INHALT
Erst die Affäre mit dem Sohn der Nachbarn und dann kommt ihre Stieftochter noch dahinter. Und jetzt steht der große Empfang an, den Helen seit Wochen vorbereitet. Die Spirale dreht sich weiter und Helen ist sich nicht sicher, ob sie das alles kontrollieren kann. Überfordert sie die wiederentdeckte Lust? Oder kann sie die Dinge einfangen und zu ihrem Vergnügen lenken?© 2019 Bolle
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KAPITEL 5
Immer wenn Helen an ihre bisherige Zeit mit ihrem Mann dachte, war sie erstaunt, wie unterschiedlich die Gefühle waren, die sie empfand. Er war der erste Mann, von dem sie nicht bereits nach wenigen Wochen gelangweilt war. Bei ihm hatte sie zum ersten Mal den Eindruck, als Frau wahrgenommen zu werden. Von Anfang an war sie seine Partnerin und nicht Anhängsel oder schmückendes Beiwerk. Und doch waren die Rollen klar verteilt. Vielleicht lag das an dem deutlichen Altersunterschied. In jedem Fall musste er sich nicht mehr beweisen und für ihre Beziehung war das sehr wichtig. Als sie sich kennenlernten, war er bereits, wonach andere Männer strebten und vielleicht nie erreichen würden. Souverän, erfolgreich und finanziell unabhängig. Und das liebte sie an ihm. Aber genau in diesen Adjektiven lag auch, was sie ebenfalls empfand. Es gab Phasen, da war sie für ihn wie Luft. Das galt vor allem für die Wochen im Jahr, in denen er in der Welt umherreiste und seinen Geschäften nachging. Und sie hatte den Eindruck, dass diese Phasen immer länger wurden. Er ließ sie allein mit seinen Kindern und jede Entscheidung, die zu treffen war, oblag ihr. Es war nicht so, dass er jemals diese Entscheidungen infrage stellte. Aber wäre das nicht einmal wichtig gewesen? Es waren schließlich seine Kinder, nicht ihre. Die Selbstverständlichkeit, mit der er dabei vorging, frustrierte sie bereits sehr lange. Dazu kam dieses ständige Gefühl der Einsamkeit und in den letzten Monaten immer stärker die Frage, ob sie ihr Leben nicht an einen Mann verschwendete, der sie immer mehr nur in ihrer Funktion und nicht als Mensch und Partnerin wahrnahm. Und bei diesen Fragen spielte Sex eine eher untergeordnete Rolle. Aber wenn er dann zurück war, gab es diese Unsicherheiten nicht mehr. Die Fragen stellten sich nicht mehr. Seine Persönlichkeit nahm sie gefangen, sie fühlte sich eins mit ihm. Als wäre er das fehlende Puzzleteil.
Unwillkürlich musste Helen bei diesem Gedanken lachen. Ein Therapeut hätte spätestens an diesem Punkt eventuell Fragen gestellt. Allerdings bekam er dazu keine Chance. Trotzdem würde es Dinge zu klären geben. Die Erfahrungen der letzten Wochen, die sie nicht missen wollte, verstand sie als Ausrufezeichen. Dennis tat ihr gut, aber eine Lösung auf längere Sicht war das natürlich nicht. Helen war auf dem Weg zum Flughafen, um ihren Mann abzuholen. Entgegen seiner Gewohnheiten wollte er den Tag seiner Ankunft in ihrem gemeinsamen Haus verbringen. Und trotz der schwarzen Gedanken freute sie sich auf ihn. Seine Präsenz war beeindruckend. Ihr Leben war ein völlig anderes, wenn er ein aktiver Teil davon war. Sicherlich gab es Menschen, die Helen die negativen Gedanken nicht verziehen hätten. Leiden auf hohem Niveau hätten sie vermutlich gesagt. Aber natürlich bestand das Leben aus mehr als der Erfüllung von Grundbedürfnissen. Und deshalb waren diese Dinge für sie wichtig. Sie war nur nicht sicher, wie sie dazu mit ihm ins Gespräch kommen sollte. Sie parkte den großen Wagen im Parkhaus, griff ihre Tasche und machte sich auf den Weg in den Ankunftsbereich.
„Beinahe hatte ich vergessen, wie schön du bist.“
Der Flieger war pünktlich gelandet und lächelnd nahm er sie in den Arm. In Jeans, Sakko und Hemd wirkte er entspannt aber ein wenig müde.
„Du hast dir dafür ja auch viel Zeit genommen.“
Er sah in ihre Augen, um herauszufinden, wie ernst er diese Aussage nehmen musste. Ihr Lächeln beruhigte ihn offenbar und sanft küsste er sie.
„Lass uns bitte nach Hause fahren. Der Flug hat mich erschöpft. Ich habe praktisch nicht geschlafen.“
„Gerne.“
Die kleine Spitze war Helen einfach entglitten. Es war gar nicht ihre Absicht gewesen. Nach seinem Blick hätte sie nachlegen können, aber da er nicht darauf eingegangen war, wollte sie die ersten Minuten nicht gleich vergiften. Mehr oder weniger schweigend fuhren sie zurück. Nach einer Dusche legte er sich hin. Helen übergab Maria das Gepäck und kümmerte sich um Vorbereitungen für den bevorstehenden Empfang. Sie zog sich dafür in ihr Arbeitszimmer zurück und ging noch einmal den gesamten Ablauf durch. Wenige Stunden später waren auch die Kinder wieder im Haus und zum ersten Mal seit Wochen saßen sie als Familie zusammen am Tisch. Wie immer brauchte es ein gewisses Abtasten aber das ging schnell vorüber.
„Warum habe ich eigentlich zugestimmt, an meinem ersten Abend mit euch gleich in die Oper zu gehen?“
„Du hast nicht zugestimmt, sondern der Vorschlag kam von dir.“ Helen lachte gespielt empört. „Robert und Ulrike sind noch bis morgen in der Stadt und du wolltest sie vor ihrer Abreise unbedingt noch sehen. Außerdem wolltest du schon ein paar Tage zuvor zurück sein.“
Michael seufzte und verdrehte die Augen.
„Offenbar wird man im Alter ein wenig unzurechnungsfähig. Ein Essen hätte es auch getan.“
Sie wollten Michaels Bruder und seine Frau in einem Restaurant treffen. Anschließend stand der Besuch in der Oper an. Als Helen ihre Vorbereitungen abgeschlossen hatte, stand sie zufrieden vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer. Mit einem Lächeln nahm sie ihre schlanke Figur wahr. Die wohlgeformten Brüste waren im Dekolletee erkennbar und doch für den Anlass angemessen verpackt. Ihre langen Beine endeten in zum Kleid passenden High Heels. Das Kleid war bewusst so ausgewählt, dass die hohen Schuhe gut sichtbar waren und ihr Publikum eine Ahnung der Form ihres Pos und ihrer Beine bekam. Sie nannte es bewusst ihr Publikum. In anderen Umgebungen war es der Neid auf die Möglichkeiten ihres Mannes, der die Blicke anzog. An diesem Abend war es die Missgunst anderer Frauen zu ihrer Schönheit und die heimlichen aber trotzdem auffälligen Blicke vieler Männer. Helen hatte gelernt, einen solchen Abend zu genießen. Michael trat von hinten an sie heran. Sanft küsste er ihren Hals. Seine Hände strichen von hinten über ihren flachen Bauch und legten sich wiegend unter ihre Brüste.
„Meine wunderschöne Frau. Du bist der einzige Grund, weshalb ich diesen Abend auf mich nehme. Die Anderen können mir gestohlen bleiben. Bis auf Ulrikes erbosten Gesichtsausdruck, wenn sie an einem Abend mit dir nur die zweite Geige spielt. Allein dafür lohnt sich aber auch der Aufwand.“
Sanft drückt er ihre Brüste. Helen schmiegte sich lächelnd an ihn. Bereits jetzt freute sie sich darauf, dass der Abend an diesem Ort ausklingen würde. Und auf Ulrike freute sie sich auch. Sie war zehn Jahre älter als Helen. Eigentlich kamen sie sehr gut miteinander zurecht, aber Ulrike hatte große Probleme damit, älter zu werden. Chirurgen hatten sicherlich bereits ein Mittelklasseauto an ihr verdient. Wenn sie dann Helen traf und wieder feststellen musste, dass ihre Schwägerin deutlich besser von der Natur ausgestattet worden war, tat ihr das immer regelrecht weh. Michael amüsierte sich darüber immer köstlich.
Stunden später waren sie zurück. Als sie Michael kennenlernte, hatte sie keine Erfahrung mit Oper oder Theater. Es hatte sie nicht interessiert. Und wenn sie ehrlich sein sollte, waren ihre ersten Kontakte nicht positiv. Mit der Zeit hatte sie aber einen Weg gefunden und heute freute sie sich auf diese Abende. Aber jetzt war es gut, zurück zu sein. Sie saßen bei einem Glas Wein zusammen. Ihre Unterhaltung war leicht. Dann stellte Michael sein Glas weg, sah sie mit einem tiefen Blick an und zog sie vom Sofa hoch. Er hielt sie fest und bewegte sich ohne Musik in einem sanften Takt.
