lief in
ihr Ankleidezimmer und griff nach dem dezenten Fach. Die Auswahl ließ sie
grinsen und es wurde noch breiter, als sie sich für den 30cm-Dildo entschied.
Natürlich in Klischee-Schwarz. Vorsorglich hatte sie das Schlafzimmer
abgeschlossen. Sie musste natürlich damit rechnen, dass Johannes Schuhe und
Kleid zurückbringen wollte. Zunächst wollte sie das abwarten. Aber inzwischen
war das keine Option mehr. Schnell war Helen nackt und tatsächlich schlüpfte
sie noch in die High Heels. Mit beiden Händen strich sie sich über den Körper
und erschauerte, als sie ihre Brüste umfasste. Sie kroch auf das Bett und ließ
unter ihrem Keuchen die Finger ihre Lustspalte finden. Sofort war eine Hand an
ihren Lippen und eine an ihrem Kitzler. Die Lust pulsierte bereits durch ihren
Körper und ließ ihr Becken abheben. Für ihren Orgasmus hätte sie den Dildo
nicht mehr benötigt. Für ihre Gedanken schon. Sie griff nach dem Riesen und in
ihrem Kopf war der Typ mit der Lederjacke. Heute war er schwarz. Ihre Gedanken
produzierten Bilder, wie er nackt und nur mit der Lederjacke bekleidet auf dem
weißen Bett vor ihr hockte. Ein Totenkopftattoo prangte auf seiner linken Brust
und andere unheilvolle Bilder waren auf dem Körper verteilt. Muskulös und mit
ausgefahrenem, hartem Schwanz. Mit weit gespreizten Beinen lag sie vor ihm und
wartete ungeduldig auf ihn. Er grinste sie an und dann spürte sie, wie sich die
dicke Eichel ihren Weg in sie hinein suchte. Helen hatte Mühe unter den auf sie
einströmenden Gefühlen ihr Becken annähernd ruhig zu halten. Sie hatte
vergessen, wie es sich anfühlte, einen solchen Riesen in sich aufzunehmen.
Immer wieder pustete sie durch, bis sie es geschafft hatte. In ihren Gedanken
sah sie das erregte schwarze Gesicht über sich, sah die Muskeln an seinem
Körper arbeiten, roch den Schweiß. Helen ließ sich fallen. Der große Schwanz
arbeitete in ihr und sie stöhnte ihre Lust heraus. Sie stieß den Dildo in sich
und rieb ihre Perle. In ihrem Kopf wurde sie von den großen Pranken des
riesigen Mannes gepackt. Ihre Brüste wurden hart umfasst, sie umklammerten ihre
Hüften wie einen Schraubstock, während der dicke und lange Schwanz hart in sie
stieß. Der Orgasmus katapultierte sie in eine andere Welt, wahrscheinlich
schrie sie. Aber es war ihr egal. Schweißgebadet, völlig erschöpft aber
unendlich befriedigt kam sie zu sich. Zeit spielte gerade keine Rolle. Wenn sie
ehrlich war, alles andere auch nicht.
Sehr entspannt kuschelte sich Helen in ihr Bett. Früher,
also bis vor ein paar Tagen, fühlte sie sich nach einer Masturbation immer mal
einsam. Heute fühlte sie sich gut. Der Tabubruch mit Dennis hatte etwas in ihr
freigesetzt. Sie war bereit, aus ihrem selbstgewählten Gefängnis auszubrechen.
Zumindest die sexuellen Beschränkungen wollte sie wegwischen und keine
Schuldgefühle haben, wenn sie sich nahm, worauf sie in dem speziellen Verlauf
ihrer Ehe verzichten musste. Bewusst verdrängte sie, dass die Dinge häufig
komplizierter wurden und sich nicht auf dieser Ebene abspielten. Aber wenn sie
eines von ihrer Freundin Irena gelernt hatte, dann, dass dieser Weg
alternativlos war, wollte sie nicht irgendwann an sich selbst und ihrer
Einsamkeit verzweifeln. Zumindest hatte sie das zwischen den Zeilen für sich so
gedeutet.
Lächelnd räumte sie irgendwann den Typen mit der Lederjacke
in sein Versteck zurück und auch die High Heels fanden ihren Platz. Johannes
und Sarah hatten das Haus offensichtlich verlassen. Erst jetzt verstand sie,
dass sie länger in ihrem Schlafzimmer gewesen sein musste als ihr bewusst war.