Sie sah in seine Augen und war überrascht. Er freute sich offensichtlich darauf, was nun auf sie wartete. Aber Helen sah auch eine Unsicherheit, die sie von ihrem Mann nicht kannte. In allem, was er tat und sagte, lag eine geradezu natürliche Selbstsicherheit und Souveränität. Gerade das liebte sie an ihm. Als sie das bemerkte, hätte sie beinahe die Augen aufgerissen. Aber sie konnte sich beherrschen und ließ sich nichts anmerken. Sanft suchten ihre roten Lippen die seinen. Zärtlich begann sie einen Kuss und ließ sich Zeit, ihn zu umspielen. Lächelnd reagierte er auf sie und öffnete seine Lippen. Seine Hände streichelten über ihren Körper und ließen sie eine Woge des Wohlgefallens spüren. Sie schloss lächelnd für einen Moment die Augen, um sich dem Gefühl hinzugeben. Viel zu lange war sie alleine gewesen, nun war er wieder bei ihr. Alle Gedanken und Erlebnisse, die sie gehabt hatte, Dennis, der Typ in der schwarzen Lederjacke, alles war weg. Auch Helen schickte ihre Hände auf eine Reise. Ertastete seinen immer noch straffen Oberkörper und streifte sein Jackett ab. Achtlos ließ er es fallen und war sofort wieder bei ihr. Langsam öffneten ihre geschickten Finger die Knöpfe seines Hemds, während sein Mund ihren Hals eroberte. Helen liebte es, wenn er das machte und spürte eine leichte Gänsehaut, während er vorsichtig an ihren Ohrläppchen knabberte.
„Lass uns nach oben gehen. Ich möchte meine Frau in ihrer ganzen Schönheit sehen.“
Lächelnd gab sie ihn frei. Sie nahm seine Hand und mit geöffnetem Hemd zog sie ihn hinter sich her. Längst war sie bereit für ihren Mann und wollte ihn spüren. In ihrem Schlafzimmer küsste sie ihn sofort intensiv. Ein leises Seufzen begleitete das Abstreifen seines Hemds. Die nackte und glatte Haut seines Oberkörpers glitt unter ihren Fingern dahin. Ihre Fingernägel ritzten vorsichtig über seine Muskeln und ließen auch ihn aufseufzen. Seine Hände eroberten ihren Po und drückten das feste Fleisch. Helen öffnete seine Hose und glitt mit einer Hand hinein. Ein noch nicht ganz harter Penis drückte sich ihr entgegen und lächelnd genoss sie sein Seufzen, als sie sanft über den Schaft rieb. Sie ließ die Hose fallen und grinsend sah sie seine Überraschung, als sie vor ihm in die Hocke ging. Halb erhoben stand der Penis vor ihren Augen. Nur kurz blickte sie in seine weit geöffneten Augen, bevor ihre roten Lippen den Schaft küssten. Sein erregtes und immer noch überraschtes Stöhnen begleitete ihre Zunge über seinen Penis, während sie mit einer Hand vorsichtig die Hoden liebkoste. Es war sehr lange her, dass sie etwas Vergleichbares mit ihrem Mann erlebt hatte. Aber nach den Erfahrungen mit Dennis hatte sie wieder Lust daran gefunden und wollte es mit ihrem Mann teilen. Tief in seine Augen blickend, nahm sie die Eichel in ihren roten Mund auf. Sie konnte seine Erregung sehen und förmlich greifen. Der Penis in ihrem Mund war inzwischen hart. Und dennoch war da noch etwas Anderes in seinem Blick. Etwas, dass sie nicht zuordnen konnte. Helen war selbst allerdings zu erregt, um sich darüber Gedanken machen zu wollen. Ihre Lippen pressten sich fest um seinen Schaft und sie genoss sein Stöhnen unter ihren Bewegungen. Seine Hände hatten ihren Kopf umfasst, während er mit geschlossenen Augen genoss. Helen entließ ihn aus ihrem Mund und drückte einen letzten Kuss auf seine Eichel. Wie von weit her schien ihr Mann nach ihrer Kunst zu erwachen. Er öffnete die Augen und für einen kurzen Moment hatte Helen den Eindruck, er hätte Schwierigkeiten, sich zu orientieren. Sie ließ ihn aus seinen Sachen steigen und bedeutete ihm, sich auf das Bett zu legen.
Sie stand vor dem Fußende des Bettes und sah auf ihren Mann herab. Langsam öffnete sie ihr Kleid und ließ ebenso langsam die Träger von ihren Schultern gleiten. Nach und nach ließ sie ihn mehr ihres erregenden Körpers sehen. Sie spürte, wie die Erfahrungen mit Dennis ihr ein ganz neues Selbstvertrauen gegeben hatten. Sie war schön und endlich konnte sie dieses Bewusstsein wieder zulassen. Mit ihren High Heels stieg sie aus dem Kleid heraus. Sie sah, wie ihr Mann immer wieder die Augen schloss und seinen Penis rieb, der an Härte verloren hatte. Helen musste handeln und ließ Bustier und Slip fallen. Sie kroch auf das Bett und setzte sich unvermittelt auf seinen Penis. Helen seufzte, als ihre nassen und erregten Lippen endlich wieder Kontakt zu seinem Penis hatten. Sie rutschte an seinem Schaft entlang und küsste ihren Mann. Entschlossen nahm sie seine Hände und drückte sie an ihre Brüste. Er wusste nun, was zu tun war und Helen genoss seine erfahrene Zärtlichkeit. Er drückte und hob sanft die schönen Halbkugeln oder zwirbelte vorsichtig ihre Nippel. Helen richtete sich leicht auf und nahm den nun wieder etwas festeren Penis in die Hand. Sie suchte ihren Eingang und mit einem Keuchen ließ sich dann langsam auf dem Penis herabsinken. Er war gerade so hart, dass sie ihn aufnehmen konnte.
Was auch immer ihren Mann beschäftigen mochte, Helen genoss die Gefühle und die vertraute Zärtlichkeit. Es waren nicht diese explosiven Emotionen, die sie mit Dennis erlebt hatte. Es war eine andere Art von Sex. Sie wusste bereits, dass der Orgasmus nicht mit dem zu vergleichen wäre, was sie mit ihrem Liebhaber erlebt hatte. Darauf kam es hier aber nicht an. Es ging um Vertrautheit, um Zärtlichkeit. Zusammengehörigkeit. Vereinigung. Liebe. Helen konzentrierte sich auf das Gefühl, dass ihr Mann in ihr erzeugte. Sein vertrauter Penis ließ sie seufzen, seine Hände an ihren Brüsten oder ihren Hüften unterstützten die Lust. Sie stützte sich auf seiner Brust ab und bewegte sich schneller. Das Seufzen kam nun im Takt ihrer Bewegungen. Ihr Mann genoss mit geschlossenen Augen, seine Hände strichen über ihre Oberschenkel. Helens Hände fanden ihre Brüste und noch einmal wurden ihre Bewegungen schneller. Sie spürte ihren Mann nun intensiv. Mit einer Hand an ihrer Perle läutete sie den Endspurt ein. Der Orgasmus kam mit dem Zittern in ihren Leisten. Ihre Hüften wurden gepackt und ihr Mann stieß keuchend von unten in sie hinein. Ein wunderschönes Gefühl durchdrang sie und Helen kostete es aus. Dann öffnete sie die Augen und sah ihren Mann völlig ausgepumpt unter sich liegen. Zärtlich strichen ihre Hände über seine Brust und ihre Lippen küssten vorsichtig seinen Hals.
„Das war schön. Ich hatte mich sehr darauf gefreut.“
Ihr Mann öffnete seine Augen und schien beinahe überrascht zu sein, sie zu sehen. Er schloss sie in seine Arme und sie kuschelte sich zufrieden an ihn. Alles was zu klären war, konnte an einem anderen Tag besprochen werden.
Der folgende Abend gehörte der Familie. Helen hatte Maria gebeten, sie bei der Vorbereitung zu unterstützen und zu ihrer Überraschung übernahm der Rest der Familie ebenfalls vereinzelte Aufgaben. Nach einem Blick in Johannes Gesicht war dieser Einsatz allerdings vor allem Michaels Einfluss zuzuschreiben. Maria zog Johannes zu sich und achtete mit Argusaugen darauf, dass er seine Sache gut machte. Helen amüsierte sich über seine erfolglosen Versuche, sich zu entziehen. Irgendwann akzeptierte er seufzend seine Rolle. Der Abend war trotzdem unbeschwert. Sie genossen das Essen bei einem guten Wein und hatten zusammen Spaß. Dann überraschte Michael seine Familie.
„Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich beginnen muss, meine Angelegenheiten zu klären. In den vergangenen Monaten habe ich gemerkt, dass ich mehr Rücksicht auf die Dinge nehmen muss, die für mich wichtig sind.“ Er suchte Helens Blick und die sah ihn verwundert an. „Es gibt Dinge, die ich in ihrer Relevanz unterschätzt habe. Und die Auswirkungen daraus, haben mich schockiert. Über eine Sache möchte ich euch schon einmal informieren. Wie ich mit anderen Dingen umgehe, weiß ich noch nicht.“ Er biss sich auf die Lippe und sah auf den Tisch, als würde er seinen eigenen Worten noch nicht trauen. Dann wanderte sein Blick wieder zu Helen. „Ich liebe meine Firma. Ich liebe, was ich aufgebaut habe. Noch mehr liebe ich allerdings meine Familie. Und das ist mir, wenn auch spät, nun doch mehr und mehr klargeworden.“ Michael lächelte seine Frau an, die immer noch völlig erstaunt war. War es dieses Geheimnis, das ihn so sehr beschäftigt hatte? Sie wusste, dass seine Geliebte die Firma war. Aber führte eine geplante Änderung zu Erektionsproblemen? Sie lächelte zurück und Michael fuhr fort. „Ich habe deshalb beschlossen, das Geschäft aufzuteilen. Ich werde mich um Europa und auch mehr um die Zentrale kümmern und überlasse Asien und Nordamerika zunächst einem Partner. Du wirst ihn auf dem Empfang kennenlernen, Helen.“
Mit ungläubigem Blick saßen Helen, Anett und Johannes am Tisch. Sie sahen sich gegenseitig an, sie sahen den Vater bzw. den Mann an. Über Jahrzehnte war die Firma wichtiger als die Familie gewesen. Das galt bereits vor Helen. Es wurde nicht ausgesprochen, aber doch war es allen klar. Jetzt änderte er die Ausrichtung mit ein paar dürren Sätzen. Besser gesagt, er verkündete die Änderung. Was das bedeutete, konnten sie noch nicht erfassen. Die Botschaft selbst schockte sie beinahe.
„Wow.“ Johannes war der Erste, der etwas sagen konnte. „Das kam jetzt überraschend.“
Helen nahm seine Hand und küsste ihn zärtlich.
„Wie schön, Michael. Ich freue mich darauf. Das ist dir bestimmt schwergefallen.“
Das meinte sie ehrlich. Allerdings hätte sie es mehr gefreut, wenn er sie ins Vertrauen gezogen und den Schritt mit ihr besprochen hätte, bevor er es verkündete.
„Zunächst schon.“ Er erwiderte den Kuss und lächelte sie erleichtert an. „Aber ich habe immer stärker gespürt, dass mir die ständigen und langen Reisen zugesetzt haben. Und wie ihr mir gefehlt habt.“
Anett war wie Johannes ebenfalls ein wenig verhalten. Ihr Vater war ein guter Mensch, aber eine besonders innige Beziehung hatte er zu seinen Kindern nie aufgebaut. Dafür war er zu weit weg und zu selten im Haus. Selbst wenn er nicht auf Reisen war, verbrachte er lange Tage in der Firma. Aber er wollte das nun ändern. Und sie honorierten das. Sie nahm seine Hand und lächelte ihn an.
„Ich freue mich, Papa.“
Michael atmete erleichtert auf.
„Jetzt müssen wir nur noch was daraus machen.“
Er grinste und erzählte noch ein wenig von der bevorstehenden neuen Aufteilung in der Firma. Tatsächlich beteiligten sich alle am Tisch an dem Gespräch. Helen konnte erkennen, wie gut es ihrem Mann tat. Trotzdem sollte das kein abendfüllendes Thema werden, so dass Helen dafür sorgte, dass sie über andere Dinge sprachen. Irgendwann saßen die Männer rauchend auf der Terrasse und hatten die Tür hinter sich zugezogen. Helen ahnte, dass es dabei auch um Johannes Zukunft gehen würde. Ein ernstes Vater-Sohn-Gespräch, da Johannes noch überhaupt keine Ideen äußerte, was er nach der Schule machen wollte. Das gefiel seinem Vater nicht. Allerdings musste man vielleicht nicht zwei solcher Themen in einen Abend hineinbringen. Aber worüber auch immer sich die Beiden unterhielten, für Helen war das eine Chance. Zum ersten Mal seit ihrer Unterhaltung in der Küche war Helen mit ihrer Stieftochter zusammen, ohne dass Anett das Weite suchen konnte. Das war unter den Augen ihres Vaters nicht denkbar. Auch wenn er auf der Terrasse saß. Helen wusste das und grinste innerlich. Sie ließ Anett schmoren und war gespannt, ob sie selbst ein Thema beginnen würde. Deutlich war zu erkennen, wie unangenehm Anett diese Situation war. Und dann wurde Helen an diesem Abend ein zweites Mal überrascht.
„Du Helen, was ich neulich gesagt habe … also … ich möchte mich entschuldigen.“
„Wofür genau möchtest du dich entschuldigen?“
„Ich habe gesagt … oder du konntest verstehen, dass ich … also … irgendwie habe ich dich Nutte genannt.“
Bei dem zentralen Wort zuckte Helen sichtbar zusammen und schnell legte Anett nach.
„Also das Wort habe ich nicht gesagt, aber … du weißt … also … es tut mir leid.“
Helen lächelte. Eigentlich gab es dazu gar nichts zu klären. Helen war über sich selbst wütend, vor allem auch wegen der Ohrfeige. Und sie war ehrlich überrascht, dass Anett über dieses Thema sprach oder besser, dass es ihr Sorgen machte. Aber sie freute sich ehrlich darüber. Ob sie das andere Thema vergessen hatte? Helen nahm Anetts Hand.
„Ich bin dir nicht böse. Das Thema unserer Unterhaltung war ja ein wenig … besonders. Und ich habe ja selbst dafür gesorgt, dass es überhaupt ein Thema wurde.“
Anett lächelte etwas unsicher.
„Da bin ich froh. Das Ganze war mir sehr peinlich und ich wusste gar nicht, wie ich damit umgehen sollte.“
„Das habe ich gemerkt, Anett. Und ich bin froh, dass wir das nun geklärt haben. Denn das Wichtigste habe ich dir noch gar nicht gesagt: Dennis hat deinem Wunsch zugestimmt. Am kommenden Dienstag kommt er zu dir.“
Helen lächelte amüsiert und beobachtete Anetts Reaktion. Die erstarrte auf ihrem Stuhl und riss Augen und Mund auf.
„Aber …“
„Ich werde Dennis bis auf Weiteres nicht aufgeben. Er ist als körperlicher Ersatz für mich wichtig. Das ist mir erst nach unserem Gespräch so richtig deutlich geworden. Daran ändert auch die Absichtserklärung deines Vaters zunächst einmal nichts. Und deshalb löse ich den vereinbarten Preis ein: Eine Nacht mit meinem Liebhaber für dein Schweigen. Oder möchtest du etwa einen Rückzieher machen?“
„Ich … Was? Nein! … Weiß nicht.“
„Offenbar müssen wir wieder zum Logopäden. Früher hat das auch geholfen.“
Anett glotzte ihre Stiefmutter aus großen Augen an. Als sie zu einer Antwort ansetzen wollte, öffnete sich die Terrassentür und die Männer kamen zurück.
„Dienstag.“
Helen zischte Anett das Wort zu und drehte sich dann zu den Männern. Michael küsste sie leicht und Helen verzog beim Geruch des frischen Rauchgeruchs ein wenig die Nase.
„Hast du ein Gespenst gesehen, Anett?“
Johannes hatte grinsend einen Witz gemacht, als er seine Schwester mit offenem Mund und erstarrt am Tisch gesehen hatte. Anett sah von Helen zu ihrem Vater und zu ihrem Bruder. Dann hatte sie sich gefangen.
„Nein, alles gut. Mir … mir ist nur ein Termin für die nächste Woche wieder eingefallen. Und ich weiß nicht, ob ich mich darauf freuen soll oder ob ich Angst davor haben soll. Ist aber nur Frauenkram.“
Sie grinste verlegen, blickte noch einmal entgeistert zu Helen und hob dann ihr Weinglas.
„Auf Helen, die immer einen Weg für uns findet.“
Ihr Vater hob sein Glas und stimmte mit ein. Auch Johannes machte mit.
„Auf Helen.“
Auch Helen hob mit einem süffisanten Grinsen in Richtung ihrer Stieftochter ihr Glas.
„Auf die glücklichen Zufälle des Lebens.“
KAPITEL 6
„Ich hätte auch Lust, Tennis spielen zu gehen.“
Sehnsuchtsvoll seufzend blickte Helen auf Michaels bereitgelegte Ausrüstung. Sie nahm einen der Schläger in die Hand und ließ ihn gekonnt durch die Luft sausen. Das Wetter war wie geeignet für ein Match und sie war in den letzten Tagen nicht einmal mehr zum Laufen gekommen. Es fehlte ihr, sich zu verausgaben. Michael grinste sie an.
„Dafür darfst du den gesellschaftlichen Vergnügungen eines Nachbarschaftskaffees beiwohnen. Gartengestaltung, Urlaubsübertreibungen und vermeintliche Skandale. Und das bei hochfeinem Backwerk. Ich beneide dich, meine Liebe.“
Sein Grinsen zog sich nun von einem Ohr bis zum anderen. Helen verdrehte die Augen und ließ absichtlich den Schläger auf Michaels Fuß fallen.
„Uuuups, entschuldige bitte.“ Jetzt grinste auch Helen. „Du ahnst gar nicht, wie schlimm das sein kann. Die Geschichten der Müller von gegenüber kann ich nicht mehr hören und die del Rio ist so versnobt, dass ich mich bereits fremdschäme.“
„Das glaube ich gerne.“ Michael nahm sie nun mitfühlend in den Arm. „Die Beiden waren ja schon immer so. Aber Frau Kruse und Frau Riskov magst du doch ganz gerne. Vielleicht hältst du dich mehr an die. Bei acht kommunikationsstarken Frauen sollte das kein Problem sein. Übrigens: Klaus hat angerufen. Er hat unser Treffen noch einmal bestätigt. Wir übernachten von Dienstag auf Mittwoch bei ihm und Susi und ich gehe dann am nächsten Tag gleich zu dem Termin. Das passt doch sehr gut und war eine prima Idee von dir.“
„Nicht wahr?“ Helen drückte ihren Mann und freute sich wieder einmal, wie ein Plan aufging. Sie hatte Susi den Abend schmackhaft gemacht und wusste, dass ihre Freundin im Zweifel Wege finden würde, ihren Mann zu überzeugen. „Und jetzt raus mit dir und viel Spaß. Komm nicht ohne Sieg nach Hause.“
Lachend küsste sie Michael und schob ihn zur Tür. Jetzt freute sie sich tatsächlich auf das Treffen mit den Nachbarinnen. Aber jetzt musste sie sich dafür fertigmachen. Sie brauchte nicht lange, um sich zu entscheiden. Ein nicht ganz knielanges Kleid mit gewisser Eleganz. Dazu eine Halskette aus Perlen und hochhackige, geschnürte Sandalen. Mit einfachen Mitteln einigen Damen Grenzen aufzeigen. Sie grinste, als ihr Makeup beendet war und sie sich im Spiegel betrachtete. Jetzt galt es nur noch, einen Weg zu finden, das eigentliche Ziel des Tages zu erreichen. Gut gelaunt ging sie zu den Nachbarn hinüber. Eigentlich wäre es an ihr selbst gewesen, den Nachmittag auszurichten. Aber mit ein wenig gutem Zureden und Hinweis auf ihren bevorstehenden Empfang konnte sie diese Aufgabe an Frau Ruske, Dennis Mutter, abgeben. Ihr Plan, sich von Frau Müller und Frau del Rio fern zu halten, war erfolgreich. Helen hatte eine überraschend gute Zeit und Dennis Mutter war dazu noch eine beinahe obszön gute Bäckerin.