Mit einem kurzen Blick in das Zimmer ihres Stiefsohns konnte sie weder ihr
Kleid noch ihre High Heels sehen, die Sarah getragen hatte. Sie war sehr
gespannt, ob und wann diese Dinge den Weg zu ihr zurückfanden. Darauf würde sie
achten. Aber würde sie ihn auch darauf ansprechen? Sicherlich nicht direkt.
Kapitel 4
Eine Aussprache mit Anett kam auch in den folgenden Tagen
nicht zustande. Ihre Stieftochter vermied es, sich alleine mit ihr in einem
Raum aufzuhalten. Helen schob es darauf, dass Anett die Unterhaltung vom
Sonntag inzwischen unangenehm war. Aber Helen wollte auf jeden Fall darauf
reagieren. Und als sich ihre Stieftochter wieder einmal mit einer schnellen
Entschuldigung davongemacht hatte, stand ihr Entschluss fest. Sie würde dafür
sorgen, dass sie ihre Gelegenheit mit Dennis bekam. Mit einer gewissen Zufriedenheit
und einem diabolischen Grinsen, schenkte sie Maria ihre Aufmerksamkeit. Der
Empfang warf nun seine Schatten voraus. Ihr Mann würde in wenigen Tagen zurück
sein und es gab noch einiges zu erledigen.
Das Wochenende gab ihr Zeit zu relaxen. Ein entspannendes
Bad, intensive Körperpflege. Ein Abend mit den Mädels war auch immer ein wenig
Schaulaufen. Es war ein unausgesprochener Wettbewerb, der allerdings nicht zu
bösen Blicken untereinander führte. Und heute wollte sie Königin sein. Schon
ihre Unterwäsche wählte sie sehr kritisch aus. Dann entschied sie sich für ein
Kleid und gegen eine Hose. Durchaus figurbetont, aber natürlich nicht peinlich.
Sie fand die passenden High Heels zu ihrem Kleid in ihrem Kleiderschrank.
Zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel und dachte noch einmal daran, dass
das noch in der letzten Woche kaum denkbar gewesen wäre. Damals waren immer
Zweifel da. Jetzt war es anders. Sie konnte sich selbst akzeptieren. Sie
wusste, dass sie schön war.
Der Abend begann mit einem Essen. Vier attraktive Frauen um
Mitte Dreißig, die sichtlich das Leben genossen. Sie zogen Blicke auf sich,
aber noch gab es nicht einmal einen Flirt mit Blicken. Einige Wochen hatten sie
sich nicht gesehen und es gab eine Menge zu erzählen. Trotzdem genossen sie die
Blicke. Erst später im Club ließen sie Männer in ihren Kreis. Helen wurde an
der Theke von einem Mann angesprochen, der sie bereits eine Zeitlang beobachtet
hatte. Immer schon hatte sie so etwas gespürt und es hatte nicht lange
gedauert, bis sie ihn entdeckt hatte. Ein sehr gepflegter Mann Anfang Vierzig.
Er wusste, dass er gut aussah und nachdem er sie angesprochen hatte und ihre
Unterhaltung lief, hatte Helen den unbestimmten Eindruck, dass ihr Treffen kein
Zufall war. Sie konnte es allerdings nicht näher bestimmen. Zufrieden erkannte
sie, dass auch ihre Freundinnen Gefallen an ihm fanden. Das verstärkte noch das
Kribbeln, das sie längst spürte. Aber dieser Mann war nicht ihr Ziel. Sie
entschuldigte sich auf die Toilette, zog in der Kabine ihr Handy und seufzte.
Der Entschluss war gefallen.
„Hast du Zeit? In einer Stunde bei mir.“
Helen schaute auf die wenigen Wörter, die sie in ihr Handy
getippt hatte. Der Abend hatte sie scharfgemacht. Eine andere Auslegung wäre
eine Lüge gewesen. Der lustige Abend mit ihren Mädels, der Alkohol und der Mann
an der Theke hatten sie in diese Situation gebracht. Es war nicht so, dass es
ihr dabei schlecht ging. Im Gegenteil fühlte sie sich großartig. Aber auch wenn
sie sich erst neulich geschworen hatte, ihre Affäre nun doch nicht zu beenden,
sondern bewusst weiterzuführen, so geriet sie bei dem Gedanken, sich mit Dennis
zu verabreden, um heißen Sex mit ihm zu haben, doch ins Stocken. Sie konnte
nicht einfach alles abschütteln. Konvention, Erziehung, Sozialisation.