Dann endlich sah sie einen weiteren Plan aufgehen. Dennis kam aus der Uni zurück und als gut erzogener junger Mann erwies er den Gästen seiner Mutter die Ehre. Beinahe unmerklich zuckte er zurück, als er Helen wahrnahm. Sie lächelte ihn an.
„Hallo Dennis, setz dich doch zu uns. Der Kuchen deiner Mutter ist ein Ereignis.“
Sie rückte ihm einen Stuhl zurecht und nahm wahr, dass Dennis Mutter das Kompliment dankbar annahm. Etwas zögernd nahm er Platz, während seine Mutter ihn mit dem Notwendigsten versorgte. Helen begann eine Unterhaltung mit Dennis. Ihre Beine waren übereinandergeschlagen, so dass das Kleid ein wenig hochgerutscht war. Sie bemerkte seinen schnellen Blick über ihre glatten Beine bis zu den High Heels. Leise lächelnd stellte sie sich seine Gedanken vor. Eine andere Nachbarin stieg in die Unterhaltung mit Dennis ein, worüber Helen durchaus dankbar war. Sie hatte ein Ziel und konnte es nun etwas unverfänglicher erreichen. Das Gespräch drehte sich um sein Studium, sein Jahr in Australien und wie er dort zurechtgekommen war. Helen führte die Unterhaltung schließlich zu dem entscheidenden Punkt.
„Du sammelst Didgeridoos? Das ist ja toll. Können wir die einmal sehen?“
Helen war begeistert und jeder nahm ihr ab, dass das ehrlich war.
„Die sind in meinem Zimmer in einer Vitrine.“
„Oh wie schade. Zu gerne hätte ich mal einen Blick darauf geworfen. Johannes hat mal eines ausprobiert, als wir in Australien waren. Da war er aber noch viel jünger als heute und konnte es kaum festhalten.“
„Dennis Sammlung ist wirklich schön und geschmackvoll. Ich hatte bereits das Vergnügen, sie zu sehen.“
Die Nachbarin mischte sich wieder ein und Helen grinste. Selbstverständlich wusste sie das bereits, aber dass es ihr so leichtgemacht werden würde, konnte sie nicht ahnen.
„Zeig Helen doch die Instrumente. Ist doch nichts dabei.“
„Vielen Dank, Heidi, dass du dich für mich einsetzt.“
Verschwörerisch zwinkerte sie Dennis Mutter zu. Heidi antwortete leise.
„Manchmal muss man Dennis etwas auf den Weg helfen.“
„Na dann los. Wir können auch die Tür offen lassen.“
Die Frauen lachten und Dennis wurde ein wenig rot. Das tat Helen zwar leid, aber sie musste eben auch vorankommen. Etwas schleppend lief Dennis durch das Haus voran. Die Tür zu seinem Zimmer blieb natürlich nicht offen.
„Das ist eine schöne Sammlung. Tatsächlich.“
Helen hatte sich vor die Vitrine gestellt und betrachtete die Didgeridoos. Sie bewunderte die künstlerische Gestaltung der Instrumente. Mit einem Lächeln nahm sie Dennis Hände wahr, die sich von hinten über ihre Taille direkt auf ihre Brüste legten. Sie hatte nicht lange warten müssen.
„Mein Gott, Helen. Ich wäre da unten beinahe gestorben. Du hast mich vorgeführt und mich dabei noch scharf gemacht. Ich hätte am liebsten sofort unter deinen Rock gefasst.“
„Das weiß ich doch. Ich konnte es dir ansehen. Und nur zu gerne hätte ich jetzt Zeit für dich. Aber du weißt, dass das nicht geht.“
Sie ergriff seine Hände und beruhigte ihn. Wie üblich war er in seiner Begeisterung ein wenig zu stürmisch und sie musste ihn zügeln. Trotzdem musste sie unwillkürlich seufzen. Die Situation machte sie durchaus an. Das überraschte sie.
„Bitte, Helen. Lass es uns wie in eurem Flur machen. Ich bin heiß auf dich.“
Dennis hatte sie wieder fester umfasst. Sein Mund war direkt an ihrem Ohr. Sie fühlte und hörte seine Erregung. Mit einer Hand schob er sich bereits unter ihr Kleid. Helen biss sich auf die Lippe. Die Situation ließ sie alles andere als kalt. Aber das war jetzt nicht, was sie wollte. Naja, zumindest war der Plan ein anderer. Sie löste sich entschlossen aus seiner Umklammerung.
„Nein, heute nicht. Wir müssen etwas besprechen. Und wir müssen vernünftig sein.“
Ihre Lippen fanden seine und sie küsste ihn. Ihr war bewusst, dass das seine Leidenschaft nicht gerade bremsen würde. Als sie den Kuss löste, hatte sie ihn an seinen Schreibtisch manövriert. Formelsammlungen und technische Bücher lagen darauf. Zum Glück Dinge, die sie jetzt nicht ablenken konnten.
„Am Dienstag triffst du dich mit Anett.“
„Mache ich das? Und warum gerade am Dienstag?“ Dennis atmete schwer und kämpfte offensichtlich noch mit der Zurückweisung.
„Du hast es mir versprochen. Und Dienstag, weil ich an dem Tag mit meinem Mann bei Freunden bin. Und Johannes ist mit der Schule unterwegs. Ihr seid also ungestört.“
„Du weißt schon, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht zurechnungsfähig war, als ich das zugesagt habe?“
„Ich weiß nicht, was du meinst. Vielleicht, weil ich dich buchstäblich bei den Eiern hatte?“
Sie grinste ihn an und ließ ihre Hand über seinen Bauch streicheln. In Kreisen erreichte sie seinen Gürtel. Sie biss sich auf die Lippe und sah Dennis in die Augen, als sie die Schnalle öffnete. Und gleich darauf Knopf und Reißverschluss der Hose. Sie hatte ihren Plan ein wenig geändert. Das war dumm, aber ihre Erregung ließ sie unvernünftig werden. Im Augenblick war es ihr egal. Offensichtlich wollte Dennis etwas sagen, aber er schluckte es herunter. Er hatte eine Alternative gefunden.
„Du weißt schon, dass unter uns meine Mutter und die Nachbarn sitzen?“
„Natürlich, aber das macht es doch noch spannender…“ Helen grinste Dennis lüstern an und ließ ihre Hand in seinen Slip hineingleiten. „Natürlich ist das Quatsch. Du weißt, dass ich kein Wagnis eingehe, was unser kleines Geheimnis angeht. Das hier ist eine besondere Ausnahme. Ich möchte sichergehen, dass du am Dienstag noch weißt, mit wem du eine Affäre hast.“
„Das werde ich nie vergessen, Helen. Du bist mein absoluter Traum.“
Er wollte sie wieder in den Arm nehmen, aber Helen ließ das nicht zu. Sie holte seinen bereits deutlich harten Penis hervor und betrachtete ihn interessiert. Wieder sah sie in Dennis Augen und grinste. Sanft glitt ihre Hand über den Schaft und sie spürte und sah, wie er erschauerte. Ihr Blick ging zurück zu seinem Penis, sah die Adern, die dicke Eichel. Es war ein wunderbar geiles Gefühl, diesen Penis in ihrer Hand wachsen zu spüren und Dennis leises, beinahe tonloses und gespanntes Seufzen zu hören. Plötzlich verstand sie, welche Macht sie über ihn hatte. Es lag allein an ihr, wie er mit Anett umgehen würde.
„Und ich möchte sichergehen, dass du dich daran erinnerst, dass Anett meine Stieftochter ist. Ich liebe sie wie eine eigene Tochter, auch wenn ich diesen Deal mache. Deshalb solltest du jetzt genau aufpassen. Wenn ich hören sollte, dass du Anett wehgetan hast, was glaubst du, was dann geschieht?“
Ihre Hand hatte nun fest den Schaft umfasst. Sie spürte die Härte und auch, wie die eigene Erregung wuchs. Wie gerne hätte sie nun Zeit und Gelegenheit gehabt. Sie schloss die Augen und bewegte ihre Hand erneut. Mit seinem einsetzenden Keuchen schaute sie wieder in sein Gesicht. Dennis erkannte, dass er eine Antwort schuldig war und hob entschuldigend die Schultern. Helens Augen wurden zu Schlitzen und ihr Blick verfinsterte sich. Ihre Hand flog nun hart und schnell über den Schaft.