Zumindest nicht sofort. Helen grinste bei dem Gedanken und schickte die
Nachricht ab. Dann kam ihr ein anderer Gedanke: Was wäre, wenn Dennis absagte?
Würde sie sich mit einem Trostspender aus ihrer Kiste für Einsame begnügen?
Oder würde sie dem Mann von der Theke eine Chance geben? Er hatte sie neugierig
gemacht. Und erst durch ihn war sie auf den Gedanken gekommen, Dennis zu
schreiben. Sie sah es vor sich: Ein Parkplatz, eine warme Motorhaube, ein
hochgeschobener Rock. Helen biss sich auf die Unterlippe und lächelte. Sie
spürte die Wärme in ihrem Schoß. Das Ziehen in ihren Brüsten. Ihr Handy
vibrierte in ihrer Hand. Dennis hatte das Los gezogen.
„Ich muss leider los. Habt noch viel Spaß und lasst uns das
bald wiederholen.“
Irena nahm sie in den Arm und lächelte sie an.
„Du weißt ja, immer sauber bleiben.“
„Natürlich. Ich mache es wie du.“
Irena grinste nur.
„Dann ist es gut. Ist der gutaussehende und smarte Typ an
der Theke nun für die anderen freigegeben? Ich glaube, Karla rutscht schon
etwas nervös auf ihrem Hocker herum.“
„Da du ja nicht interessiert bist, gehört er ihr.“
Helen drückte ihre Freundin grinsend und verabschiedete sich
noch einmal von den anderen Frauen. Zum Glück musste sie an der Garderobe nicht
lange warten, so dass sie mit dem Taxi rechtzeitig zurück war. Den Gedanken an
eine Dusche verwarf sie, dafür war die Zeit zu knapp. Stattdessen zog sie sich
nur um. Das Kleid war nun enger und kürzer und bei einem Blick in den Spiegel
wurde sie sich wieder der Wärme in ihrem Schoß bewusst. Sie frischte ihr Makeup
auf und das Parfum. Und schon klingelte es an der Tür. Vor der Zeit. Helen
grinste. Mit einigem Willen bekämpfte sie den Drang, schnell die Treppe
herunterzugehen. Als sie die Tür öffnete, sah sie, was sie sehen wollte. Einen
jungen Mann, der gierig darauf war, sie zu berühren. Sie korrigierte sich: sie
zu ficken. Schnell kam er herein und Helen schloss mit einem kontrollierenden
Blick zur Straße die Tür.
„Mein Gott, du siehst so scharf aus, Helen.“ Dennis hatte
sie sofort in die Arme genommen. Sein Mund suchte ihren und seine Hände
strichen über ihre Taille. Helen seufzte unter seiner Leidenschaft. Sie spürte
seine Hitze und seine Muskeln und ihre Erregung nahm eindeutig die nächste
Stufe. „Ich war auf einer Party und deine Nachricht hat mich davor bewahrt, die
Freundin eines Kumpels flachzulegen.“ Seine Hände fanden ihre Brüste, seine
Lippen ihren Hals. „Ich könnte dich schon wieder an der Kommode ficken.“ Sie
spürte, wie er den Weg unter ihr Kleid suchte. Ihr Hintern wurde fest umfasst.
Als sie seine Finger an ihren Lippen spürte, stöhnte sie auf. Es war so
unglaublich elektrisierend, so geil. Helen zerfloss unter seinen Berührungen
und seiner Nähe. Und musste es doch stoppen.
„Das war geil. Aber das will ich jetzt nicht. Zumindest will
ich es nicht so schnell. Lass uns nach oben gehen. Ich will dich sehen.“
Er löste sich von ihr und sie schloss die Augen, als die
Finger ihr Höschen verließen.
„Dann komm.“
Er zog sie förmlich die Treppe herauf und Helen wurde klar,
dass sie hier entschieden eingreifen musste. Sie liebte seine Leidenschaft,
aber seine Wildheit passte nicht immer. Helen war geil, trotzdem wollte sie
mehr. Ihn sehen, ihn berühren, ihn hören. Als sie vor dem Bett standen und
Dennis bereits wieder ansetzte, sie stürmisch zu küssen, schob sie ihn
entschlossen von sich.
„Ganz ruhig, mein Großer. Wir haben Zeit.“
Sie stellte sich hinter den verdutzten Dennis und umfasste
ihn mit ihren Armen. Sorgsam achtete sie darauf, dass ihre Brüste in seinen
Rücken drückten, während sie sein Hemd aufknöpfte. Für ihn hörbar erregend,
strichen ihre Hände über seine nackte Brust, zeichneten die Muskeln an seinem
Bauch nach. Ihre Lippen liebkosten seine Schulter. Dennis fügte sich ihrem
Wunsch und seufzte unter der zärtlichen Behandlung. Helen öffnete seine Hose
und streifte sie herunter. Ihre Hände glitten auf seinen Slip, spürten seine
Erregung. Unter seinem eindeutigen Stöhnen fuhr sie die Konturen seines harten
Penis nach. Vorsichtig umfuhr sie die Eichel, die sich längst aus dem engen
Gefängnis befreit hatte. Helen schloss die Augen und zwang sich, langsam
vorzugehen. Sie sehnte sich danach, den harten Schwanz endlich tief in sich zu
spüren. Aber sie wollte es bewusst erleben. Ihre Finger griffen nach dem harten
Stamm und sie spürte, wie sie das elektrisierte. Ganz bewusst ließ sie ihre
Hand über seine Länge gleiten. Mal war ihre Berührung nur ein Hauch, mal griff
sie fest zu. Mit der anderen Hand streichelte sie seine Brust und umspielte
seine Nippel. Dennis stöhnte unter ihrer Behandlung. Lächelnd nahm sie seine
Ungeduld wahr, und presste ihre Brüste etwas fester in seinen Rücken. Dann
stoppte sie.
„Zieh die Hose aus und leg dich auf das Bett.“
Sie gab ihm die Anweisung, um sicherzugehen, dass er nicht
in seine alte Rolle zurückfiel. Er fügte sich und legte sich nackt auf das
Bett. Helens Blick klebte auf dem hoch aufgerichteten Mast. Schnell entledigte
sie sich ihres Kleides und hörte Dennis heftiges Atmen, als sie nackt auf ihren
High Heels vor ihm stand. Mit einem erregten Lächeln umfasste sie ihre Brüste
und krabbelte auf das Bett. Helen war stolz, dass sie Dennis so sehr erregen
konnte, aber sie selbst war es auch. Sie suchte seinen Blick, bevor sie den
dicken Stamm in ihre Hand nahm und sanft seine Hoden küsste. Unter seinem
leisen Stöhnen strich ihre Zunge langsam den Mast hinauf. Mit einem tiefen
Blick in seine Augen ließ sie die Eichel in ihren warmen Mund ein. Dennis Hände
griffen nach ihrem Kopf und ein leises Zittern ging durch seinen Körper. Ihre
Zunge umspielte das kleine Loch. Ihre Lippen umschlossen fest den Stamm, während
sich ihr Kopf vorsichtig auf und ab bewegte.
„Oh Gott, Helen, du machst mich verrückt.“
Helen nahm das als Zeichen, um besser von ihm abzulassen.
Sie erinnerte sich gut daran, wie ihr Dennis bei ihrem ersten Abenteuer in den
Mund gespritzt hatte. Das war für sie überraschend geil, aber heute wollte sie
das nicht. Heute wollte sie ihn sofort in sich spüren. Sie setzte sich auf und
nahm seinen harten Schwanz in beide Hände. Wieder suchte sie seinen Blick
während sie seinen Schwanz langsam aber fest massierte.
„Ich möchte nur, dass du weißt, bei wem du dich verausgaben
kannst. Du musst es nicht mit der Freundin deines Kumpels machen. Und
vielleicht kann ich dir etwas geben, was du woanders nicht bekommst.“
„Ganz ehrlich, Helen. Für dich lass ich jede andere Frau
stehen. Und das mit Tina hätte nur Ärger gegeben.“
Helen grinste ihn an. Etwas in dieser Art wollte sie hören.