„Sollte mir zu Ohren kommen, dass du Anett wie auch immer weh getan hast, reiß ich dir deinen verdammten Schwanz mit deinen Eiern ab.“
Unvermittelt umfasste sie seine Hoden und drückte ein wenig zu. Von Dennis war ein ersticktes und schmerzhaftes Stöhnen zu hören. Und es wiederholte sich, als Helen ihre langen Fingernägel in seinen Schaft und ebenfalls in die Hoden bohrte. Sie war nun dicht an seinem Ohr und ihre Stimme ein bedrohliches Flüstern.
„Und glaube mir, dass ich das nicht im Spaß meine. Tust du ihr weh, werde ich dir wehtun. Hast du das verstanden?“
Dennis nickte schnell. Helen quittierte das mit einem Lächeln. Ihr Mund blieb an seinem Ohr und ihre Stimme wurde süß. Ihre Hand glitt wieder entspannt über seinen Schaft. Dennis seufzte vor Erleichterung und Lust.
„Wenn ich aber höre, dass sie zufrieden ist…“ Sie machte eine Kunstpause und ihre Hand flog wieder über seinen Penis. „…dann blase ich dir noch einmal deinen Schwanz. Wie bei unserem ersten Mal. Ich habe dann dieses harte Ding in meinem Mund, du wirst meine Lippen spüren, meine Zunge. Ich werde es genießen…“ Wieder machte sie eine Pause. Genießerisch sog sie die Luft ein und leckte sich aufreizend über die Lippen. Ihre Hand massierte weiterhin hart seinen Schaft. „…bis es dir endlich kommt. Es war ein geiles Gefühl, deinen Saft in meinen Mund spritzen zu spüren.“
Sie verwöhnte weiter seinen stahlharten Penis. Griff mal hart zu, um dann wieder zärtlich darüber zu gleiten oder die Eichel zu umspielen. Dennis hatte die Augen geschlossen und konzentrierte sich auf ihre Hand und ihre Stimme.
„Und wenn du dann noch kannst, mein geiler Hengst, öffne ich meine Beine für dich. Ich werde dann gierig und sehr erregt sein. Ich werde es kaum erwarten können, bis ich endlich dieses lange und dicke Ding tief in mir spüre. Vielleicht werde ich darum betteln.“ Wieder machte sie eine Pause und konzentrierte sich auf seinen Penis. Dennis keuchte heftiger und es war deutlich, dass er nicht mehr lange brauchte. „Ich will dann, dass du mir den Verstand rausvögelst.“
Sie spürte das Zucken an ihrer Hand und hörte gleichzeitig sein Stöhnen. Der Saft schoss aus ihm heraus und einmal quer durch das Zimmer. Sie beobachtete mit lüsternem Grinsen das Schauspiel, dann lief ihr sein Saft über die Hand. Sie hielt seinen Penis noch ein wenig in der Hand und hörte seinem erschöpften aber deutlich entspannten Keuchen zu. Dann sah sie ihn an und lutschte seinen Saft von ihren Fingern. Mit großen Augen sah er sie an und sagte nach Atem ringend:
„Anett wird die geilste Nacht erleben, die ich ihr geben kann.“
„So will ich das hören und ich merke, dass du die Aufgabe verstanden hast.“
Grinsend drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange und verließ das Zimmer, ohne sich noch einmal umzudrehen. Begeistert berichtete sie den Nachbarinnen von den wunderschönen Instrumenten, die Dennis ihr gezeigt hatte. Seine Mutter Heidi freute sich sichtlich über das Lob und berichtete über Dennis Aufenthalt in Australien und wie er dazu gekommen war, die Sammlung zu beginnen. Dann erschien auch Dennis und ohne Helen noch einmal anzusehen, verabschiedete er sich von seiner Mutter. Helen lächelte in sich hinein und sah noch einmal vor ihrem inneren Auge, wie sie seinen harten Penis in der Hand hielt. Auch der Geschmack seines Spermas wurde ihr wieder bewusst. Das machte ihr den eigenen Zustand deutlich, denn so cool sie sich auch gegeben haben mochte, war das alles nicht spurlos an ihr vorbeigegangen. Jetzt ärgerte sie sich ein wenig darüber, dass sie Dennis in dieser Weise ihre Erwartungen für sein Treffen mit Anett deutlich gemacht hatte. Eigentlich war das anders geplant gewesen. Helen hatte nun selbst ein eindeutiges Verlangen und der Sekt, den Heidi nun ausschenkte, beruhigte sie eher nicht. Jetzt war genau der richtige Zeitpunkt, sich mit einem Gespräch mit Frau del Rio wieder zu beruhigen. Die Arroganz dieser Frau ließ sie ihre eigene Aufregung vergessen. Allerdings kannte sie sich selbst gut genug, dass im weiteren Verlauf des Tages eine aktive Entspannung erfolgen musste.
Als sich später die Runde aufgelöst hatte und Helen wieder zu Hause war, fand sie ihren Mann Michael in seinem Arbeitszimmer. Sie bemerkte, dass er an seinem Bildschirm schnell etwas wegklickte und durchaus ein wenig ertappt wirkte. Aber da war noch etwas. Michael wirkte aufgekratzt. Helen ahnte, was ihr Mann soeben am Computer gemacht hatte. Und lächelnd erkannte sie ihre Chance. Aufreizend schritt sie auf ihren High Heels um seinen Schreibtisch herum und stellte sich hinter ihren Mann. Ihre Hände glitten über seine Brust. Ihre Lippen waren an seinem Ohr und flüsterten ihren Wunsch.
„Irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir beide gerade das Gleiche wollen. Das warme Wetter und der Sekt bei Heidi haben mich kribbelig gemacht. Und ich wünsche mir, dass mein starker Mann das abstellt. Willst du mir diesen Gefallen tun?“
Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnete sie die ersten Knöpfe seines Hemds. Ein leises Seufzen drang aus ihrem Mund, als sie seine warme Haut spürte. Michael hatte seine Augen geschlossen und noch gar nicht auf sie reagiert.
„Ich glaube, mein Höschen ist bereits feucht. Die Kinder sind nicht im Haus. Wenn du möchtest, kannst du mir den Gefallen gleich hier tun. Direkt auf deinem Schreibtisch.“
Mit einer Hand glitt sie über seinen Schritt. Sie fühlte die deutliche Beule und grinste. Die Dinge liefen nach ihren Vorstellungen. Offenbar konnte sich ihr Mann besser auf sie einlassen, als noch wenige Tage zuvor, als Helen Mühe hatte, seine Erektion aufrecht zu erhalten. Und sie würde ihn nicht mehr vom Haken lassen. Sie ließ von ihm ab und öffnete schnell ihr Kleid. Achtlos ließ sie es zu Boden fallen und warf den BH gleich hinterher. Lächelnd setzte sie sich vor ihren Mann auf den Schreibtisch und stellte ihre High Heels auf die Armlehnen des Schreibtischstuhls. Sie lehnte sich zurück auf ihre Unterarme und sah ihn auffordernd an. Dieser Anblick konnte ihn nicht kaltlassen. Dazu musste der Duft ihres erregten Geschlechts wirken. Wie in Zeitlupe erhob sich ihr Mann von seinem Stuhl. Und dann erfasste er ihre Brüste und sofort suchte er ihren Mund. Es war, als hätte er einen Entschluss gefasst und erleichtert seufzte Helen auf. Sie umfasste ihn mit ihren Schenkeln und drückte ihn an sich. Mit einem lauteren Seufzen begrüßte sie seinen harten Penis, der sich durch seine Hose an ihrer Scham rieb. Entrückt gab sie sich seinem Kuss hin, spürte die Zunge, die eindeutig den Takt angab. Dann löste er sich von ihr und sah sie an.
„Meine wunderschöne Frau. Du ahnst gar nicht, was du gerade in mir auslöst. Und du ahnst nicht, wie verwirrend das für mich ist.“
Sie verstand nicht so richtig, was er meinte. Allerdings war ihr das für den Moment egal. Seine Hände griffen in ihren Slip und zogen ihn entschlossen über ihre langen Beine. Sichtlich genoss er ihren Anblick. Die langen Beine, die in den High Heels endeten. Die schlanke Figur mit den Brüsten, die seine Hände beinahe magisch anzogen. Ihr leuchtend rosiges Geschlecht, das schutzlos vor ihm lag. Mit einem Finger lief er über ihre Nässe und Helen keuchte auf und drängte sich ihm entgegen. Der Schreibtisch war hart und ein wenig unbequem. Aber das war Helen jetzt egal. Der Finger war in sie eingedrungen und der Daumen massierte ihre Perle. Helen drückte sich ihm stöhnend entgegen. Genau das brauchte sie jetzt. Einen Mann, der wusste, wie er mit ihrer Lust umzugehen hatte. Ein weiterer Finger drang in sie ein. Erst vorsichtig, um ihr nicht weh zu tun. Dann stieß Michael seine Finger in sie und Helen bäumte sich auf. Aber das konnte für sie nur der Auftakt sein. Sie brauchte noch etwas Anderes. Entschlossen sah sie ihn.