Das war billig, das war ihr klar. Aber sie brauchte das jetzt. Sie setzte sich
auf und suchte mit seiner Eichel den richtigen Punkt. Seufzend ließ sie sich
langsam auf dem wunderbaren Penis nieder. Immer weiter ließ sie ihn vorsichtig
vordringen und sich dehnen. Seine Hände griffen etwas zu fest nach ihren
Brüsten. Helen kannte das schon von Dennis. Sie legte ihre Hände um seine und
zeigte ihm, wie er es machen sollte. Erst als sie zufrieden war, begann sie mit
leisen Seufzern sich langsam auf Dennis zu bewegen. Sie spürte ihn durch und
durch. Hart und mächtig, wie sie es liebte. Helen stöhnte und bewegte sich
schneller. Sie stützte sich auf seine Brust und sah ihren Liebhaber wild
entschlossen an. Jetzt erlaubte sie ihm, ihre Brüste fest zu umfassen. Jetzt
war es richtig. Zusätzlich begann sie, ihre Perle zu reiben. Helen stöhnte und
keuchte unter ihren Bewegungen. Immer stärker rauschte die Lust in ihr. Sie
warf den Kopf in den Nacken, hatte Mühe, ihren Rhythmus beizubehalten. Und dann
spürte sie die Wogen über sich zusammenschlagen. Wie verkrampft saß sie auf
Dennis und ließ den Orgasmus Macht über sie bekommen und sie hinwegspülen. Hart
um Luft ringend, genoss sie die Gefühle. Sie öffnete die Augen und sah auf
ihren entspannten Liebhaber hinab. Aus müden aber glücklichen Augen sah er sie
an. Lächelnd legte sie ihren Kopf an seinen. Aber sie achtete darauf, ihn
weiterhin in sich zu spüren. Mit einem sanften Kuss begrüßte er sie. Ruhig
lagen sie beieinander und genossen ihre Gefühle.
„Du hättest wirklich Sex mit der Freundin deines besten
Freunds gehabt, wenn ich nicht geschrieben hätte?“
Helens Kopf lag auf seiner Brust und träge streichelte eine
Hand über ihren Körper. Ruhig lagen sie beieinander und hatten still und sehr
zufrieden die Zeit verstreichen lassen. Der Mond stand voll am Himmel und war
ihr einziger Begleiter, der sich sehr langsam über das große Fenster bewegte.
„Ja, das war sehr knapp. Tom ist für ein halbes Jahr in
Australien und je länger er weg ist, desto mehr fällt auf, dass Tina etwas
fehlt. Ich behaupte, man sieht das daran, wie sie mit anderen flirtet. Wir sind
da eher so hineingestolpert. Naja, vielleicht habe ich das auch ein wenig
gefördert.“ Dennis grinste sie verschwörerisch an. „Plötzlich waren wir draußen
allein und, ich gebe es zu, ich habe es darauf angelegt. Wir standen eng
zusammen und ich konnte spüren, dass ihr die Nähe fehlt. Wir haben über
irgendwas geredet, aber das spielte keine Rolle. Wir kamen uns immer näher und
dann habe ich sie geküsst. Es gab keinen einzigen Moment, in dem sie gezögert
hätte. Irgendwie muss in dem Kuss etwas bei ihr explodiert sein. Sie hätte mich
beinahe aufgefressen und hat meine Hände an ihre Brüste gezogen. Du kannst dir
nicht vorstellen, wie häufig ich mir das vorgestellt hatte. Sie hing an mir wie
eine Ertrinkende. Ich war bereits auf dem Weg unter ihren Rock und konnte
spüren, wie Tina von der Spannung fast aufgefressen wurde.“ Helen lächelte
leise und konnte förmlich spüren, was da zwischen den Beiden geschehen war. „Tja,
und dann öffnete sich die Terrassentür, es wurde schlagartig laut und der
Moment war vorbei. Kurz danach kam deine Nachricht. Sonst hätte ich vielleicht
einen zweiten Anlauf versucht.“
„Und was ist mit Tina?“
„Du meinst, wie es ihr jetzt geht? Keine Ahnung. Als ich
mich von ihr verabschiedet habe, sah sie gleichzeitig erleichtert und
enttäuscht aus. Aber ich bin ja nicht der einzige Mann auf der Party gewesen
und Tina steht sicherlich bei einigen auf der Liste.“
„Triffst du Anett eigentlich auch auf solchen Partys?“
„Selten. Was willst du jetzt hören? Was sie auf diesen
Partys macht? Ob sie sich wie Tina verhält?“
„Vielleicht? Was kannst du erzählen?“
„Ganz schön neugierig.“ Dennis lachte und gab ihr einen
sanften Kuss. „Ich sehe sie nicht häufig. Und wenn eigentlich nur mit ihrem
Freund. Kann mir nicht vorstellen, dass sie auch nur an jemand anderen denkt.
Aber sie ist ja auch in einer anderen Situation als Tina.“
„Wohl wahr. Würde es dich reizen, mit Anett zu schlafen?“
Dennis richtete sich auf und sah sie an.