„Komm zu mir, Michael. Ich brauche dich jetzt tief in mir.“
Schnell öffnete er seine Hose und ließ sie an seine Knöchel fallen. Sofort befreite er seinen harten Penis aus seinen Boxershorts. Helen keuchte wieder auf, als sie die Eichel endlich direkt an ihrer Scham spürte. Schnell hatte Michael den Punkt gefunden und drückte sich unter ihrem heißen Stöhnen in sie hinein. Ihre Fersen drückten an seinen Po und machten ihm deutlich, wie sehr sie ihn brauchte. Wieder griffen seine Hände nach ihren Brüsten und ohne in ihr zu verharren, ging er in einen Rhythmus über. Helen sah ihren Mann an, der wie am Tag seiner Rückkehr die Augen geschlossen hielt und offensichtlich in einer anderen Realität war. Er hielt ihre Hüften und stieß schneller und härter zu. Helen stöhnte in seinem Takt, spürte ihn, gab sich ihm voll und ganz hin. Mit einer Hand fand sie ihre Perle und begann sich zu reiben. Ihre Beine hatte sie angezogen. Michael ergriff ihre Kniekehlen und drückte sie hoch. Weiter geöffnet konnte sie für ihn nicht sein. Sie hörte das erste laute und verräterische Keuchen aus Michaels Mund. Er hatte seine Augen wieder geschlossen. Instinktiv rieb Helen sich schneller. Stieg immer höher in ihrer Lust. Und dann spürte sie es kommen. Helen warf den Kopf in den Nacken und sah Sterne. Welle um Welle strömte durch ihren Körper und erlöste und beglückte sie.
Helen lächelte. Die Erregung des Nachmittags war einer wunderbaren Entspannung gewichen. Der Orgasmus war noch nah und sie fühlte sich geborgen. Selbst die unbequeme Haltung auf dem harten Schreibtisch konnte das nicht ändern. Immer noch fühlte sie ihren Mann in sich. Seine Härte war weg, aber er war noch da. Ihre Fersen waren wieder an seinem Po und zeigten ihm nun, dass er bleiben sollte. Seine Hände lagen ruhig auf ihr, bewegten sich nicht. Helen atmete entspannt durch und öffnete die Augen. Sie sah in ein ernstes aber entspanntes Gesicht. Sanft strich sie mit einer Hand über seine Wange und ein leises Lächeln umspielte seinen Mund.
„Danke, Michael. Das war dringend nötig.“
Das Lächeln wurde etwas breiter, verschwand dann aber plötzlich.
„Ja, das war nötig. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr das nötig war.“
Er küsste sie zärtlich und ganz langsam ließ er dabei seine Hände über ihren Körper streicheln. Helen war voll mit Glück. In ihrem Kopf gab es keinen Gedanken an die letzten Wochen. Ihr Mann war bei ihr und in ihr. Die letzten Tage hatten ihr gegeben, wonach sie sich gesehnt hatte. Auf allen Ebenen. Und sie hatte sein Versprechen, dass er häufiger zu Hause sein wollte. Sie erwiderte seinen Kuss und drückte Michael noch einmal fest an sich. Dann löste sie sich von ihm. Jetzt wurde der Schreibtisch doch zu hart.
„Ich habe Hunger. Wollen wir eine Kleinigkeit essen gehen?“
„Du hast mir wieder einmal alle Kräfte geraubt. Eine Kleinigkeit reicht da nicht.“
Lachend half er ihr auf und hielt sie fest, als sie ein wenig wackelig auf den High Heels stand.
KAPITEL 7
Endlich kam der Tag des Empfangs. Helen hatte zusammen mit Maria in den letzten Wochen alles geplant und war nun sehr erleichtert, dass das Fest endlich stattfinden konnte. Catering, Licht, Ton, Musik. Der Garten war angepasst worden. Stehtische und Sitzecken waren entstanden. Einige Gäste waren bereits einen Tag früher gekommen und wurden teilweise von Helen betreut. Ein Politikvertreter hielt eine kleine Eröffnungsrede. Helen war in ihrem Element und blickte durchaus stolz auf das Ergebnis. Immer wieder wurde sie beglückwünscht und nahm die Komplimente gerne entgegen.
„Helen, darf ich dir Stefan Krause vorstellen?“ Michael hatte sie angesprochen. Helen drehte sich um und sah sich einem großen Mann gegenüber, der sie mit offenem Lächeln ansah. Beinahe hätte Helen überrascht aufgeschrien. Der Mann, der vor ihr stand und von dem ihr Mann zuvor begeistert erzählt hatte, war der Mann aus dem Club. Der Mann von der Theke, für den sie nur deshalb nicht ihr Kleidchen gehoben hatte, weil Dennis schneller war. Ihr Mann hatte ihre Reaktion zum Glück nicht bemerkt. Und sie hatte den dringenden Eindruck, dass nur sie überrascht war.
„Vielen Dank für die Einladung, Frau Lutter. Sie haben ein wunderbares Fest in ihrem wundervollen Haus arrangiert.“
Das Lächeln des Mannes wurde noch ein wenig breiter, als er sie ansprach. Seine weißen Zähne bildeten einen auffälligen Kontrast zu seiner gebräunten Haut. Die blauen Augen wirkten freundlich und interessiert. Das schnelle Taxieren blieb Helen natürlich nicht verborgen. Sie kannte diesen Reflex bei vielen Männern. Gerade an diesem Abend hatte sie das wieder häufig wahrgenommen. Da spielte es nicht einmal eine Rolle, ob sie mit dem Mann bekannt war oder nicht. Und dieser Mann wusste, dass er bereits kurz davor gewesen war, sein eindeutiges Ziel bei ihr zu erreichen.
„Vielen Dank, Herr Krause. Ich nehme an, dass Sie nicht nur für unsere Einladung den weiten Weg auf sich genommen haben. Mein Mann spricht übrigens häufig und positiv von Ihnen. Sie müssen ihn sehr beeindruckt haben.“
„Und das gebe ich gerne zurück. Ihr Mann ist ein Vorbild für mich. Und natürlich steige ich in jedes Flugzeug, nur um an ihrem gelungenen Empfang teilnehmen zu dürfen.“
Ihr Mann lächelte über die ausgetauschten Freundlichkeiten.
„Stefan wollte dich unbedingt kennenlernen. Das konnte ich bereits feststellen, nachdem er zum ersten Mal Bilder von dir in meinem Büro gesehen hatte.“
Offensichtlich beschämte die Aussage ihren Gast. Sein Lächeln verschwand und er fühlte sich unangenehm ertappt.
„Das klingt jetzt so, als wäre es die Begeisterung eines Teeangers. Ich hoffe, dass ich mir im Laufe der Jahre etwas mehr Stil angeeignet habe. Aber tatsächlich war ich von Ihrer Schönheit hingerissen.“
„Jetzt beschämen Sie mich, Herr Krause.“ Sie schaffte ein schüchternes Lächeln, um ihre Rolle zu spielen. Bedachte man ihr erstes Zusammentreffen in dem Club, war das natürlich albern. Und inzwischen war sie davon überzeugt, dass ihr vorheriges Kennenlernen kein Zufall gewesen sein konnte. „Mein Mann übertreibt gerne. Das haben Sie sicherlich bereits festgestellt. Aber bitte entschuldigen Sie mich jetzt. Ich möchte noch andere Gäste begrüßen. Bestimmt haben wir im Laufe des Abends noch die Gelegenheit zu sprechen.“
Sie lächelte den Männern zu und schritt elegant davon. Helen wusste, dass sie die Blicke begleiten würden, drehte sich aber nicht mehr um. Mit einer Geste brachte sie Marie dazu, auf sie zu warten. Zufrieden nahm sie verschiedene Statusmeldungen ihrer Haushaltshilfe entgegen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie dabei ihren Mann und seinen Geschäftspartner. Lächelnd stellte sie fest, dass Herr Krause sie immer mal wieder ansah. Andere Gäste kamen auf sie zu und Helen vergaß die beiden Männer.
Helen fühlte sich in ihrem Element. Sie sorgte dafür, dass sie Bewirtung ihrer Gäste reibungslos funktionierte und sie war noch vor ihrem Mann der Mittelpunkt der Party. Immer wieder nahmen sie die Leute beiseite und schnell waren mehrere Gäste um sie versammelt. Auch ihre Freundin Irena und ihr Mann Frank waren eingeladen. Offenbar wollte Irena ihren unausgesprochenen Wettkampf auf Helens Party fortführen. Ihr Kleid war beeindruckend, betonte ihre schlanke Figur und ihre Brüste, von denen Helen wusste, dass sie optimiert waren. Und doch hatte es vor allem Stil und war nicht im Mindesten unangemessen.
„Dein Kleid setzt mich unter Druck, Irena. Du siehst toll aus.“
Helen lächelte ehrlich und Irina freute sich über das Kompliment.
„Ich würde sagen, es ist unentschieden zwischen uns. Habe ich gut gemacht oder? Schließlich konnte ich dir auf deiner Party nicht die Show stehlen.“
Helen lachte. Mit einer solchen Bemerkung hatte sie gerechnet.
„Wann hast du mir zuletzt die Show gestohlen? Den Mann aus dem Club neulich hast du nur deshalb bekommen, weil ich ihn dir überlassen habe.“
Sie grinste Irena verschwörerisch an. Die reagierte gespielt schnippisch.
„Ich weiß nicht, was du meinst. Schließlich habe ich dir gesagt, dass ich mit Abenteuern dieser Art nichts zu tun habe.“
„Ich könnte Karla fragen, wem er schließlich seine Gunst geschenkt hat.“ Helen grinste und zwinkerte ihr zu. „Oder wir fragen ihn selbst. Schließlich ist er Gast auf unserer Party.“
Irena hatte Mühe, ihren Gesichtsausdruck zu beherrschen und unterdrückte den Reflex, die Hand vor den Mund zu schlagen.
„Er ist hier? Das ist nicht dein Ernst.“
„Das ist mein voller Ernst. Stefan Krause ist Partner meines Mannes. Ich hatte ihn nur noch nicht kennengelernt. Offensichtlich kannte er mich umso genauer…“
Jetzt stand Irenas Mund vor Überraschung offen.
„Du meinst, es war kein Zufall, dass er in dem Club war? Und…“
Irena sprach nicht weiter. Das war aber auch nicht notwendig.
„Ich weiß es natürlich nicht genau. Aber ich würde einiges darauf verwetten, dass er es darauf angelegt hat, gerade mich zu bekommen.“
„So ein Schwein…“
Eine weitere Freundin trat zu ihnen und das Gespräch war beendet. Helen nahm sich vor, auf eine Begegnung zwischen Irena und Stefan zu achten oder sie vielleicht selbst zusammen zu bringen. Innerlich grinste sie bei dem Gedanken. Und die Gelegenheit kam schneller als sie es gedacht hatte. Schon ein paar Minuten später stand Stefan neben ihr. Helen hatte es zunächst gar nicht wahrgenommen. Sie sah es an Irenas Blick. Und jetzt war sie sicher, dass sie was miteinander gehabt hatten. Aber in dem Blick war auch Zorn. Und wenn sie ehrlich war, gefiel ihr das. Auf ihre Freundin konnte sie sich verlassen.
„Oh, hallo Herr Krause. Oder darf ich Stefan sagen?“
„Sehr gerne. Darf ich Helen sagen?“
„Natürlich. Wir kennen uns ja auch schon oder? Und Irena und Karla kennst du auch bereits.“
Alle drei nickten sich zu, wobei die Stimmung eher frostig war. Helen grinste und zog Stefan ein wenig von der Gruppe weg. Die Botschaft war angekommen und das reichte ihr. Stefan entschuldigte sich bei ihr für das Theater, das er gespielt hatte. Er hatte Helens Mann unauffällig einige Informationen über sie entlockt und immer, wenn er in der Stadt war, besuchte er auch die Clubs, in denen er sie vermuten konnte. Es brauchte schließlich ungefähr ein Jahr, bis er sie schließlich traf. Und dann hatte sie ihn stehen gelassen. Noch einmal entschuldigte er sich bei ihr. Aber dann überraschte er sie.
„Ich würde jetzt gerne mit dir allein sein, Helen, und zu Ende bringen, was in dem Club begonnen hat. Wir waren kurz davor, zusammen etwas sehr Schönes zu erleben. 15 Minuten, Helen, gib mir nur 15 Minuten. Ich bin verrückt nach dir!“
In einer Mischung aus Empörung, Erstaunen und Belustigung sah sie ihn an.
„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du dir einbildest. Wir haben in dem Club vielleicht geflirtet. Aber ansonsten bin ich nicht sicher, ob wir uns an den gleichen Abend erinnern. Dir ist schon bewusst, wo wir uns gerade aufhalten oder? Nur falls du es vergessen haben solltest: Dies ist ein Empfang, den mein Mann und ich geben. Mein Mann ist dein Geschäftspartner.“
„Das ist mir alles bewusst und ich glaube, dass du hier etwas verdrängst. Du warst doch schon so weit.“ Stefan grinste sie verschwörerisch an. „Ich bin verrückt nach dir, seitdem ich das Bild auf dem Schreibtisch deines Mannes gesehen habe. Und nach dem Club wurde es noch viel schlimmer. Ich war enttäuscht, als du dich an dem Abend verabschiedet hast. Ich habe dann Irena mit in mein Hotel genommen, aber ich habe nur dein Gesicht gesehen. Ich habe nur gesehen, wie ich mir deinen Körper vorstelle. 15 Minuten, Helen. Bitte!“
Jetzt hatte Helen keine Mühe, die Empörte zu geben. Es war starker Tobak, den sie hier vernahm. Sie wusste, dass Irena nicht nur Frank die Ehre gab. Jetzt hatte sie es zum ersten Mal gehört. Und gleichzeitig verstanden, wie dünn das Eis war, auf dem sie sich selbst bewegte.
„Du bist verrückt, Stefan. Und du gehst zu weit. Wenn ich mit jedem Mann ins Bett steigen würde, der mir schöne Augen macht, hätte ich eine Menge zu tun.“
„Und? Hast du?“
„Habe ich was?“
„Hast du viel zu tun?“
Helen grinste. Seine Frechheit gefiel ihr. Hatte er vorhin gesagt, dass er ungefähr ein Jahr versucht hatte, sie zu treffen?
„Ich bin ganz sicher, dass viele Frauen deinem Charme erliegen. Warum brauchst du unbedingt mich als Trophäe?“
„Keine Trophäe. Deine Anmut und deine Schönheit sind der Wahnsinn, Helen.“ Stefans Augen verrieten, dass er es ernst meinte. Und er war jetzt ganz nah. Zu nah für einen Gast, aber er achtete darauf, dass es zufällig aussah. „Und ich glaube, dass sich unter der kühlen Fassade eine Menge Leidenschaft verbirgt.“
„Du trägst ganz schön dick auf, Stefan.“
„Das ist meine Begeisterung für dich, Helen. 15 Minuten!“
Sie lächelte ihn an. Und wusste, was zu tun war.
„Ich muss mich um meine Gäste kümmern. Entschuldige mich bitte.“
Sie ging ins Haus und warf Irena einen vielsagenden Blick zu. Das unsichere Lächeln als Antwort quittierte sie mit einem Nicken. Marie hatte alles im Griff und wies das Catering entsprechend der Absprachen an. Helen war sehr dankbar für diese Frau. Sie ging auf die Toilette und kurze Zeit später verließ sie das Haus zufrieden und war wieder im Gespräch mit den Gästen.
Sie traf Stefan und ihren Mann in einer Gruppe anderer Gäste. Schnell wurde sie in die Unterhaltung hineingezogen. Die Frauen waren in ihrem Alter und selbst geschäftlich aktiv. Helen mochte es, sich mit Frauen zu unterhalten, die einen ganz anderen Weg als sie selbst eingeschlagen hatten. Es gab Menschen und darunter vor allem Frauen, die sie aufgrund ihres Lebensentwurfs geringschätzig behandelten, aber das war hier nicht der Fall. Die beiden Frauen begeisterten sie und im Gespräch hatte sie völlig vergessen, dass sie eine Gastgeberinnenrolle zu erfüllen hatte. Eine Berührung an ihrem Arm holte sie in die Realität zurück. Ihr Mann stand neben ihr und sprach sie an.
„Entschuldige bitte, Helen. Herr Krause plant zurzeit, ein Haus zu bauen. Er würde sich gerne in unserer Umsetzung ein wenig Inspiration holen. Wärst du so nett, ihn ein wenig herumzuführen? Ich komme gerade nicht weg.“
Helen sah von ihrem Mann zu Stefan. Der lächelte sie entschuldigend an.
„Ich hatte Ihren Mann um eine Führung gebeten, allerdings ist er der Meinung, dass Sie die Expertin sind.“
Helen ahnte, was im Haus geschehen würde. Nachdem, was sie heute erlebt hatte, musste sie keine Hellseherin sein. Stefan würde nicht so einfach aufgeben. Und sein Interesse gefiel ihr durchaus. Helen war erstaunt über sich selbst. Noch vor ein paar Wochen hätte sie sich wahrscheinlich entrüstet bei ihrem Mann beschwert. Dann waren, beginnend mit der ersten Nacht mit Dennis, Dinge geschehen, die ihr eine neue Sicht auf ihre Situation gegeben hatten. Trotzdem empfand sie Stefans Auftreten auf dieser Veranstaltung als Unverschämtheit. Sie lächelte die Männer an.
„Das mache ich gerne. Wenn Sie mir noch ein paar Minuten geben, Herr Krause. Gerne möchte ich mich noch kurz mit den beiden Damen unterhalten.“
Immer noch lächelnd drehte sie sich zu ihren Gesprächspartnerinnen zurück, die ein wenig verschwörerisch dreinschauten. Und jetzt ließ Helen sich bewusst Zeit. Auch wenn das Thema sie wirklich interessierte, hätte sie es nicht so sehr ausreizen müssen. Zum Abschluss hatte sie die Visitenkarten der beiden Frauen und drehte sich zu Stefan zurück.
„Entschuldigen Sie bitte, Herr Krause. Es hat doch noch etwas länger gedauert.“
Der Geschäftspartner ihres Mannes sah ein wenig gequält aus, aber das war Helen nur recht. Sie ging mit ihm in Richtung Haus und sie unterhielten sich über Gartenarchitektur und wie schwer es war, gute Handwerker zu bekommen. Mit einem gewissen Stolz präsentierte sie ihm das Innere des Hauses. Dabei spürte sie in jeder Sekunde seine Blicke auf ihrem Körper. Sie erreichten einen ruhigen Teil des Hauses und während sie über die Differenz zwischen Planung und Umsetzung sprach, drängte er sie unvermittelt in ein Bad hinein. Er schloss die Tür und bevor Helen auch nur reagieren konnte, war er bei ihr. Seine Hände umfassten sie, seine Lippen suchten ihre. In ihrer Überrumpelung öffnete Helen ihre Lippen. Seine Zunge war in ihrem Mund und der Kuss nahm sie völlig ein. Erst nach einigen Sekunden kam Helen wieder zu sich und riss sich los.
„Bist du verrückt geworden, Stefan? Da draußen sind 150 Leute und du willst hier oben über mich herfallen?“
„Ja, weil du es auch willst. Ich sehe es in deinen Blicken, in deinen Bewegungen. Du bist genauso heiß wie ich.“
Er nahm sie in den Arm, ohne sie weiter zu bedrängen.
„Helen, bitte gib uns die Minuten. Ich brenne. Den ganzen Abend bin ich scharf auf dich. Schon seit wir uns das erste Mal gesehen haben.“
„Das ist mir nicht verborgen geblieben. Dein Auftritt über den ganzen Abend gesehen, war eher peinlich.“
Ihre Reaktion war kühl. Stefan ließ sie los und trat einen Schritt zurück. Jetzt tat er Helen beinahe leid. Sie konnte seinen Zustand sehen und er war bestimmt kein Mann, der es nicht wert gewesen wäre. Aber allein diesen Überfall konnte sie ihm nicht durchgehen lassen. Der Kuss allerdings war gut. Sie grinste innerlich.