„Helen, was wird das? Willst du deine Stieftochter
verkuppeln?“
„Wer weiß?“ Helen grinste. „Ihr kennt euch ewig. Sie ist
attraktiv. Ich könnte mir vorstellen, dass du schon einmal…“ Sie ließ den Satz
unvollendet und grinste ihn an. Dennis wusste, was sie meinte und zuckte
grinsend mit den Schultern. Dann wurde Helens Blick ernst. „Anett weiß, dass
wir miteinander schlafen.“
Dennis Augen wurden groß.
„Das sagst du einfach so, als würde es keine Rolle spielen?“
„Es spielt keine Rolle. Sie wird nichts sagen.“ Helen machte
eine kurze Pause. Sie sah ihm fest in die Augen und langsam schob sie ihre Hand
in Richtung seiner Körpermitte. „Allerdings stellt sie eine Bedingung.“
Ihre Hand hatte seinen erschlafften Penis erreicht und
zärtlich und sehr vorsichtig begann sie, ihn zu streicheln. Dennis sah sie
verwirrt an.
„Was für eine Bedingung?“
„Eine Nacht mit dir. Sie möchte mit dir schlafen.“
Helen versuchte, Anetts Wunsch sachlich zu beschreiben. Bei
den Worten gelang ihr das, der Ton entglitt ihr allerdings. Sie hauchte mehr,
als dass sie fest sprach. Es war für sie gerade nicht sicher, ob das an dem
verrückten Wunsch oder ihrer eigenen Aufregung lag. Oder besser Erregung. Denn
je länger der Gedanke an Anetts Bedingung in ihrem Kopf Kreise zog, desto mehr
spürte sie, dass es sie nicht kalt ließ.
„Du machst Witze.“
Dennis sah sie mit großen Augen an. Das erschien ihm zu
verrückt zu sein. Er spürte die erfahrene Hand an seinem Penis und seinen
Hoden. Und das verband er damit, dass es sich vielleicht eher um eine Fantasie
seiner Liebhaberin handelte, die ihn scharf machen sollte für eine zweite Runde.
„Damit mache ich ganz bestimmt keine Witze. Ich war
geschockt, als sie das formuliert hatte. Völlig paralysiert. Aber sie meinte es
tatsächlich ernst.“ Jetzt grinste sie. Sie hatte zu ihrer Sicherheit
zurückgefunden und wusste, was sie jetzt wollte. „Inzwischen hat sie offenbar
ihre Äußerung bereut. Da sie mir allerdings aus dem Weg geht und sich nicht
traut, mit mir darüber zu reden, muss sie sich ihrem Wunsch nun stellen.“ Ihre
Hand arbeitete inzwischen intensiver und zu ihrer eigenen Zufriedenheit konnte
sie die Wirkung spüren. Sie zog Dennis wieder zu sich herunter und war direkt
an seinem Ohr. „Ich möchte, dass du mit ihr schläfst. Zeig ihr, was es heißt,
von einem Mann gevögelt zu werden. Zeig ihr, warum ich mit dir ihren Vater
betrüge. Lass sie spüren, wie sich dieser harte Schwanz in ihr anfühlt.“
Während sie ihm klarmachte, wie sein Auftrag aussah,
umfasste ihre Hand hart seinen inzwischen wieder gut gefüllten Penis. Ihre
Stimme und ihre Worte setzten eine Fantasie in seinem Kopf in Gang, die Wirkung
zeigte. Ihre Hand unterstrich mit jeder Bewegung, dass es real war. Und sehr
langsam erfasste er die Situation mit seinem Verstand.
„Willst du das für mich machen? Willst du das für uns
machen, damit wir weiterhin geilen Sex haben können?“
Jetzt war Dennis paralysiert. Er nahm nur ihre Stimme und
ihre Hand wahr. Erst mit Verzögerung konnte er keuchend antworten.
„Ich werde alles machen, was du verlangst. Das hier soll
nicht aufhören.“
Helens Grinsen war zufrieden und lüstern.
„Sehr gut. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.“
Sie küsste ihn tief und intensiv. Ihre Brüste pressten sich
auf seinen Oberkörper und deutlich musste er die Hitze zwischen ihren Beinen
spüren. Helen löste den Kuss und richtete sich auf. Auf dem breiten Bett ging
sie auf die Knie. Ihr Oberkörper lag auf dem Bett, ihr Po war hochgereckt, ihre
Beine gespreizt. Weit geöffnet präsentierte sie ihre feuchte Lustspalte seinem
gierigen Blick.
„Und jetzt fick mich. Lass alle Zügel los und fick mich mit
deiner ganzen Kraft.“
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