„Es tut mir leid, Helen. Das hätte nicht geschehen dürfen. Ich habe die Kontrolle verloren. Dass ich dich will, habe ich sicherlich klargestellt. Aber so etwas darf mir natürlich nicht passieren.“ Er sah sie an und erhoffte sich irgendein Zeichen der Absolution. Helen hörte aber einfach zu. „Ich fühle mich wie ein Halbstarker. Es ist mir sehr peinlich und ich möchte dich um Verzeihung bitten.“
Helen grinste. Sie drehte sich um und überprüfte im Spiegel ihr Makeup. Offensichtlich war sie zufrieden. Über den Spiegel sah sie Stefan ins Gesicht. Es war ihm wirklich unangenehm.
„Ich nehme deine Entschuldigung an, Stefan. Nie wieder wirst du versuchen, mich zu irgendetwas zu zwingen oder mich in dieser Art zu bedrängen. Hast du das verstanden?“
Stefan blickte nur noch zu Boden und nickte ohne aufzublicken.
„Nie wieder wirst du so ein Theater wie in dem Club spielen und nie wieder wirst du meine Freundinnen anfassen. Hast du das auch verstanden?“
Stefan schien zu schrumpfen und blickte weiterhin zu Boden.
„Sollte sich das wiederholen, werde ich meinem Mann unmissverständlich klarmachen, dass du eine Situation ausnutzen wolltest, in der wir zufällig allein waren. Ich werde dabei deutliche und klare Worte finden.“
„Es wird nicht wieder vor…“
„Und jetzt fick mich.“
Stefan sah auf und wäre beinahe in Ohnmacht gefallen. Helen hatte ihr Kleid hochgezogen und präsentierte ihm leicht vorgebeugt ihren nackten Hintern. Er sah ihr Grinsen im Spiegel und war völlig verwirrt.
„Was ist jetzt? Willst du doch nicht? Natürlich will ich dich, du Idiot. Seit dem Moment, in dem ich dich das erste Mal gesehen habe, denke ich daran. Aber ich lasse mich nicht von dir herumschubsen. Und ich werde dich bestimmt nicht mit meinen Freundinnen teilen. Und jetzt komm, bevor ich es mir anders überlege und dich rauswerfen lasse.“
Sofort war Stefan bei ihr. Zunächst wusste er gar nicht, wie er sie anfassen sollte. Seine Hand fand schließlich den Weg zwischen ihre Beine und er war sichtbar überrascht, wie nass, wie bereit sie bereits war. Deutlich war erkennbar, wie ihn ihr Seufzen unter seiner Hand erregte. Sein Schwanz war wieder hart und er ließ es sie spüren, als er sich an ihr rieb. Seine Augen hatten diesen typisch erregten Ausdruck. Schnell war der Reißverschluss offen und er hatte Mühe, ohne Hektik zu agieren. Aber er konnte sich beherrschen. Helen hatte erwartet, er würde sofort in sie eindringen. Aber er überraschte sie.
Endlich war dieser Mann bei ihr. Ganz nah, mit eindeutiger Absicht und ohne Missverständnisse. Sie spürte seinen harten Penis an ihrem nackten Po. Sie hatte mit ihm gespielt, ihn zurückgewiesen ohne klar zu werden. Hatte bereits ihr Höschen ausgezogen, um es ihm einfacher zu machen. Sie wusste, dass sie es heute spüren musste. Den ganzen Tag über hatte sie wieder diese Spannung gespürt. Und dann hätte sie Stefan beinahe rausgeworfen. Der Gedanke war durchaus real gewesen. Allerdings spürte sie eben auch ihr eigenes Verlangen. Dennis war jung und ungestüm. Es gab Momente, in denen er genau richtig war. Und es gab Momente, in denen sie einen erfahrenen Mann brauchte. Wie Stefan. Zumindest hatte sie ihn für diese Rolle vorgesehen. Und jetzt war es an ihm zu liefern. Sie spürte seine ungeduldige Erregung. Aber sie spürte auch, wie er sich zurücknehmen konnte. Wie er auf sie achtete. Seine Hand zwischen ihren Beinen war eindeutig erfahren. Seine Finger waren an ihrem Spalt, umspielten ihre Perle, loteten aus, was Helen brauchte, wie sie es brauchte. Und alles war genau richtig. Ihr Seufzen wurde lauter. Sie drückte sich an ihn und presste seine Hand stärker an ihre Scham.
„Mach mein Kleid auf. Ich will deine Hände auf meiner Haut spüren, wenn du in mir bist.“
Atemlos gab sie ihm die Anweisung. Sie konnte es kaum ertragen, dass seine Hand nicht mehr an ihrer Nässe war. Trotzdem wollte sie es so. Ungeachtet seiner Erregung kam er schnell voran. Im ersten Versuch fiel der BH. Und sofort waren starke und erfahrene Hände an ihren Brüsten. Wieder seufzte Helen auf. Das war ganz anders als mit Dennis. Sie genoss sofort die Berührungen und angelte mit der Hand nach seinem harten Begleiter. Mit geschlossenen Augen ertastete sie seine Größe, seine Härte, die Adern. Ihre Hand glitt, so wie es eben möglich war, an seinem Schaft entlang. Sein Keuchen ließ sie erschauern. Jetzt musste es geschehen. Sie beugte sich weiter vor und gab ihm das unmissverständliche Zeichen. Es war Zeit. Die Hände verließen ihre Brüste und er trat einen Schritt zurück. Über den Spiegel beobachtete Helen, wie er ihren Körper bewunderte. Die langen schlanken Beine auf den High Heels, die ihren Po in die richtige Höhe brachten. Ihre schlanke Figur, die schönen Brüste. Lächelnd wackelte sie mit ihrem Po und brachte ihm in Erinnerung, was verlangt war.
Dann war er bei ihr und unter ihrem gemeinsamen Stöhnen suchte er den richtigen Punkt. Vorsichtig schob er sich vor und nach einer für Helen schier endlosen Zeit, war er ganz in ihr. Hart und mächtig. Helen liebte dieses Gefühl. Seine Hände fanden wieder ihre Brüste. Und sie genoss es, wie er sie anfasste. Sie drehte den Kopf und sah ihn lüstern an. Das Signal wirkte. Ohne die Hände von ihr zu nehmen, begann er mit vorsichtigen Bewegungen. Helen schloss die Augen und genoss einfach. Langsam wurde er schneller. Und härter. Helen stöhnte erregt im Takt seiner Stöße. Wie gerne würde sie jetzt nackt unter ihm liegen und ihn in sich haben. Seine Haut spüren, seine Hitze, seinen Geruch in sich aufnehmen. Aber das hier musste erst einmal reichen. Und das würde es. Sie spürte bereits, wie sich ihr Orgasmus ankündigte. Dieses durchdringende und mit nichts zu vergleichende Gefühl. Ihre Hände konnten nicht ersetzen, was ein erfahrener Penis in ihr auszulösen vermochte. Stefan trieb sie auf dieses Ziel zu. Im Spiegel sah sie sein entschlossenes Gesicht. Er starrte auf ihren Po, wahrscheinlich darauf wie er in sie eindrang. Dann spürte sie, wie es ihr kam. Ihre Hände krallten sich in das Waschbecken. Sie warf den Kopf in den Nacken und ließ die Gefühle einfach kommen.
Lange standen sie keuchend beieinander. Es war für Helen ein wunderbares Gefühl, ihren Liebhaber in sich zu spüren, bis er von allein aus ihr herausfiel. Erschöpft lächelnd drehte sie sich schließlich um. Zärtlich strich ihre Hand über seinen jetzt schlaffen Penis und die Hoden. Stefan hielt sie leise seufzend einfach fest. Seine Augen waren geschlossen und ein entspanntes Lächeln war zu sehen. Sichtlich genoss er immer noch seine Gefühle. Ihre Lippen fanden seine und sie versanken in einem ruhigen Kuss.
„Die erste Führung durch das Haus ist nun leider beendet. Wir sollten das Gespräch aber unbedingt noch vertiefen.“
„Das sehe ich genauso.“ Stefans Hände fanden ihre Brüste und hoben sie vorsichtig an. „Es gibt noch viele Dinge, die ich mir gerne genauer ansehen möchte.“
Mit einem letzten Kuss gaben sie sich lächelnd frei. Helen brauchte einen Moment, bis sie sich wieder angezogen und ihr Makeup aufgefrischt hatte. Viel Zeit ließ sie sich mit dem Anziehen ihres Slips. Sie wusste, dass ihre Bewegungen gebannt verfolgt wurden. Noch einmal nutzte Stefan die Chance, mit seinen Händen über ihren runden Po zu streicheln. Es war ihnen beiden deutlich, dass bis zu ihrem nächsten Treffen nicht viel Zeit vergehen durfte. Zu ihrem Glück hatte ihr gemeinsamer Ausflug nicht so lange gedauert, dass es verdächtig ausgesehen hätte. Sie fanden Michael im Gespräch mit anderen Gästen und gerne ließ sich Helen von ihm in den Arm nehmen. Sie spürte weder Scham noch Bedauern. Das Leben ging merkwürdige Wege und ihr gemeinsamer Pfad hatte sie in diese Situation gebracht. Lächelnd küsste sie ihren Mann. Sie spürte, wie sehr sie ihn liebte.